Ich habe einen Sauerteig geerbt, einen richtig alten. Die letzten Zeitzeugen können sich nicht mehr erinnern wann er auf den Hof, also ins Haus gekommen war.
Seit ein paar Wochen also versuche ich mich an Sauerteigbroten. Heute hab ich mich dann zum ersten mal an eine eigen Kreation gewagt, nicht mehrt streng nach Rezept.
Zutaten: Sauerteig, Roggenmehl, Wasser, Salz und Zeit. Letztere haben wir ja in diesen trüben Zeiten zur Genüge.
Alles fängt mit dem "Säuern" an. Der Sauerteig wird auf Mehl und Wasser losgelassen:
Gut abgedeckt bleibt der Ansatz nun stehen. Dieses Mal hab ich ihm 15 Stunden Zeit gegeben. Danach kommt in zwei weiteren Schritten noch einmal Mehl, Wasser und etwas Salz dazu. nach ~5h im Gärkörbchen, etwa 22 Stunden insgesamt ist er dann so richtig schön aufgegangen:
Immer noch Sauerteig pur, keine zusätzliche Hefe, keine anderen Triebmittel
Der Ofen ist inzwischen vorgeheizt, auf 250°C - mehr gibt er leider nicht her
Und der wohl geformte Teigling wird hemmungslos auf den Brotschieber gestürzt:
Kunstvoll eingeschnitten:
Und auf's Backblech "Eingeschossen".
Wichtig - Das Blech ist mit vorgeheizt und es ist ordentlich Dampf, also eine Schale heißes Wasser im Ofen!
Eigentlich hätte ich nun auch umschalten sollen, von Umluft auf Ober/Unterhitze - das hab ich aber mal wieder vergessen
Es gibt also noch Luft nach oben
Trotzdem - nach ca. 1h, 20min kommt das Prachtstück aus der Röhre:
Und darf gemütlich auf dem Rost auskühlen, oder besser - nachreifen
Nun braucht's noch einmal Geduld, ab morgen kann ich dann berichten ob Geschmack und Optik zusammen passen
Grüße Peter