@all: Herzlichen Dank
@Sunlion: lt. Arzt im Krankenhaus: Knochendichte OK.
- Teil 14
Finale
21.04.2019 – Ostersonntag, Ankunft gegen 11:00 Uhr in „Al Chasab", einer Hafenstadt mit alter Festung, auf der Halbinsel „Musandam“
- im Norden des Oman. Sie bedeckt 52 qkm Fläche und bietet ca. 18.000 Einwohnern ein Zuhause. Die alte, oberhalb der Stadt liegende
Befestigung, besitzt mit Zinnen versehene Steintürme, sowie ein Museum mit Kunsthandwerk und archäologischen Fundstücken.
Das Landschaftsbild der Umgebung hinterlässt eine bleibende Erinnerung. Als wäre die Oasenstadt aus der Zeit gefallen, thront sie,
umgeben von der spektakulären Bergwelt des Hajar Gebirges, an der nördlichen Spitze der Arabischen Halbinsel. Im Grenzgebiet zwischen
dem Oman und Jemen wird „der beste Weihrauch der Welt“ produziert. Hier lag bereits vor über 2.000 Jahren der Ausgangspunkt einer
alten Weihrauchstraße. Die Karawanen aus dem Süden der arabischen Halbinsel brauchten gut 100 Tage für ihren Weg durch die Wüste
bis ans Mittelmeer.
Die Geschicke des Oman lenkt seit 46 Jahren „Sultan Qaboos bin Said al-Said“.
Niemand in der arabischen Welt regiert länger… Qaboos ist Staatsoberhaupt und Regierungschef zugleich. Ein Parlament oder politische
Parteien gibt es nicht. Was uns westlichen Köpfen zutiefst widerstrebt, dagegen begehrt die omanische Gesellschaft kaum auf.
Im Gegenteil: „Qaboos ist sehr beliebt. Er wird als Landesvater und echter Menschenfreund gesehen.
Im Hafen von „Al-Chasab„ beginnen traditionelle Dahu-Boote aus Holz ihre Fahrt in die „Straße von Hormus“. Von dort hat man einen
prachtvollen Blick auf die zerklüftete Küste sowie - mit etwas Glück - die Möglichkeit Delfine zu beobachten.
Unser letzter Tag war hauptsächlich geprägt von Vorbereitungen für die Rückreise am kommenden Nachmittag. Koffer und Taschen mussten
gepackt, Absprachen für den Transport vom See- zum Flughafen getroffen und dort ein Rollstuhlservice für mich organisiert werden.
Katrin`s letzter Ausflug, war daher ein kurzer.
Falls die Fügung des Schicksals es zulassen würde, wollte Sie vor Ort zu gerne noch Delfine sehen.
Eine Dhau-Fahrt entlang der fjordartig eingeschnittenen Berglandschaft der „Musandam-Halbinsel“ bot vielleicht Gelegenheit dazu,
in freier Wildbahn auf „Flipper“ und seine Freunde zu treffen.

#270

#271

#272

#273

#274

#275

#276

#277
Mit Musik und Tanz in allen Bars, ging der letzte Tag unserer Kreuzfahrt zu Ende.
Die MS Albatros nahm Kurs auf Dubai, wo sie am Ostermontag gegen 08:00 Uhr ankommen sollte.
-
Das Gepäck wurde bereits während der Nacht von Servicekräften abgeholt und nun, nach erfolgtem Anlegemanöver, an Land verbracht.
Für den Transport der Abreisenden zwischen See- und Flughafen, wurde vom Reiseveranstalter ein Bus zur Verfügung gestellt
- für mich und mein Gipsbein, leider keine praktikable Lösung…
Folglich wurde ein Taxi benötigt und wurde seitens des Veranstalters organisiert.
In Dubai ist alles groß – wie die Häuser und Straßen, so auch die Taxis – selbst mit ausgestreckt fixierten Bein, hatte ich mehr als
ausreichend Platz in diesem Fahrzeug.
Beim Einstieg ins Taxi musste ich nun den Rollstuhl zurück lassen, der mich die vergangenen 13 Tage begleitet hatte – er musste wieder
an Bord der MS Albatros. Das Paar Krücken kam zwangsläufig mit auf die Reise – von Ihnen hing nun vollständig meine Mobilität ab.
Wir hatten bereits an Bord mit unserer Fluggesellschaft „Emirates“ Kontakt aufgenommen, um auf den Flughäfen – für Abflug und Ankunft -
den dankenswerter Weise vorhandenen Rollstuhlservice zu aktivieren. Beide Flughäfen sind gigantisch groß und mit Gepäck und Krücken
eher schwierig zu meistern.
Katrin brauchte vor Ort nochmal ca. eine ½ Stunde, um dem zuständigen Mann am Check-in Schalter das vorliegende Problem zu verdeutlichen.
Sein erster Lösungsvorschlag - Gangplatz - wurde verworfen, um das Servicepersonal nicht mit meinem, dann zwangsläufig im Gang stehenden,
Bein zu behindern. Nachdem er anschließend noch einmal selbst meine Fixierung in Augenschein genommen hatte, lief alles wie am Schnürchen,
Das Gepäck würde aufgegeben und ich mit Krücken im Rollstuhl sitzend durch den Flughafen - am Sicherheitscheck vorbei - über eine Art „Rüssel“
direkt ans Flugzeug gerollt. Dort stand ein Spezial-Rollstuhl parat, der – wie die Servicewagen der Flugbegleiter – exakt durch die Gänge zwischen
den Sitzreihen passte und mich so auf einen Platz ohne Vordermann und damit mehr Beinfreiheit brachte. Das passte gerade so – vielleicht 5 cm
verblieben noch, zwischen meiner großen Fußzehe und der Küchenrückwand vor mir. Katrin bekam - als Begleitung - den Platz neben mir.
Knapp 6 Stunden später in Frankfurt angekommen, spielte sich alles rückwärts ab.
Außerhalb des Flugzeugs übernahmen zwei Mitarbeiter der Frankfurter Flughafengesellschaft, und brachten uns - auf versteckten Wegen -
mit eigenem Rollstuhl und unserem Gepäck durch den Zoll zum Ausgang.
Wie schon oft, holte uns Freundin Tanja hier ab und brachte uns zurück in die heimischen vier Wände.
Eine lange Reise und ein eben solcher Bericht liegen hinter uns.
Vielen Dank an alle, die Spaß dabei hatten uns zu begleiten und bis zum Schluss unserer Geschichte dabei geblieben sind.
LG
von Katrin & Ralf