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BeitragVerfasst: Mo 1. Aug 2022, 19:27 
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Beiträge: 211
Ich glaube auch das die Schärfe ein sehr wichtige Rolle spielt im Zusammenspiel mit Brennweite, Blende und Bokeh.
Grüße aus dem Münsterland
Karl-Heinz



Datum: 2022-06-27
Uhrzeit: 15:39:14
Blende: F/4
Belichtungsdauer: 1/200s
Brennweite: 135mm
KB-Format entsprechend: 202mm
ISO: 200
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Pentax, PENTAX K-5 II S


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BeitragVerfasst: Mo 1. Aug 2022, 20:11 
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Beiträge: 706
Wohnort: GAP
Wurde ja schon vieles geschrieben ') Meine Beobachtungen zu Thema. Aber ob die Richtig sind?
Ich mag ja Großformataufnahmen und sehr viele dieser Fotos, im Besonderen Portraits, wirken wahnsinnig plastisch. Meine Interpretation wäre der super softe Schärfeverlauf, evtl. auch eine Unschärfe auf mehreren Ebenen. Also einen unscharfen Vordergrund, dann die eigentliche Schärfenebene die dann in sanft in das Bokeh des Hintergrunds übergeht. Denn Effekt kann man noch mit Kontrasten verstärken oder abschwächen.
Der Effekt der soften Schärfeverläufe könnte man auch noch den Makro-Bereich anwenden. Mein Lieblingsbeispiel: Flickrfotograf Mit seiner Hasselblad 500c Mittelformat und diversen Zeiss-Optiken.

Irgendwann hatte ich mal gesehen/gelesen/gehört, dass Bildtiefe in Filmen durch ein Licht im Hintergrund (Fenster/Lampe) erzeugt wird. Also wenn der nächste Krimi mal wieder zu langweilig -> Bildaufbau achten.

Für plastische Bilder in der Landschaftsfotografie (Zumindest für Bilder mit Gebirge und Felswänden :ugly: ) Klare Luft, Streiflicht, evtl. Wolkenfetzen am Berg.

Zufällig hätte ich ein Beispiel, dass fast alle Theorien vereint. relativ softer Schärfeverlauf, Unschärfe in Vorder- und Hintergrund, Streiflicht, Licht im Hintergrund, harter Kontrast auf dem Hauptobjekt, Wolkenfetzen im Fels. *hust* :mrgreen:
Bild

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Natürlich bin ich auch auf und
und eine persönliche Website gibt es auch, die


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BeitragVerfasst: Di 2. Aug 2022, 08:46 
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Beiträge: 3447
Wohnort: Krakau, Polen
AndiKausG hat geschrieben:
Wurde ja schon vieles geschrieben ') Meine Beobachtungen zu Thema. Aber ob die Richtig sind?
Ich mag ja Großformataufnahmen und sehr viele dieser Fotos, im Besonderen Portraits, wirken wahnsinnig plastisch. Meine Interpretation wäre der super softe Schärfeverlauf, evtl. auch eine Unschärfe auf mehreren Ebenen. Also einen unscharfen Vordergrund, dann die eigentliche Schärfenebene die dann in sanft in das Bokeh des Hintergrunds übergeht. Denn Effekt kann man noch mit Kontrasten verstärken oder abschwächen.
Der Effekt der soften Schärfeverläufe könnte man auch noch den Makro-Bereich anwenden. Mein Lieblingsbeispiel: Flickrfotograf Mit seiner Hasselblad 500c Mittelformat und diversen Zeiss-Optiken.


Tolle Fotos. Ich denke aber, dass die Plastizität und die Mittel bei Makros, Porträts und Landschaft teils anders sind / anders zu erreichen sind.

AndiKausG hat geschrieben:
Irgendwann hatte ich mal gesehen/gelesen/gehört, dass Bildtiefe in Filmen durch ein Licht im Hintergrund (Fenster/Lampe) erzeugt wird. Also wenn der nächste Krimi mal wieder zu langweilig -> Bildaufbau achten.


Da muss ich an den wiederholt gehörten Grundsatztipp von Waldfotografen denken, in Richtung Licht zu foten.

AndiKausG hat geschrieben:
Für plastische Bilder in der Landschaftsfotografie (Zumindest für Bilder mit Gebirge und Felswänden :ugly: ) Klare Luft, Streiflicht, evtl. Wolkenfetzen am Berg.

Zufällig hätte ich ein Beispiel, dass fast alle Theorien vereint. relativ softer Schärfeverlauf, Unschärfe in Vorder- und Hintergrund, Streiflicht, Licht im Hintergrund, harter Kontrast auf dem Hauptobjekt, Wolkenfetzen im Fels. *hust* :mrgreen:


Welch ein Zufall. :mrgreen:

Das Foto für sich ist super, für mich funktioniert es total. :anbet:

Generell schaue ich mir gerne Landschaftsfotos mit Offenblende an, habe da aber selbst nur sehr wenige Beispiele, bei denen ich was Vorzeigbares hinbekommen habe. :cry:

Allerdings würde mich gerade dieses Bild auch mit weit geschlossener Blende oder sogar Fokus Stacking interessieren. Die Wolken erzeugen für mich wegen der Unschärfe gerade keine Plastizität und die Bergwand auch relativ wenig. Und Du hast ja genau das Licht, was man immer haben will. Die schönen Strukturen der Bergwand sind durch die Unschärfe allerdings weniger plastisch, als sie es bei geschlossener Blende wären.

Außer Wolken hat man auch noch das frühe oder späte Sonnenlicht, das Tiefe verleiht.

Leider kann ich es nicht per Link zeigen, da geschlossene Gruppe. Aber ein professioneller Landschaftsfotograf hat da eine schöne Gegenüberstellung gemacht zwischen der gleichen Ansicht kurz vor der Bestrahlung mit der aufgehenden Sonne und dann währenddessen. Das erste Foto war auch sehr schön, hatte aber weniger Tiefe, weniger 3D-Effekt, weniger Plastizität. Die tiefe Sonne modelliert die Landschaft geradezu. :ja:

Hast Du von dem Tag auch noch was mit geschlossener Blende oder mit Zoom auf die Bergwand mit Wölkchen? Dürfte meiner Erwartung nach auch sehr plastisch sein.

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BeitragVerfasst: Di 2. Aug 2022, 10:52 
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Beiträge: 7385
Wohnort: bei Köln
Ich bin ja eher ein Banause, was die Möglichkeiten unterschiedlicher Formate, Freistellung, Microkontraste usw. angeht.
Ich richte mich da nach Perspektive, Licht und Schärfeverteilung.
Störenfriede im Bild machen oft die Bildwirkung zunichte. Fremdkörper wie Zigarrettenkippen, Hinter- oder Vordergründe mit "falschen" oder auch "schreienden" Farben, sich ungünstig schneidende Linien machen gerne das sonst eigentlich gute Bild kaputt.
Ich finde Plastizität ist, genau wie Linienführung oder auch Kontraste, ein Mittel, den Blick des Betrachters zu lenken und auch zu fesseln.
Plastizität kann man ja nicht nur durch Freistellung erreichen.
Hier mal die andere Art der Freistellung:

Bild
Datum: 2021-11-03
Uhrzeit: 15:38:59
Blende: F/13
Belichtungsdauer: 30s
Brennweite: 22mm
KB-Format entsprechend: 22mm
ISO: 100
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-1

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Grueße
Heribert

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BeitragVerfasst: Di 2. Aug 2022, 14:27 
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Beiträge: 9521
Toll.

Auch das von Andi.

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BeitragVerfasst: Di 2. Aug 2022, 20:50 
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mein Krakau hat geschrieben:
AndiKausG hat geschrieben:
Wurde ja schon vieles geschrieben ') Meine Beobachtungen zu Thema. Aber ob die Richtig sind?
Ich mag ja Großformataufnahmen und sehr viele dieser Fotos, im Besonderen Portraits, wirken wahnsinnig plastisch. Meine Interpretation wäre der super softe Schärfeverlauf, evtl. auch eine Unschärfe auf mehreren Ebenen. Also einen unscharfen Vordergrund, dann die eigentliche Schärfenebene die dann in sanft in das Bokeh des Hintergrunds übergeht. Denn Effekt kann man noch mit Kontrasten verstärken oder abschwächen.
Der Effekt der soften Schärfeverläufe könnte man auch noch den Makro-Bereich anwenden. Mein Lieblingsbeispiel: Flickrfotograf Mit seiner Hasselblad 500c Mittelformat und diversen Zeiss-Optiken.


Tolle Fotos. Ich denke aber, dass die Plastizität und die Mittel bei Makros, Porträts und Landschaft teils anders sind / anders zu erreichen sind.

AndiKausG hat geschrieben:
Irgendwann hatte ich mal gesehen/gelesen/gehört, dass Bildtiefe in Filmen durch ein Licht im Hintergrund (Fenster/Lampe) erzeugt wird. Also wenn der nächste Krimi mal wieder zu langweilig -> Bildaufbau achten.


Da muss ich an den wiederholt gehörten Grundsatztipp von Waldfotografen denken, in Richtung Licht zu foten.

AndiKausG hat geschrieben:
Für plastische Bilder in der Landschaftsfotografie (Zumindest für Bilder mit Gebirge und Felswänden :ugly: ) Klare Luft, Streiflicht, evtl. Wolkenfetzen am Berg.

Zufällig hätte ich ein Beispiel, dass fast alle Theorien vereint. relativ softer Schärfeverlauf, Unschärfe in Vorder- und Hintergrund, Streiflicht, Licht im Hintergrund, harter Kontrast auf dem Hauptobjekt, Wolkenfetzen im Fels. *hust* :mrgreen:


Welch ein Zufall. :mrgreen:

Das Foto für sich ist super, für mich funktioniert es total. :anbet:

Generell schaue ich mir gerne Landschaftsfotos mit Offenblende an, habe da aber selbst nur sehr wenige Beispiele, bei denen ich was Vorzeigbares hinbekommen habe. :cry:

Allerdings würde mich gerade dieses Bild auch mit weit geschlossener Blende oder sogar Fokus Stacking interessieren. Die Wolken erzeugen für mich wegen der Unschärfe gerade keine Plastizität und die Bergwand auch relativ wenig. Und Du hast ja genau das Licht, was man immer haben will. Die schönen Strukturen der Bergwand sind durch die Unschärfe allerdings weniger plastisch, als sie es bei geschlossener Blende wären.

Außer Wolken hat man auch noch das frühe oder späte Sonnenlicht, das Tiefe verleiht.

Leider kann ich es nicht per Link zeigen, da geschlossene Gruppe. Aber ein professioneller Landschaftsfotograf hat da eine schöne Gegenüberstellung gemacht zwischen der gleichen Ansicht kurz vor der Bestrahlung mit der aufgehenden Sonne und dann währenddessen. Das erste Foto war auch sehr schön, hatte aber weniger Tiefe, weniger 3D-Effekt, weniger Plastizität. Die tiefe Sonne modelliert die Landschaft geradezu. :ja:

Hast Du von dem Tag auch noch was mit geschlossener Blende oder mit Zoom auf die Bergwand mit Wölkchen? Dürfte meiner Erwartung nach auch sehr plastisch sein.



Die Gedankengänge in Worte zu fassen fällt mir mal wieder unendlich schwer. :mrgreen:
Das Bild ohne Latsche wäre dieses hier:
Bild
Wobei dieses Bild gerade wieder in die Kategorie "wirkt es plastisch, oder hat es nur einen hohen Mikrokontrast"
Zur Aufnahmesituation kann ich schreiben, Abendsonne, Die Wolken sind die Reste eine kleinen Gewitters, Dadurch ist auch die Luft sehr klar. Viele Bilder von diesem Abend wirken sehr plastisch.

Zum Thema Makro und Portrait würde ich jetzt behaupten: Es ist sehr hilfreich eine Schärfeebene zu haben die nicht auf Unendlich liegt. Viele Bilder in meinen Katalog scheinen diese These zu stützen. :mrgreen:
Und bei der Landschaftsfotografie? :kopfkratz: Licht und Wolken scheinen Hilfreich und dann auch wieder nicht. :ugly:
Erzeugt ein hoher Mikrokontrast auch plastizität? Laut meinem Katalog ja und nein. :mrgreen: g

ich will euch nicht mit Bilder zumüllen. 2016 hab ich wohl mal einen Versuch mit der Schärfenebene gemacht.
K-1 mit einem Zeiss Planar T* 50mm f/1.4
Bild 1 wirkt plastischer als Bild 2, der Effekt geht mit der Auflösung etwas verloren, ist im Original etwas ausgeprägter:

Bild Bild
Bild 1
Bild 2

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BeitragVerfasst: Mi 3. Aug 2022, 15:23 
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AndiKausG hat geschrieben:
Die Gedankengänge in Worte zu fassen fällt mir mal wieder unendlich schwer. :mrgreen:
Das Bild ohne Latsche wäre dieses hier: ...
Wobei dieses Bild gerade wieder in die Kategorie "wirkt es plastisch, oder hat es nur einen hohen Mikrokontrast"
Zur Aufnahmesituation kann ich schreiben, Abendsonne, Die Wolken sind die Reste eine kleinen Gewitters, Dadurch ist auch die Luft sehr klar. Viele Bilder von diesem Abend wirken sehr plastisch.


Danke! :cheers:

War klar, dass Du da auch noch was in die Richtung hast. :mrgreen:

Meiner Meinung nach ist es plastisch, und zwar sehr deutlich, wozu Wolken und das modellierende Licht beitragen. War bestimmt ein Abend, an dem Du nicht ganz so unzufrieden zurückgekommen bist. :ja:

Und ich denke, dass man bei der Landschafftsfotografie mit den 3 Ingredienzen Licht, Wolken und Komposition zumindest teilweise andere Faktoren hat als bei Makros oder Porträts, um für Tiefe und Plastizität zu sorgen.

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BeitragVerfasst: Mi 3. Aug 2022, 17:04 
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mein Krakau hat geschrieben:

Danke! :cheers:

War klar, dass Du da auch noch was in die Richtung hast. :mrgreen:

Meiner Meinung nach ist es plastisch, und zwar sehr deutlich, wozu Wolken und das modellierende Licht beitragen. War bestimmt ein Abend, an dem Du nicht ganz so unzufrieden zurückgekommen bist. :ja:

Und ich denke, dass man bei der Landschafftsfotografie mit den 3 Ingredienzen Licht, Wolken und Komposition zumindest teilweise andere Faktoren hat als bei Makros oder Porträts, um für Tiefe und Plastizität zu sorgen.


:mrgreen: das war in der Tat ein besonderer Abend, nicht nur wegen der Stimmung. Das Mittagessen ging mir oben am Berg noch mal durch den Kopf, aber das ist eine Andere Story :ugly:

Die Frage, dich mir gerade Stelle, kann man für die Landschaftsfotografie auch eine einfache Regel Stellen so wie bei Makro und Portrait? -> Variable Schärfenebene + Makro oder Portrait = Hohe Wahrscheinlichkeit auf Plastizität.
Ist ein hoher Mikrokontrast in der Landschaftsfotografie ein Garant für plastische Fotos? Und Licht und Wolken und Komposition sind zusätzliche Komponenten die diesen Effekt verstärken?

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BeitragVerfasst: Mi 3. Aug 2022, 18:40 
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AndiKausG hat geschrieben:
:mrgreen: das war in der Tat ein besonderer Abend, nicht nur wegen der Stimmung. Das Mittagessen ging mir oben am Berg noch mal durch den Kopf, aber das ist eine Andere Story :ugly:


Ein Forumskollege (ich vergesse immer, wer es ist) hat in der Signatur den folgenden Spruch voller Lebensweisheit:

Zitat:
Schmerz geht, Stolz bleibt.
:mrgreen:

AndiKausG hat geschrieben:
Die Frage, dich mir gerade Stelle, kann man für die Landschaftsfotografie auch eine einfache Regel Stellen so wie bei Makro und Portrait? -> Variable Schärfenebene + Makro oder Portrait = Hohe Wahrscheinlichkeit auf Plastizität.
Ist ein hoher Mikrokontrast in der Landschaftsfotografie ein Garant für plastische Fotos? Und Licht und Wolken und Komposition sind zusätzliche Komponenten die diesen Effekt verstärken?


Es gibt ja noch ein paar andere Zutaten, die ich unter Komposition sehe: verschiedene Schichten, etwa Felder, die nacheinander in braun, grün, gelb kommen. Oder bei Bergen so was:

Bild

In diesem Fall ist es interessant. Ich habe ziemlich zugemacht, insbesondere für die KP. Aber es ergibt sich auch Unschärfe durch die Nebelschwaden im Hintergrund, weswegen der Vordergrund noch klarer und plastischer erscheint. Wären da noch mehr Wolken gewesen, wäre es wahrscheinlich noch plastischer.

Meine Faustregel wäre: Licht + Wolken + Komposition + Art der Landschaft = Plastizität

Spielereien mit für Landschaftsverhältnisse offener Blende können den Effekt sicher verstärken.

Hügel wie in der Toskana, vielfältige Landschaften, nicht glatte Landschaften, all das dürfte helfen. Ich finde es gerade super interessant, darüber nachzudenken. Hoffe, dass es nicht langweilig wird. :mrgreen:

Ich sehe bei Deinem Foto sehr viel Plastizität bei dem "durchzackten" Fels, dessen Struktur durch die Sonne verstärkt wird. Wäre an der Stelle eine ziemlcih glatte Bergwand, das Foto wäre wahrscheinlich weniger plastisch.

Frage mich gerade auch, wie es bei Makro- oder Portärtfotos mit solchen weichen Objektiven ist, also keinem Makro, sondern einem Trioplan oder so. Die müssten ja eigentlich weniger Tiefe verleihen. Wobei die Art des Bokeh wieder für mehr Tiefe sorgen kann, auch so ein swirly Bokeh. :kopfkratz:

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BeitragVerfasst: Do 4. Aug 2022, 20:34 
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Wow Jan, das ist auch wieder ein Mega-Bild von Dir. :anbet: Gedruckt auf Baryta wird das richtig geil rüberkommen.
Dein Bild bestätigt mir auch die Mikrokontrast Theorie. Das gibt dem Bild nochmal ein extra Bäm.

Ebenen alleine sind es aber auch nicht, stelle ich beim durchforsten meines Katalogs gerade fest. Da habe ich einige Bilder die sehr Flach wirken, obwohl sie üppig mit Dunst gesegnet sind. :mrgreen:

Mir geht es gerade ähnlich, nach 1,5 Jahre Fotoflaute, macht es mir auch richtig Spaß über das Thema nachzudenken.

Was auch gut funktioniert, sind Furchen im Steilen Gelände. Bin mir gerade unsicher ob man die auch schon "Kar" nennt. Wenn dort flaches Licht auf frisches Gras oder auf so eine herbstliche Neuschnee Szenerie fällt.

Methusalem könnte zu diesem Soften Linsen mehr sagen. ;)
Die Erfahrung, die ich mit dem Trioplan gemacht habe, es hat einen sehr schmalen Bereich in dem es funktioniert. Entweder es überschüttet dich mit Bokeh und das ganze Bild wirkt unharmonisch. Oder Bokeh wirkt nicht sonderlich aufregend.
Zum etwas soften Zeiss, kann sagen. Da sind die Bilder gerne Mal plastisch. Die Linse hat auch so ein Buble-Bokeh. Nicht so ausgeprägt wie beim Trio, aber vorhanden.


Zum Thema Mikrokontrast habe ich ein Lustiges Beispiel im Katalog gefunden: Ich habe mit Color Infrarot experimentiert. Man macht ein Infrarot Foto und ein Farbfoto und mixt dann beide zusammen. In diesem Fall IR-Bild von einer K-7 + Farbild der K-1. Infrarot-Licht wird weniger vom Staub in der Atmosphäre beeinflusst, somit werden viel mehr Details sichtbar. (Auch spannend APSC-Sensoner IR vs. FF der K-1 :ugly: )
Die Bilder sind kein Kompositorisches Meisterwerk :mrgreen: Der Baum rechts soll die Sonne abdecken, sonst gibt es einen fetten blauen Spot beim IR-Bild.

Bild
K-7-IR @ 720nm - HD24-70mm - 1/45 Sek. - F4.0 - ISO 100

Bild
K-1 - HD 24-70mm - 1/60 Sek. F4.0 - ISO 100

Bild
Die beiden Bilder zum Color IR gemixt.

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