klabö hat geschrieben:
Heute lief ein Bericht im NDR über den Rückgang der Rebhuhnpopulation wegen der Mais-Monokulturen und der die Insekten vernichtenden Pestizide. Damit fehlt die Nahrung für Jungen. Bei dem Bericht dachte ich mir "solange es noch die Möglichkeit gibt, die Schuld den Beutegereifern wie Füchsen in die Schuhe zu schieben, können die Bauern mit "sauberen" Gewissen weiter die natürlichen Ressourcen schreddern... "
Schade, dass ich ähnliches dann hier im Thread lesen darf...
Ich habe geschrieben „ und“ und das meinte ich auch so! Ihr Einfluss kommt noch dazu!
Ich photographiere auch Füchse und „verhafte“ sie nicht direkt, aber die Prädatoren leben mal nicht von Pflanzen. Sie kommen besser mit den Strukturveränderungen in der Landschaft klar und zur Not weichen sie auch in die Städte aus.
Die ganzen Wiesenschutzprogramme in den Küstenregionen wären gescheitert, wenn man nicht die Jäger mit ins Boot geholt hätte!!
Im Bereich der Elbtalaue werden vom Kreis Fallen an die Jäger ausgegeben, damit sie verstärkt die Prädatoren bejagen, da sonst die anderen Tierarten zu stark dezimiert werden.
Auch Biotopverbesserungen für das Rebhuhn sind nur dann erfolgreich, wenn die Prädatoren (v. a. der Fuchs) in entsprechend geringen Dichten vorkommen.
Ich habe an Vorträgen von Wissenschaftlern zu diesem Thema teilgenommen!
Du auch?
Grundsätzlich muss man sich entscheiden und zwar für die Fressenden oder die, die Gefressen werden. Beides funktioniert nicht mehr in unserer vom Menschen so stark veränderten (Um-) Welt.
Die Selbstregulationen ist mittlerweile ein Märchen!
Bei Fressenden sind übrigens Marderhund und Waschbär in den letzten Jahren noch dazu gekommen.
Zum Schluss eine Begebenheit aus dem Gebiet, in dem ich, neben dem Photographieren, auch jage:
2015 hatten wir ein Kiebitzpaar, dass sich einen Maisacker als Brutgebiet ausgesucht hatte.
Mit Kamera und Hund zog meine Frau los, um zu kucken, ob die Küken geschlüpft sind. Sie hatte dann tatsächlich ein Küken entdeckt und als sie versuchte dieses zu photographieren, schob sich im Hintergrund ein oranger Schatten ins Bild. Ein Fuchs versuchte am helllichten Nachmittag das Küken zu fangen! Die Sturzflüge der Eltern interessierten ihn überhaupt nicht, genauso wenig das Rufen und Winken meiner Frau!! Erst unser Hund konnte ihn dazu bewegen sein Vorhaben abzubrechen.
Gruß
Norbert
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