Vielleicht etwas weit ausgeholt, aber Pentax hat ja auch einen langen Weg hinter sich.
Ich habe mir erst vor Kurzem verwundert die Augen gerieben, was ein Objektiv, das der analogen Nicht-AF Ära entstammt, auf einen relativ aktuellen Sensor
!
Wussten damalige Ingenieure um den 51MP Sensor der 645z? Ich denke nicht! Sie haben einfach ein Objektiv so gut wie möglich, mit dem zur Verfügung stehenden Budget und Zieleckdaten gebaut.
Nun ist der Kameramarkt ein bisschen anders und mindestens das letzte Jahrzehnt war ein sehr spannendes! ich mache das mal an meinen Käufen fest.
Vor etwas mehr als 10 Jahren war ich immer noch der festen Überzeugung, dass ich mit meiner analogen KB-Ausrüstung besser aufgestellt bin. Dass piefige Image der analogen APS-C's hat sich für mich auch auf digital übertragen.
So konnte mich meine erste DSLR, die K20D auch nicht wirklich catchen. High ISO war Welten von damals modernen Filmemulsionen entfernt, der AF verdiente seinen Namen nicht, ich empfand den der viel älteren analogen Minolta 700si wesentlich zupackender.
Dem schloss sich eine Phase höchster Genugtuung an!
Angefangen mit der K-5 legte Pentax und alle Wettbewerber mit dieser Sensorfamilie einen Überholvorgang ein, der seinesgleichen sucht! Auch der AF erlebte einen Sprung und hat sich seitdem immer weiter verbessert!
Ich genoss weiter und kaufte fleißig!
Nun, nach über den Daumen 10 Jahren haben wir Bildsensoren, die nur noch mit Kilogramm schweren Glasungetümen vollständigt befriedigt werden können, Gewichtsdiskussionen um die Kameras selber werden durch deren schieres Auflösevermögen ad absurdum geführt.
Nun, da es die Kamerahersteller geschafft haben, eine Bildqualität hinzubekommen, denen selbst die Premiumobjektive nur noch schwer folgen können, muss etwas neues her, dass den Aktionären Gewinne beschert und den Fotografen die Dukaten aus den Taschen klopft! Eine aus meiner Sicht und für das Bildergebnis unnötige spiegellose Sau, behangen mit kleinen blinkenden Glasperlen, wird durch den Markt getrieben.
Ich stamme aus einer Zeit, als es völlig normal war, dass eine Kamera 10 bis 15 Jahre gehalten hat und die Innovation auf dem 5,95 DM teuren Film stattfand. Damals gab es viel mehr SLR Hersteller, allen ging es gut.
Wann kam diese Gier?
Von meinem Einstieg aus gerechnet, als ich "digital wurde", müsste ich, Kaufstand heute, 110 Jahre alt werden, um dem 10-Jahre-pro-Kamera Schnitt des Monsieur Philippe Farreng gerecht werden zu können.
Also an mir liegts nicht, wenn der Laden den Bach runter geht!
Wer immer nur mit Wachstum rechnet, hat die Welt und wie sie funktioniert nicht verstanden oder den hohlen Versprechungen an geldgeile Shareholder geopfert.
Die bittere Pille wird immer nur noch bitterer, je länger man an Wachstumszahlen der letzten Jahre festhält.
Wenn nicht noch irgendeine verrückte Innovation den Markt flasht, wird man sich wieder auf die 10-15 Jahre einpendeln dürfen. Wer hat den Herrschaften versprochen, dass wir Fotografen alle 2 Jahre nach einem neuen Kamerabody verlangen?
Ihr wart so doof, euch von den Möchtegernfotografen blenden zu lassen, für die es mal eine Zeit lang hip war, sich mit Fototechnik zu schmücken und denen nun die Technik ihrer Handys wieder reicht!