So hier der letzte Beitrag heute versprochen:
Das permanente Abfotografieren (ohne Blitz) und online stellen dieser Fotos bietet im übrigen auch Vorteile.
Auf diesem Weg haben zukünftige Kunsthistoriker die Möglichkeit die Provenienz (also Herkunft und Zustand des Exponates) in bisher unbekannter zeitlicher Auflösung zu erforschen. Ohne großen Aufwand kann so nachvollzogen werden wo welches Bild wann mit anderen Bildern hing.
Aus persönlichen Postings der Nutzer kann nachvollzogen werden, wie ein Teil der Gesellschaft sich mit den Bildern auseinandergesetzt hat. Welche Bilder waren besonders bekannt, welche nicht?
Bei einer Katastrophe helfen viele Fotografien eines Exponates das Bild oder sogar ganze Sammlungen zu rekonstruieren. Derzeit wird dies nach einem
versucht. Jeder Besucher ist aufgerufen private Fotos zur Verfügung zu stellen.
Durch kluge Algorithmen kann eine systematische Kunstgeschichte aufgebaut werden. Es könnten beispielsweise mit etwas Sachverstand alle Darstellungen von Jesus Christus am Kreuz miteinander verglichen werden und die Änderung der Darstellungen über die Zeit systematisch erfasst werden.
Auch könnten beispielsweise alle Bilder herausgefiltert und verglichen werden, die ein bestimmtes Motiv (zum Beispiel eine Fliege) zeigen. Damit setzen sich Kunsthistoriker auch auseinander:
!
Die Freiheit der Wissenschaft gerade im Bezug Open Access ist ein heiß diskutiertes Thema:
In meinem Berufsfeld, den Lebenswissenschaften, wird gerade der Umbruch vollzogen. Zukünftige wissenschaftliche Ergebnisse sollen allgemein und frei zugänglich sein. Wissenschaftsverlage, die Geld von Autoren, Bibliotheken und Lesern einsammeln und astronomische Gewinnmargen erzielen, werden in ihrer Macht beschränkt. Aufmerksamkeit für dieses Thema gab es aber erst, nachdem Forscher mehr oder eher weniger legale Strukturen geschaffen haben, um Studien kostenlos der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. Hier sind Gerichtsprozesse mit massiven Schadensersatzforderungen von Seiten der Wissenschaftsverlage anhängig. Dennoch sind jetzt legale Wege geschaffen worden um den Anliegen der Gesellschaft und Wissenschaft gerecht zu werden. Nicht anders wird es meiner Meinung nach im Falle der Museen sein. Eine gesellschaftliche Debatte könnte zeigen, dass das bisherige Verhalten von Museen nicht mit dem Grundgesetz vereinbar ist.
zenker_bln hat geschrieben:
Ich möchte mich hier "califax" anschließen...
In seinen ausführlichen Aussagen, die ich komplett unterstütze und natürlich auch in den Wünschen zum Weihnachtsfest,
allen die hier "rumgestritten" haben

und auch dem Rest des Forums....
Vielen Dank auch dir ein friedliches Weihnachtsfest
