Hi Jörn,
ich kenne deine sorgen. Auch ich wollte Makros immer ohne Blitz machen, aber in dem Bereich ist es sehr schwer, da optimale Bilder hinzubekommen... Einige Anmerkungen, die vielleicht helfen könnten:
Jörn hat geschrieben:
Wenn es den ganzen Baum durchschüttelt, hilft auch ein (kleines) Stück Pappe nicht mehr viel.
Nun ja, vielleicht ist das auch ein Wetter, bei dem man dann einfach solche Fotos nicht macht? Ich möchte hier gerne die Parallele zum Licht ziehen: es kommt nicht von ungefähr, dass manche Fotografen ein Motiv zu einer bestimmten Uhrzeit bei einem bestimmten Sonnenstand und bei bestimmtem Wetter aufsuchen, um genau dann das perfekte Foto zu machen, wenn das Licht perfekt ist. fotografierst du bei bedekctem Himmel mit flauem Licht, dann fragst du dich doch auch nicht, warum Farben und Kontraste nicht optimal sind, oder? Es ist dann einfach nicht der richtige Moment für dieses Foto. Entsprechend kann man wohl sagen, dass es für die Outdoor-Makro-Fotografie auch optimale Bedingungen gibt, die da wären: Windstille und gute Helligkeit. Das erste ist fundamental fürs Fokussieren, das zweite ist wichtig, sofern man auf den Blitz verzichten will... Man kann natürlich auch in widrigen Situationen fotografieren, aber dazu dann irgend ein Vorgehen zu identifizieren, mit dem man optimale Bilder generieren kann, scheint mir etwas wenig zielführend...
Jörn hat geschrieben:
Bis das Stativ aufgebaut ist, sind die schon lange wieder weg.

Stimmt. Ein Stativ finde ich da auch wenig hilfreich. Falls Stativ, dann würde ich auf jeden Fall noch einen Makroschlitten dran haben wollen, um das Scharfstellen zu vereinfachen. Ansonsten finde ich in solchen Situationen ein Einbein hilfreicher. Mein Stativ kann ich günstigerweise umbauen und habe dann ein Einbein. Vorteil: du hast es schneller positioniert und kannst die Neigung flexibel ändern. Oder auch einfach mal schnell den Kugelkopf lösen, Kamera anders ausrichten, festziehen und fertig. Die Stabilität, die man mit einem Einbein erreicht ist schon mal deutlich besser als Freihand.
Ich kenne übrigens den Drang nach großen Vergrößerungen jenseits von 1:1. Dazu verwende ich gern Retro-Adapter, die letztlich fast wie ein Mikroskop abzubilden helfen. Dabei wird in der Tat alles schwieriger, aber die Ergebnisse sind fundamental interessanter als bei 1:1.
