Danke Hannes für Deine Einschätzung,
im Allgemeinen stimme ich Dir natürlich grundsätzlich zu, man sollte schon wissen was man da tut. Für einen Laien, bzw. unerfahrenen Anwender ist die Objektivkorrektur sicher keine Option, da sollte man doch lieber den Service bemühen.
Für sachverständige und/oder fortgeschrittene (Hobby-)Fotografen ist diese Möglichkeit der Objektivkorrektur aber durchaus ein sehr nützliches Werkzeug.
Hannes21 hat geschrieben:
Grundsätzlich sollten Kamera und Objektiv ohne notwendige Korrektur optimal miteinander harmonieren, das sollte zumindest die Forderung sein.
Davon sollte man angesichts der teilweise horenden Preise tatsächlich ausgehen dürfen. Nur leider ist dies seit vielen Jahren keine Option mehr für die Hersteller. Nicht nur im fotografischen Bereich, sondern ganz allgemein werden heute die Kunden zu Testern. Kein Hersteller steckt mehr als nötig an Geldern in die Entwicklung und Forschung. Dafür gibt es doch die "blöden" Consumer! Wenn dann tatsächlich mal ein paar hundert Objektive (oder auch andere Kaufobjekte) den Weg zum Service finden, ist dies immer noch um ein tausendfaches günstiger, als solche aufwendigen Justagen direkt durch zu führen. Angefangen hat dieser Trend in der Autobranche und ist mittlerweile zum Standard in allen Bereichen geworden.
Die Produkte werden nur noch auf gravierende Unzulänglichkeiten kontrolliert. Leichte Fertigungstoleranzen werden ganz einfach ignoriert - soll sich doch der Käufer damit herum schlagen. Aber gerade in unserem Preissegment für Optiken (womit ich jetzt nicht sagen will, dass dies gerade wenig für Otto-Normalverbraucher darstellt!) liegen die Toleranzbereiche recht hoch. Wodurch entsprechende Abweichungen bei den Objektiven leider völlig normal sind.
Pentax war meines Wissens nach der erste Hersteller, der seinen Anwendern zugetraut hat eine solche Korrektur selber vornehmen zu können. Mit der "Profi-"Kamera K20D wurde die Objektivkorrektur eingeführt, weitere Hersteller folgten danach. Natürlich ist diese Objektivkorrektur kein Allheilmittel und man sollte schon in der Lage sein einschätzen zu können, ob da nicht doch ein grundsätzlicher Fehler vorliegt. Wenn man die Ausführung zur Korrekturbestimmung aber sehr gewissenhaft anwendet, dann ist sie durchaus eine hilfreiche und optimale Lösung.