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Re: Tipps fürs manuelle Fokussieren

So 20. Apr 2014, 10:24

Dunkelmann hat geschrieben:
andreasb hat geschrieben:Belichtung habe ich noch nicht ausprobiert, da ich meist versuche das selber zu machen.


Du benutzt nicht die Belichtungsmessung der Kamera? Wie stellst du denn dann eine passende Belichtung ein?
Verwechselst du vielleicht die automatischen Belichtungsprogramme Av, Tv, P usw. mit der Belichtungsmessung der Kamera, die man natürlich auch im M-Modus verwendet?

Da ich meist die Tiere in meinen Terrarien fotographiere, weiss ich ja welche Werte notwendig sind. Mit der grünen Taste arbeite ich natürlich auch gelegentlich, aber ist eher selten. Da die SchniBi erst seit gestern Abend drin ist, kann ich ja noch kaum was zu sagen. Werde das heute mal ausprobieren und sage dann bescheid, falls es Probleme gab.

Re: Tipps fürs manuelle Fokussieren

So 20. Apr 2014, 17:40

Zwei sehr effektive Varianten möchte ich ergänzen:

1) Spezielle Mattscheibe - Type S
Die hat gar kein (optisch störendes) Schnittbild in der Bildmitte, sondern ist insgesamt so gut mattiert, dass sie an jeder Stelle einen WYSIWYG Eindruck ermöglicht, d.h. auch die Unschärfen von Objektiven lichtstärker als F2.8 sieht man so wie auf dem Foto - was keine andere Mattscheibe macht.
Zusammen mit der Sucherlupe m.E. die beste Option, weil man den Fokuspunkt ganz entspannt und ohne Verschwenken in die äußerste Ecke legen kann. :)
Seitdem ich derlei einmal in der Kamera hatte, will ich nie wieder ohne.
Ja, diese Mattscheibe wird erkennbar dunkler, wenn man lichtschwache Objektive dranhängt.

1b) Pendeln:
Ich habe sehr guten Erfolg damit, dass ich mich auf den visuellen Gesamteindruck mehr verlasse als auf ein Detail. Dazu pendele ich um die Schärfebene mit dem Fokusring in immer geringeren Ausschlägen, meist so 3-4x. Dann hab' ich ein gutes Gefühl, wo's richtig ist.

1c) Mehr als eins:
Film kostet ja heute nix mehr. Also: Ich mache am Ende meiner Pendelei lieber 2-4 Fotos in jeweils minimal veränderten Fokuslagen im Laufe von 2 Sekunden und sortiere die schlechten nachträglich am PC fix aus, als entweder Minutenlang zu versuchen, die korrekte Lage hinzudrehen oder mich später zu ärgern.

2) Lichtschacht-Fokuspeaking

Womit ich in jüngster Zeit mit dem 24/1.4 mit Abstand am besten und entspanntesten treffe:
K-3 im LV mit Fokuspeaking + x10-Lupenfunktion + Flucard + Handy flach horizontal auf der Kamera (so dass man es von senkrecht oben ablesen kann, wie einen Lichtschacht). Die Kamera baumelt bequem am Gurt vor dem Bauch und ausgelöst wird mit dem rechten Daumen.
Nicht nur ist Fokuspeaking im Lupenmodus nicht zu toppen, sondern die Kamerahaltung ist auch ausgesprochen stabil und entspannt.

Und generell:
Das ganze ist tatsächlich eine sehr handwerkliche Übungsfrage. Wenn man viel zeit ins Üben investiert, wird man massiv besser und schneller und es lohnt sich.

Re: Tipps fürs manuelle Fokussieren

So 20. Apr 2014, 18:12

Hab es heute bei Sonnenschein mal mit der SchniBi probiert und tatsächlich belichtet die Kamera automatisch um 2-3 Blenden über, so über den Daumen gepeilt meine Erfahrung heute.

Re: Tipps fürs manuelle Fokussieren

So 20. Apr 2014, 20:22

Seit einiger Zeit fotografiere ich mit verschiedenen Leica -R Objektiven. Bei richtiger manueller Fokussierung bekomme ich auch sehr scharfe Bilder. Seit kurzer Zeit habe ich eine Katz Eye, machte aber die Feststellung, daß bei der manuellen Fokussierung der grüne Punkt im Sucher ein sehr kleines Spiel aufweist. Mit der SchniBi kann ich mit ein wenig Gefühl die Schärfe noch nach regulieren.
Grüße
PS

Re: AW: Tipps fürs manuelle Fokussieren

So 20. Apr 2014, 20:59

Hey,
Manuell fokussiere ich fast ausschließlich mit dem AF-Indikator.

Catch In nutze ich äußerst selten. Hab ja auch nur ein manuelles Pentaxobjektiv. ;-)

Die Sucherlupe fand ich sehr enttäuschend. Die hat es nicht mal 2h geschafft, sich an der Kamera zu beweisen und dass obwohl ich früher mit der Oly ausschließlich mit Sucherlupe fotografiert habe.

Liveview: Nutze ich selten. Aber der Ausschuss ist bedeutend höher. Ich kann da einfach nicht die Schärfe richtig einschätzen.

Die Schnibi schwirrt mir ab und zu mal im Kopf rum, aber bisher konnte ich mich nicht dazu entschließen, mir eine zu kaufen. Da kommt wohl eher eine für meine alte EXA.

Re: Tipps fürs manuelle Fokussieren

So 20. Apr 2014, 22:04

andreasb hat geschrieben:Hab es heute bei Sonnenschein mal mit der SchniBi probiert und tatsächlich belichtet die Kamera automatisch um 2-3 Blenden über, so über den Daumen gepeilt meine Erfahrung heute.


Genau das meinte ich. Wenn es denn noch im Rahmen wäre, sagen wir ein Fehler um 0,3 oder 0,7, dann könnte ich mich damit anfreunden. Oder wenn es ein konstanter Fehler wäre, den man mit der Belichtungskorrektur permanent ausgleichen könnte, so wäre das ok. Soweit ich aber gelesen habe, ist das dann doch etwas komplexer. Du hast also unterschiedliche Belichtungsmessfehler je nachdem, welche Belichtungsmessmethode zu einsetzt. Das würde mich zu sehr nerven. Vielleicht ist da die zuletzt vorgestellte Mattscheibe besser. Die hat evtl. einen konstanten Belichtungsmessfehler zur Folge. Kann ich aber nichts zu sagen...

PSdigital hat geschrieben:Seit einiger Zeit fotografiere ich mit verschiedenen Leica -R Objektiven. Bei richtiger manueller Fokussierung bekomme ich auch sehr scharfe Bilder. Seit kurzer Zeit habe ich eine Katz Eye, machte aber die Feststellung, daß bei der manuellen Fokussierung der grüne Punkt im Sucher ein sehr kleines Spiel aufweist. Mit der SchniBi kann ich mit ein wenig Gefühl die Schärfe noch nach regulieren.
Grüße
PS


Das mit dem "Spiel" ist sicher das, was auch bei Catch-in-Focus bewirkt, dass man mal scharfe und mal unscharfe Fotos bekommt, je nachdem, ob man von "unendlich" oder von der Minimaldistanz aus anfängt zu fokussieren. Fängt man bei der Minimaldistanz an, so stellt die Kamera auch den Fokus fest und löst aus, aber das Bild ist nicht optimal scharg. Kommt man von "unendlich" und die Kamera löst mit Hilfe von Catch-in-Focus aus, so ist das Bild scharf. Wenn ich mit dem Fokusindikator arbeite, dann drehe ich nach Fokusfeststellung noch einmal ein wenig Richtung unendlich zurück und nähere mich wieder dem Fokus bis der Indikator leuchtet. Dann ist es richtig. Versucht das mal. Bei manchen Objektiven mag es auch genau anders herum sein und man bekommt scharfe Bilder, wenn man aus Richtung "Minimaldistanz" kommt. Muss man ausprobieren.

Re: Tipps fürs manuelle Fokussieren

Mo 21. Apr 2014, 07:09

beholder3 hat geschrieben:... 2) Lichtschacht-Fokuspeaking[/b]
Womit ich in jüngster Zeit mit dem 24/1.4 mit Abstand am besten und entspanntesten treffe:
K-3 im LV mit Fokuspeaking + x10-Lupenfunktion + Flucard + Handy flach horizontal auf der Kamera (so dass man es von senkrecht oben ablesen kann, wie einen Lichtschacht). Die Kamera baumelt bequem am Gurt vor dem Bauch und ausgelöst wird mit dem rechten Daumen.
Nicht nur ist Fokuspeaking im Lupenmodus nicht zu toppen, sondern die Kamerahaltung ist auch ausgesprochen stabil und entspannt....

Ich habe festgestellt, dass ich auch mehr als gedacht manuell fokussiere. Aber durch den Sucher geht das ja nicht immer und das "Fokuspeaking" auf dem kleinen Liveview-Bildschirm ist manchmal nicht ganz einfach zu erkennen. Deshalb finde ich diese Lösung hier ganz interessant 8-)

Jetzt konnte ich aber nirgends einen Hinweis lesen, dass die Flucard + App auch mit einer K30 funktioniert. Kann ich da Hoffnung haben?

Re: Tipps fürs manuelle Fokussieren

Mo 21. Apr 2014, 09:17

Dunkelmann hat geschrieben:Genau das meinte ich. Wenn es denn noch im Rahmen wäre, sagen wir ein Fehler um 0,3 oder 0,7, dann könnte ich mich damit anfreunden. Oder wenn es ein konstanter Fehler wäre, den man mit der Belichtungskorrektur permanent ausgleichen könnte, so wäre das ok. Soweit ich aber gelesen habe, ist das dann doch etwas komplexer. Du hast also unterschiedliche Belichtungsmessfehler je nachdem, welche Belichtungsmessmethode zu einsetzt. Das würde mich zu sehr nerven. Vielleicht ist da die zuletzt vorgestellte Mattscheibe besser. Die hat evtl. einen konstanten Belichtungsmessfehler zur Folge. Kann ich aber nichts zu sagen...

Ja ganz so dramatisch ist es ja nicht. Man greif ja sowieso regelmässig in die Automatik ein. Aber wie alles hat es eben Pro und Contras. Für mich Überwiegen im Moment die Vorteile, aber nutze es ja erst seit 2 Tagen und nur mit den M-Objektiven. Diese sind ja lichtstark. Wenn ich die Kit-Linsen dran mache wird mich das sicher nerven, dass es abdunkelt in der Mitte.

Re: Tipps fürs manuelle Fokussieren

Mo 21. Apr 2014, 10:28

Dunkelmann hat geschrieben:Vielleicht ist da die zuletzt vorgestellte Mattscheibe besser. Die hat evtl. einen konstanten Belichtungsmessfehler zur Folge. Kann ich aber nichts zu sagen...

Ja, das ist bei der Type S so. Wenn man dunklere Objektive verwendet kann man eine permanente Belichtungskorrektur einstellen, die je nach Gusto entgegenwirkt, da das ganze Bild gleichmässig betroffen ist und somit alle Teile der belichtungsmessung. Nicht nur die Mitte

Rotzepotz hat geschrieben:Jetzt konnte ich aber nirgends einen Hinweis lesen, dass die Flucard + App auch mit einer K30 funktioniert. Kann ich da Hoffnung haben?

Geht auch leider nur mit der K-3.

Re: Tipps fürs manuelle Fokussieren

Di 22. Apr 2014, 18:57

beholder3 hat geschrieben:
Dunkelmann hat geschrieben:Vielleicht ist da die zuletzt vorgestellte Mattscheibe besser. Die hat evtl. einen konstanten Belichtungsmessfehler zur Folge. Kann ich aber nichts zu sagen...

Ja, das ist bei der Type S so. Wenn man dunklere Objektive verwendet kann man eine permanente Belichtungskorrektur einstellen, die je nach Gusto entgegenwirkt, da das ganze Bild gleichmässig betroffen ist und somit alle Teile der belichtungsmessung. Nicht nur die Mitte.


Dass der Messfehler bei allen Belichtungsmessmethoden konstant ist, ist schon mal ein Gewinn. :)
Nun schreibst du, dass "dunklere Objektive" eine Korrektur brauchen. Ich nehme an, dass du lichtschwächere Objektive meinst, aber wieso sollte der Messfehler bei lichtschwächeren Objektiven ein anderer sein als bei lichtstarken? :ka:
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