@pentaxnweby: Danke Dir!

Die #158 (Georgischer Priester) entstammt einer kleinen Serie an Bildern, die ich durch Zufall während einer Hochzeit, in die ich "reingeraten bin", gemacht habe. Eines davon (mit Bräutigam und Braut) habe ich ja bereits vor einiger Zeit gezeigt. Das Wort Gottes zählt viel in Georigen, hier eben in orthodoxer Ausprägung. Dieser orthodoxe Priester dient Gott (und hoffentlich auch den Menschen) in der Dreifaltigkeitskirche (Holy Trinity Church), die zwischen 1995 und 2004 erbaut wurde. Unter anderem finanziert von einem in Russland reicht gewordenen Magnaten (und nunmehr Expräsidenten Georgiens). Sie trohnt auf einer Erhöhung inmitten Tiflis und zeugt von der nun offen zur Schau getragenen Religiösität nach Jahrzehnten der kommunistischen Unterdrückung. Sie ist die drittgrößte Ostorthodoxe Kirche der Welt und eines der größten religiösen Bauwerke weltweit, was die Gesamtfläche des Arials, auf dem sie eraubt wurde, angeht

#158
Die Ostkirche entfernte sich schrittweise von der "Westkirche". Das Große Schisma von 1054 (auch "abendländisches Schisma" genannt) bedeutete einen großen Einschnitt zwischen den orthodoxen Kirchen und der römisch-katholischen Kirche.
Der sogenannte "Azymenstreit" war ein wichtiges Element, das zur Trennung der Kirchen führte. Ob man's glaub oder nicht, die Gelehrten und Kirchenoberen der damaligen Zeit bekamen sich ob der Verwendung von gesäuertem und ungesäuertem Brot während der Eucharistiefeier in die Haare. Die Ostkrichen beharrten darauf, dass der Leib Christi nur in gesäuertem Brot wahrhaftig verkörpert werden könne, den ungesäuerter Teig sei quasi tot. Christus jedoch sei lebendig (da von den Toten auferstanden). Somit käme die Verwendung von ungesäuertem Teig/Brot einem Frevel gleich.
Hierzulande stelle ich immer wieder fest, dass die meisten Menschen die orthodoxe Kirche als etwas fremdes begreifen, wohl kurz nach dem Islam. Dabei wissen meine katholischen Glaubensbrüder hier in Bayern nicht, dass die orthodoxe Kirche der katholischen in vielen deutlich näher steht als beispielsweise die lutherisch-evangelische Kirche, die man vermehrt gewillt ist als einigermaßen gleichwertig anzusehen

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