Sa 21. Mai 2016, 18:04
Dieses Frühjahr war es mal wieder soweit, es ging nach längerer Pause mal wieder in eine meiner zweiten Heimaten, nach Schottland. Für mich noch immer die bevorzugte Reisezeit ist die Zeit um und kurz nach Ostern - im Sommer kann es sich einregnen und man darf sich über die Midges freuen, im Herbst gibt es noch keinen Schnee auf den Bergen und auch weder Lämmer noch die Blütenmeere des Frühlings und der Winter kann vor allem dort, wo wir unterwegs waren, sehr schwierig und unangenehm werden, aufgrund der Winterstürme.
Die Strecke sollte eine Art persönliche Top of my Scotland werden, weil ich sehr viel Zeit und Km dort verbracht habe, kenne ich mich vor allem an der Westküste recht gut aus. Übernachtet werden sollte im VW-Campingbus der reduzierten Art, kein California und keine feste Reiseausstattung, sondern Campingkiste von Ququq und VW Multivan mit 2 Batterien, Stand- und Sitzheizung (bei den zum Teil vorherrschenden Temperaturen bestimmt kein Fehler). Dazu hatten wir eigentlich vor so jede dritte Nacht in einem B&B zu verbringen, doch dazu mehr im Verlauf des Reiseberichtes.
Da ich kein Whisky-Trinker bin - trotz meiner langen Zeit in Schottland - kommen die Whisky-Fans hier entschieden zu kurz - außerdem liegen fast alle traditionellen Brennereien in den für mich eher langweiligen Landstrichen im Osten des Landes - obwohl in meiner Lieblingsgegend an der Westküste sie mittlerweile - ebenso wie Minibrauereien - aus dem Boden schießen.
Mir ging es um Natur pur und möglichst dramatisch, dazu Wildlife, leckere Essen und gemütliche Kneipen - und das ist uns voll gelungen. Dazu hatte ich wohl noch nie ein derartig gutes Wetter am Stück, obwohl von Schnee und Frost bis 26,5° alles dabei war.
Die Route in Stops lautete wie folgt: Start in England Hull - Scotch Corner - Yorkshire Dales - Schottland: Gretna Green - Ayr - Arran - Mull of Kintyre - Inverary - Oban - Barra - South-Uist - Benbecula - North Uist - Harris - Lewis - Ullapool - Loch Inver - Achiltibuie - Apllecross - Skye - Mallaig - Fort William - Glen Coe - Loch Lomond - Edinburgh - Bass Rock - nun in England weiter: Holy Island (Lindisfarne) - York - Bempton Cliffs - Hull.
Klingt viel, war aber gemütlich abfahrbar, vor allem weil wir von keinen Öffnungszeiten von B&B oder Campingplätzen abhängig sein sollten...
So genug der Rede, es kommen Bilder und der Start beginnt mit dem Humber-Estuary und dann schon Ayr - Gretna Green ist mittlerweile eine derartig abgefahrene Touristenfalle geworden, daß wir uns grausend abgewandt haben (nach 10 Minuten, dafür lieber ein Fish&Chips am Strand in der Nähe von Annan).
Empfangen wird man morgens von typisch englischer normannischer Kirche und..

#1
..von Industrie

#2
Als erstes in einen Pub und ein leckeres umfangreiches englisches Frühstück - in Englands Norden mit gebratenem gekochten Schinken

#3
Witterung empfindet man auf der Insel anders als bei uns - wenn es Frühling ist T-Shirt - auch bei 8 Grad, aber dafür auch die Pudelmütze..

#4
Am Strand von Ayr darf man über Nacht parken - auch mit Campervans - mit direktem Blick auf unser erstes großes Ziel, die Insel Arran

#5

#6
Nach einem leckeren indischen Pakora-Essen und gutem Bier in einer lokalen Brauerei machten wir uns auf, unsere erste Nacht im Van zu verbringen

#7
Das Bett ist schon zurückgebaut, es wird Kaffee gekocht..

#8
Das Wetter war stürmisch, aber sonnig und Arran sah recht verlockend aus..

#9
..gegen den Wind half manchmal nur der Umzug ins Auto..

#10