Isidor hat geschrieben:
Noch einmal zu den Rahmenbedingungen: Wir machen eine Zugreise durch das südliche Afrika und sind nun einmal nur einen Tag im Etosha. Meine Hauptlinse ist das DA* 16-50mm, und auch da eher im WW. Ich muss also abwägen, was sich lohnt, dafür zu kaufen. Außerdem muss das ganze Gedrödel mitgeschleppt werden
Die Rahmenbedingungen hatte ich bei meiner Antwort berücksichtigt. Ich selber würde kotzen, wenn ich mal im Etosha wäre und keine lange Linse hätte, aber jeder Jeck ist anders und Deine Entscheidung (die ich auch für die schlecht-möglichste halte) sei halt, wie sie ist.
Trotzdem noch ein paar Anmerkungen:
Ich habe einige Erfahrungen mit Aufnahmen aus Zügen oder Cabrios und meine meistgenutzte Linse dabei ist das Sigma 18-250 Macro HSM, weil es meistens verdammt schnell gehen muß. Ich erspähe in der Ferne etwas besonderes, eine stimmungsvolle Schlucht mit tollem Lichteinfall oder etwas ähnliches und dann heißt es schnell vorbereiten, schnell den Bildausschnitt wählen, schnell die Belichtungskorrektur einstellen, schnell die eigene Position ändern, ...
Das zentrale Wort hier ist "schnell". Auf die Fahrtgeschwindigkeit habe ich seltenst einen Einfluss und muß das nehmen, was ich kriegen kann.
Dazu kommt bei alten Bummelzügen und im Cabrio oder auf dem Motorrad noch, daß alles dort wackelt wie Hulle und ich schnellstmöglich mehrere Aufnahmen machen muß, damit wenigstens auf
einem Foto
kein Spiegel, Pfosten, Schild, oder sonstiger Mist mittig im Bild ist und dieses Foto auch noch halbwegs scharf ist
Deine Entscheidung, kein Stativ mitzunehmen, verstehe ich vor dem Hintergrund sehr gut: Im Zug bringt Dir das außer bei Aufenthalten nix.
Was ich mir aber noch überlegen würde, wäre ein leichtes Einbein-Stativ, wie den Velbon Ultrastick R50. Sowohl für Etosha, um noch höhere Crop-Reserven zu haben, als auch für's sonstige Rumlatschen, um das Verwackeln um die senkrechte Achse zu minimieren und um das Gewicht abzufangen.
Die Alu-Monopods kosten so gut wie nix und sind besser als nichts, oder besser: ermöglichen im Zweifel Aufnahmen, die ohne nicht möglich wären.
Da solltest Du aber vorher noch einige Zeit zum üben einplanen, für das Handling des Einbeins: es erfordert Eingewöhnung.
Wenn Du selber schon ausreichend Erfahrung mit Aufnahmen aus dem Zug oder Wackel-Jeep hast und Deine Lösung schon gefunden hast, dann ignoriere einfach meinen Text
