Klaus hat geschrieben:
Nun nimmst Du das FA77, das als Lila Monster verschrien ist (bzw. für lila Farbränder bekannt ist) und schreibst sogar:
Pingu hat geschrieben:
Das 77er hat sich zum 70er für mich jedenfalls ausbezahlt, aber ist natürlich Luxus.
Ja, was denn nun
Hast Du denn mit dem FA77 mal die JPGs mit der CA Korrektur in der Kamera gemacht, so wie im Beitrag vor Deinem empfohlen? Wenn ja, was ist da herausgekommen?
Du scheinst da was zu verwechseln.
Die CA-Korrektur - egal ob in PS oder in der Kamera - entfernt die CA, die beim FA77 sehr gering ist.
Die Farbsäume, um die es hier geht, haben aber mit der "CA" (chromatische Abberation = lateinisch für Farbfehler) nix zu tun. Das ist was völlig anderes.
CA ist ein Linsenfehler und ist definiert in der Schärfeebene. Das kann man korrigieren.
Das "lila Monster" macht Farbsäume im Unschärfebereich. Da gibt es Softwarelösungen dafür, die allerdings den Nachteil haben, auch andere Bereiche im Foto zu entfärben. Diese Farbsäume im Unschärfebereich werden als "purple fringing", "LOFAD´s", "Farblängsfehler" oder auch - etwas irreführend - als "transversale CA" bezeichnet. Auch die Bezeichnung "Farblängsfehler" ist nicht so eindeutig, wie es scheint, und wird oft mit der normalen CA verwechselt.
Dieses purple fringing kann man eher als eine Eigenschaft des Bokehs betrachten. Das kann sich im Foto durchaus unangenehm auswirken. Man muss lernen, damit umzugehen.
Das purple fringing betrifft vor allem lichtstarke Objektive. Das FA77 mehr, das DA70 fast gar nicht. Daher bin ich der Meinung, dass das DA70 als Alltagslinse geeigneter ist als das FA77. Wenn es allerdings um harmonisches Bokeh geht, ist das FA77 (fast) unschlagbar.
Lichtstarke Objektive mit geringem PF sind zwangsläufig groß und schwer.