Ja, gute Idee Adam. Hier ein Beispiel zur Verdeutlichung des Nebeneffektes, wenn man versucht, die Schärfentiefe mit Hilfe des Tiltens zu erhöhen.
Ich habe mal ein typisches Landschaftmotiv gewählt um die Herausforderung deutlich zu machen.
Hier wurde mit einer moderaten Blendenöffnung von f5.6 fotografiert, macht man die Blende weiter auf, sieht man den Effekt stärker (dann wird es auch richtig schwierig, diese scheimpflugsche Schärfeebene zu finden), blendet man weiter ab, lässt der Effekt nach, klar.
(Draufklicken für 2400px-Ansicht)
Ich habe hier das Objektiv leicht nach vorne getiltet, bis mir die LV das Feedback gab, so viel wie möglich vom Weg scharf zu haben, klappte aber nur bis dorthin, wo der Weg wieder ein bisschen ansteigt, dort geht er raus aus meiner rel. waagerecht eingestellten Schärfeebene. Man sieht, dass das kurze Grünzeug links und rechts des Weges noch einigermaßen scharf ist, aber schon die Kornähren liegen deutlich außerhalb der Schärfe, geschweige denn das Astwerk der Birken und auch der Wald im Hintergrund.
Mir geht es jetzt nicht darum, die grundlegende Idee zu widerlegen! Wenn man einen geeigneten VG hat, wo nicht links oder rechts etwas hoch wächst und wenn man im HG etwas hat, auf das man "zielen" kann, also wie in den verlinkten Beispielen das Blümchen im VG, der Berg im HG, kann man das schon zurechtfummeln, aber es ist
nicht die Geheimwaffe für mehr Schärfe überall. Die Ebene von dem, was scharf ist wird nicht größer, nur verkippt.
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LG Frank
zu meinem Kalenderprojekt "Die Leucht - 2026""Aber fass nicht die Kamera an, er bezeichnet sie als Teil seines Körpers."
- Jimmy McGill in Better Call Saul "Wexler ./. Goodman"