Das Hauptfortbewegungsmittel ist das Moped.

#17
Während der Verkehr in kleineren Städten oft nur vor sich hintröpfelt, ist man in HCMC mit einem stetigen Strom sich zweirädrig fortbewegender Einheimischer konfrontiert. Die Fortbewegung wird mit ständigem Hupen begleitet.

#18

#19
Bisweilen verdichtet sich das Geschehen auch etwas.

#20
Zum Feierabend hin, nimmt der Verkehr dann einen eher statischen Zustand ein.

#21
Was jedoch unaufgeregt und mit Gleichmut ertragen wird.

#22
Von Vorteil ist natürlich, wenn man in der ersten Startreihe steht.

#23
Man fährt überall, wo gerade platz ist. Gern auch gegen die Fahrtrichtung.

#24
Auch wenn der Verkehr etwas dichter ist.

#25
Da die Mopedflut nur selten abreißt, wird durch den fließenden Verkehr gequert.

#26
Dabei ist gutes Timing gefragt, sonst steht man etwas ungünstig da.

#27
Bemerkenswert ist das Verfahren beim Linksabbiegen: man fährt so lange durch den entgegenkommenden Verkehr, bis man sich weit genug nach rechts durchgearbeitet hat, um die richtige Fahrspur zu benutzen.

#28
Dieses vermeintliche Chaos funktioniert außerordentlich gut. Das kommt daher, dass die Strategie des einzelnen nicht ist, zu versuchen sich selbst Vorteile zu verschaffen, sondern dafür zu sorgen, dass alle gut vorankommen. Es wird überaus vorausschauend und rücksichtsvoll gefahren, etwaigen Hindernissen elegant ausgewichen und gegebenenfalls gebremst z. B. um ein querendes Fahrzeug durchzulassen. Das ist für Fußgänger, die eine Straße überqueren wollen, überaus nützlich. Da es schlicht und einfach keine ausreichend großen Lücken im Verkehr gibt, die es erlauben würden, die Straße in einem Rutsch zu überqueren, läuft man einfach los; der Verkehr teilt sich dann um einen herum. Dabei ist allerdings wichtig, eine konstante Geschwindigkeit einzuhalten und um Gottes Willen bloß nicht stehen zu bleiben! Das ständige Gehupe verfolgt übrigens nicht den Zweck, sich Platz zu verschaffen, andere wegen ihrer Fahrweise zu rüffeln oder der daran eigentlich überhaupt nicht interessierten Umwelt kundzutun, dass man jetzt gerade genervt ist, sondern dazu, den anderen Verkehrsteilnehmern mitzuteilen, wo man sich befindet z. B. im toten Winkel des Vorausfahrenden.
Manchmal geht aber auch mit dieser Einstellung zur Fortbewegung gar nichts mehr.

#29
Aber auch das bietet keine Veranlassung, genervt zu sein.

#30
Das Moped dient übrigens nicht nur dem Fortkommen. Man bekommt vielmehr den Eindruck, der Vietnamese verlässt das Gefährt grundsätzlich höchst ungern.
Es dient als Sitzmöbel.

#31
Scheint bequem zu sein.

#32
Man kann aber auch prima ein Nickerchen darauf machen.

#33
Und selbst beim Einkaufen gibt es keinen Grund, den fahrbaren Untersatz zu verlassen, da man ja bis zum Verkaufstresen vorfahren kann.

#34
yp