erste K-70 mit defekter Blendensteuerung - Black Picture

Hi :-) danke der Rückmeldung;

ich habe gerade nur wenig Zeit. Daher kurz:

So spannend ich bislang die Ausführungen von Solunax verfolgt habe, in dem einen Punkt bin ich momentan noch anderer Meinung.
Das heißt aber noch nicht, dass ich diese Meinung mal revidieren werde, ich bin lernfähig und 'kenn Sturkopp, wie mer in de Palz so saagt' :-)
Um aber etwas vorweg zu sagen: den weißen Solenoid einzusetzen ist vermutlich langfristig die beste Wahl, da bin ich ganz bei Solunax.

Die Methode den Solenoid zu kürzen, habe ich in diesem Fall trotzdem favorisiert.

Die Lötmethode, also das Hufeisen am Schaft zu erhöhen, kam für mich nicht in Frage. Die Feilmethode schon.

Dazu meine Sicht der Dinge: mir ist nicht schlüssig, warum der gekürzte Korpus ungenauer im Korpus laufen sollte.
Fakt ist, er hat das Quentschen weniger an Haltekraft, und das macht es m.E. auch aus. Wer schon mal bei seiner Pentax das Pech mit der Blendensteuerung hatte,
und einen defekten Solenoid versucht hat, aus der Halterung zu ziehen, wird sich wundern, wie fest dieser sitzt. Kein Vergleich zu einem funktionierenden Teil und schon gar nicht zu den weißen, von denen ich hier inzwischen ein paar liegen habe.

Wurde er "instand gesetzt", in welcher Form auch immer, lässt er sich mit der Pinzette wieder sehr "sahnig" abziehen. So wie es sein soll.

Ich werde auch nicht Solunax widersprechen, dass bei seinem Versuch nach einiger Zeit mehr defekt war als vorher, ob das allerdings die Regel ist, die Ausnahme, oder ein Einzelfall, welcher sowieso eingetreten ist... darüber ließe sich nur spekulieren...

mein K-30 "läuft" seit einigen Wochen einwandfrei mit dem gekürzten, es ist kein Unterschied an den Bildern zu vorher zu erkennen, ich persönlich favorisiere zwar den manuellen Bereich bzw. individuelle Einstellung je nach Kamera, aber auch der P bzw. Auto Modus funktioniert einwandfrei.

Wer mal das Vergnügen hatte, einen solchen Solenoid in den Händen zu halten, wird sehen, dass das Spiel, welches (auch das unbearbeitete) das Hufeisen in seinem Gehäuse hat, im Verhältnis zu seiner geringen Größe, enorm ist. Meiner Meinung nach, ändert es nix daran, wenn es um 1/10tel gekürzt ist. Im Gegenteil. Es funktioniert.

Um noch was vorweg zu nehmen:

auf den Gedanken bin ich nicht selbst gekommen. Es ist in USA (und auch in anderen Ländern) eine weit verbreitete Methode um das Solenoid wieder zum "Laufen" zu bringen.
Und das nicht erst seit gestern. Ich habe mich durch diverse US Foren gekämpft, und Erfahrungsberichte verschlungen, BEVOR ich beschloss, diese Methode auszuprobieren...

@spationaute

ich hatte den Deckel tatsächlich solange drauf, wie das Gehäuse noch verschlossen war, danach, die wenigen Minuten, als das Gehäuse komplett geöffnet war, habe ich mich darum aber wenig gekümmert; aber danke der konstruktiven Kritik. Und bei der K-30 war er während der Reparatur, nach meiner Erinnerung, die meiste Zeit verschlossen.
Ich war in der Tat mit "Schrauberei" & Fotografieren beschäftigt. Mein Arbeitsplatz ist jedoch staubarm im Sinne von: es ist keine Werkstatt, in der ich gewerkelt habe, in der Holzstaub oder ähnliches rumfliegt. Es ist an einem Schreibtsich entstanden, da ich dort gutes Licht habe. Ich sehe die wenigen Minuten nicht als Problem, nicht mehr, als ich ein Objektiv wechsel. Und zum feilen bzw. schleifen habe ich diesen Platz nicht genutzt. Hier noch 2 Bilder, während der Reparatur:





VLG

Ich schau immer wieder ehrfurchtsvoll in das Elektronik-Gewirr solch einer geöffneten Kamera und bewundere die Leute, die so etwas erfinden und diejenigen, die so etwas auch reparieren können. Ich für meinen Teil lass da lieber die Finger davon.

Hannes21 hat geschrieben:Ich schau immer wieder ehrfurchtsvoll in das Elektronik-Gewirr solch einer geöffneten Kamera und bewundere die Leute, die so etwas erfinden und diejenigen, die so etwas auch reparieren können. Ich für meinen Teil lass da lieber die Finger davon.

Hihi, danke.

Ich schau mir ehrfurchtsvoll Deine und anderer Mitglieder Ihre Bilder an und bewundere das dann....

naja, meine sind sicher auch nicht schlecht, aber man ist sich ja oft selbst der größte Kritiker :-)

VLG der Ex

Ex-Canikon hat geschrieben:warum wird bei einer defekten Kamera eigentlich der Ruf laut, es könne sich um ein gestohlenes Exemplar handeln?

Ich denke, es sind die unterschiedlichen Indizien die bei Deiner Kamera zusammenkommen (wäre "nur" das Solenoid defekt wäre vermutlich niemand auf die Idee gekommen):

1. Folgendes Szenario wäre denkbar:
- Kamera gestohlen
- anschließend vielleicht über einen windigen Zwischenhändler weiterverkauft

... und jetzt lässt einer der Beteiligten die Kamera erstmal etwas liegen bevor er sie wieder in Umlauf gibt. Wenn mir sowas gestohlen würde, dann würde ich vermutlich zumindest in nächster Zeit z. B. eBay-Angebote überwachen, ob meine darunter auftaucht (sofern das recherchierbar ist).

Muss natürlich nicht so sein. Für sich alleine betrachtet kann das selbstverständlich auch bei jedem rechtmäßigen Besitzer passieren ... oder bei einem ebenso rechtmäßigen Händler als Weiterverkäufer bei dem sie länger gelegen hat weil er sie nicht schneller losgeworden ist.

2. Das neue Ladegerät das Isabel hat aufhorchen lassen.

3. Die Rechnung die Du nicht bekommst. Klar auch hier ist die Begründung an sich schlüssig, kann aber in einem anderen Zusammenhang eben auch eine Ausrede sein.

Wie gesagt: Jeder Punkt für sich ist erstmal schlüssig und auch die Kombination kann Zufall sein und muss nichts bedeuten.

Dann wäre Dir aber auch bestimmt aufgefallen, dass man im US Pentax-Forum
von der "the dreaded filing-method" (oder "the dreaded sanding-method") spricht.

dreaded = gefürchtet.

Wenn der Anker des Solenoids angezogen ist, sitzt er satt am oberen Ende im Gehäuse. Das soll er auch, denn nur so stimmt die Zusammenarbeit mit dem Sensor, der die Position der Blende bestimmt. Die beiden arbeiten eng miteinander zusammen. Gefeilt wie Du das machst fällt der Anker auf ein Art kleines Luftpolster, seine Position ist möglicherweise ungenau, hat Spiel.

Wird zuviel abgefeilt, hält er häufiger nicht mehr, bleibt offen, entsprechende dauernde Überbelichtung. Ich habe genügend Experimente damit gemacht, da ich ja grüne Solenoide übrig hatte, ich habe diese auf verschiedenste Art bearbeitet und in die alten *ist und K20D etc. eingebaut um zu experimentieren. Manche haben funktioniert, aber nicht mehr gut.

Zudem, wenn schon feilen, dann wenigstens richtig:

Die (gefürchtete) Feilmethode funktioniert nicht wie Du sie hier vorstellst, sondern
es werden vorsichtig sämtliche Kanten des Ankers gefast, und zwar in etwa

Damit bleibt wenigstens noch der Anschlag gewährleistet.

Was Du machst ist eine abgewandelte Einfachstmethode, die mich fast schon erinnert.

Natürlich hat jeder die Freiheit, mit seiner Kamera das zu tun, was er für richtig hält. Nur finde ich ist das einwenig (dick unterstrichen) wie wenn ein PKW Fahrer eben meint, er fahre sehr gut unter Alkoholeinfluss und empfieht das weiter.
Natürlich hinkt dieser Vergleich, den da handelt es sich um etwas Verbotenes,
aber in anderen Ländern wie z.B. in Russland oder Georgien ist das wie normal.

Es haben auch schon Leute versucht, mit einem De-Magnetisiergerät zu arbeiten.
Auch keine gute Idee, funktioniert nur kurzfristig, da der Magnetismus des Ankers nur kurzfristig aufgehoben wird. Das Feilen des Magneten um ihn "zu stutzen" ist erst recht Dummheit.

Dieses Solenoid (übrigens stammt der Name mitnichten von Pentax, er wurde vom Erfinder so benannt, nur blieben Solenoide lange Zeit in D unbekannt, obwohl schon lange Zeit eingesetzt) sollte eigentlich ein Präzisionsbauteil sein.
Das ist keine Mausefalle, die man eben mal kurz zurechtstutzt, damit sie bei soundsoviel Gramm Speck zuschnappt. Das weisse Japan-Solenoid war eben ein solches, deshalb funktioniert es ja auch so gut. Feilt man daran herum, bekommt man eine "Verschlimmbesserung".

Das tragische ist es aber, wenn dann solche Teile gebraucht verkauft werden,
machen sie den Käufern eben irgendwann Sorgen und dann wird mit dem Namen Pentax dieser Frust verbunden.

Hi, meine Kanten sind gefast ;-)

aber nur oben ringsrum nicht seitlich, und nur minimal, das darüber werde ich im Tutorial berichten; aber danke für das Bild

Und ja, Dein Bild mit dem lustigen Hufeisen... hihi... was soll ich dazu sagen :-)

achso, doch, meine Methode funktioniert bisher; ich lade Dich gerne auf einen Kaffee ein, weit weg bist Du ja nicht;

da aber der Beitrag sowieso polarisiert, ist Dein Einwand ja anregend, ich verteufel ja nicht die Methode des weißen und heiße diese auch für empfehlenswert.

Ich möchte aber aufzeigen, dass eine einfache Methode in Eigenregie möglich ist. Bei mir sind die Bilder nicht überbelichtet, ich werde aber über Monate beobachten und berichten.


VLG

Ich wollte es hier nicht im Detail aufführen, aber nachfolgend ein Bild meines geänderten Hufeisen.
Man sieht, mit etwas Fantasie, dass alle 4 oberen Kanten, also 8 insgesamt, fein gefast sind.
Das Bild ist leider unscharf und verwischt die Tatsache, dass ich sehr genau gearbeitet habe.



Seitlich hielt ist es nicht für notwendig, und habe es auch nicht gemacht. Meine "künstlerische Freiheit" hat dies favorisiert.

Und: mit etwas Feingefühl bekommt man 1/10tel exakt hin... bei mir hat es funktioniert, ich bin auch ehrlich genug, wenn meine Methode nicht funktioniert,
hier darüber zu berichten. Dann war es try & error ...

Momentan funktioniert es jedenfalls. Und natürlich gebe ich Dir Recht, wer sicher sein will, lötet sich den weißen Solenoiden ein. Und ob die Schleifmethode tatsächlich für weitere Defekte verantwortlich ist, hab ich nirgends (außer bei Dir) gelesen. Ich bestreite das auch nicht, möchte es eben gerne selbst versuchen und auch darüber berichten.

Beim weißen bedarf es keiner Testphase, der wird auch in Jahren vermutlich noch funktionieren.

Und falls es mal eine K-40, K-s3, K-80 oder K-90 geben wird, wird dieser Fehler sicher auch ausgemerzt sein.

Bevor aber eine "sterbende" K-30, K-s2, oder eben in einigen Jahren K-70 zum Ersatzteilträger avanciert oder zur Altlast im ökologischen Kreislauf,

sollte man über die Schleifmethode nachdenken...

ich werde ab und an berichten, ob die Kameras noch einwandfrei am "Laufen" sind, bisher sind sie es

und PPS. ich finde verschiedene Meinungen sowieso spannend und ein Thread darf gerne polarisieren, ich finde auch konstruktive Kritik anregend, und jedem seine Meinungsfreiheit

VLG

Gibt es einen Link wo beschrieben wird wie die Blendensteuerung bei den einstelligen Modellen funktioniert K-3;K-5;K-1 etc.
Vor allem intressant ist dort auch Solenoit verbaut (Qualitativ besseres z.B das weiße) oder ist die Technik komplett anders?

Ich glaube, die Technik ist eine andere,
das würde mich jetzt auch brennend interessieren.
Am besten mit Bild/Erklärung

VLG