asratec hat geschrieben:
zeitlos hat geschrieben:
Ich würde sagen, die, die was dagegen haben, sollten sich um ihre Rechte am Bild kümmern und klagen, wenn sie sich irgendwo auf Bildern entdecken oder eben denjenigen, der sie fotografiert, zurecht weisen. Damit sollte es dann auch gut sein.
Genau

und jetzt habt euch alle wieder lieb

Naja, dann wäre die Bereitstellung dieses Fred´s aber überflüssig, wenn es so "einfach" wäre. Diskussionen, sind nun mal mitunter kontrovers. Liegt in der Natur der Sache, weil verschiedene Meinungen und Sichtweisen aufeinanderprallen. Hier "streitet" sich ja auch niemand. Mir zumindest, geht es nicht darum, jemandem an´s Bein zu pinkeln, sondern ich versuche klarzumachen - dass es eben nicht nur die Seite der "Kunst" wichtig und relevant ist, sondern man dabei auch die andere Seite berücksichtigen sollte - bzw. nicht nur in eine (seine) Richtung denken und handeln sollte.
"Wenn man deiner Argumentation der eventuellen Zweckentfremdung folgt, dürfte man ja überhaupt keine Bilder von Menschen mehr veröffentlichen. Irgendwer könnte das Bild ja nehmen und zweckentfremden. Selbst wenn man für das ursprüngliche Bild ein Model Release hätte. "
In dem Moment, in dem ich meine Zustimmung für die Veröffentlichung gebe, muss ich mir auch der eventuellen Konsequenzen im Klaren sein. Das habe ich dann aber selber in der Hand und trage diese Verantwortung selbst. Das ist (für mich) etwas anderes, als wenn jemand anderes mir diese Entscheidungsgewalt (gegen meinen Willen) abnimmt.
"Wenn du bei einer solchen eventuellen Manipulation deinen Job sofort verlieren würdest ohne das Gegenteil beweisen zu können so sollte man sich Gedanken über seinen Arbeitgeber machen. "
Ich glaube aus Erfahrung sagen zu können, dass es nicht mehr unbedingt viele Arbeitgeber gibt, die durch Empathie und Sensibilität glänzen. Aber auch ausgegangen davon, dass der Arbeitgeber mir die Chance gibt, meine "Unschuld" unter Beweis zu stellen - Den Beweis muss man erstmal hinbekommen, wenn einem der Name des Urhebers nicht bekannt ist und es keine Quellenangabe gibt..Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit, dass "zufällig" so ein Bild, dort landet, wo es nicht hinsoll - nicht soooo hoch - aber ich halte das auch nicht unbedingt für ausgeschlossen.
"Bilder wie sich jemand einen Popel aus der Nase entfernt als Beispiel für "unwürdige Szenen" gibt es dabei irgendwie nicht - warum sollte man derartiges auch fotografieren? Für mich gehts bei Street eigentlich um das "normale" Leben, speziell die Sachen auf die wir meist nicht mehr als einen flüchtigen Blick werfen - eben das zu dokumentieren und festzuhalten. "
Mir geht es auch nicht zwingend um "unwürdige" Szenerien. Ich denke jeder kennt das..man sieht ein Foto von sich und findet sich selbst doof.."Ich guck da voll blöd", "Meine Unterlippe hängt so komisch"..Du als Fotograf, findest das Bild prächtig getroffen - die Selbstwarnehmung des Fotografierten, ist aber unter Umständen eine ganz andere. Wenn ich Porträts mache bei einem vereinbarten Shooting und mir das Model sagt "nee, geht gar nicht", dann landen die Bilder auch einfach nirgendwo, bleiben wahrscheinlich nicht mal auf meiner Festplatte, weil ich den Anspruch an mich und meine Arbeit habe, dass der, der auf dem Foto zu sehen ist, sich damit gut fühlen muss, es im Idealfall sogar verschenken würde und anderen gerne zeigt.