Zurück zu Pentax!

Hallo,

nachdem ich 2014 relativ spontan von meiner K5 ins MFT-Lager gewechselt bin, habe ich nun meine MFT-Ausrüstung (E-M1,12-40 2.8 Pro, 40-150 (ohne Pro) und 45 1.8) wieder verkauft und suche eine neue kameratechnische Ausrichtung.
Warum habe ich mich von MFT wieder getrennt? Tja, so richtig kann ich das gar nicht benennen... - irgendwie hat es nie richtig "klick" gemacht.
Nun stellt sich die Frage, wo soll die Reise hingehen? Es bietet sich ein Blick zurück an, da bei Pentax die Zeit nicht stehen geblieben ist und ich zur Zeit ein etwas höheres Budget als damals habe ;-) ...

Nun ersteinmal der Fragebogen:
Hast du schon eine Kamera oder Objektive (welche)?
Wie oben geschrieben - zur Zeit nicht mehr.
Hattest du schon verschiedene Modelle in der Hand (welche gefielen dir)?
Ja.

• Ich hatte eine Fujifilm X-T20 in der Hand (ohne Handriff etwas klein, mit Handgriff geht es gut) - die klassische Bedienung über Drehräder und Blendenring gefiehlen mir sehr gut.
• Eine Nikon D7500, diese lag sehr gut in der Hand(!)
• Eine Canon 80d, lag nicht so gut wie die Nikon in der Hand, hier gefiel mir aber das Dreh- und Schwenkdisplay.
• Eine Sony A7 II - war OK, nur die Bedienung der Drehräder war für meine Hände ein Krampf.

Leider konnte ich hier vor Ort keine Pentax zur Hand nehmen, da es im örtlichen Fotofachgeschäft(?) - dem Mediamarkt, keine Pentax gab (war zu der Zeit, als ich meine K5 gekauft habe anders...)
Welche Vorkenntnisse sind vorhanden?
(Anfänger, schon etwas Erfahrung, ambitionierter Hobbyist, Profi)
Ich benzeichne mich als "ambitionierten Hobbyist" obwohl ich noch gaaanz viel Luft nach oben sehe
Was möchtest du bevorzugt fotografieren?
(Architektur, Landschaft, Menschen (Porträt, Gruppen), Tiere (Wildlife, Zoo, Haustiere), Konzerte / Party, Nahaufnahmen (Makro), Sternenhimmel, Sport und Action)
Bevorzugt fotografiere ich Landschaft (auch gerne in der Dämerung und Nachts), Tiere ((Wildlife, Zoo, Haustiere), als zusätzliche Themen für die Zukunft habe ich zusätzlich Makro auf meiner Agenda.
Naja, und dann halt das "übliche" Familienleben und Urlaub.
Wie wichtig ist WR (Weather Resistant), in welcher Umgebung wird die Kamera / das Objektiv hauptsächlich genutzt?
(drinnen oder draußen, bei Regen, am Strand, auf Reisen, usw.)
Ich halte mich gerne und of draußen auf und da kommt die Kamera natürlich auch mit und leider (oder zum glück?) ist das Wetter nicht immer gut, daher ist WR schon ein Thema. Allerdings hat es nicht die erste Priorität, zur Not kann man Kamera und Objektive ohne WR auch mit anderen Mitteln schützen (obwohl es mit durchaus bequemer ist).
Spielt Größe und Gewicht eine Rolle, soll es möglichst Kompakt sein?
Als ich ins MFT-Lager gewechselt bin, hatte ich mir eingeredet (evtl. durch Werbung und Meinungen in bestimmten Foren getrieben), dass dies ein wichtiges Thema sei.
Mittlerweile sehe ich das anders. Wenn ich die Kamera mitnehmeme, muss nicht mehr die gesamte Ausrüstung mitkommen, ich wähle aus (und beschränke mich ggf. bewusst) und so hält sich Grüße und Gewicht im Rahmen.
Festbrennweite oder Zoomobjektiv?
Sowie als auch, je nachdem was anliegt.
Legst du Wert auf einen besonders leisen Autofokus?
Kommt auch auf die Situation an.
Wie viel darf es kosten?
Nach dem Verkauf meiner Ausrüstung und dem bereits Angesparten für zusätzliches Fotoequipment stehen zur Zeit etwa 2000,-- € zur Verfügung. Dazu werden wohl innerhalb des nächsten halben Jahres noch etwa 500,-- bis 800,-- € kommen.
Kommt ein Gebrauchtkauf in Frage (ggf. auch manuelle Objektive)?
Ja, durchaus.

Soweit zum Fragebogen, welche Gedanken bewegen darüber hinaus?

• Wie zukunftssicher ist eine Investition in ein DSLR-System, da ja (nach meiner Wahrnehmung) die Spiegellosen auf breiter Front auf dem Vormasch sind?
• Ich habe mich sehr daran gewöhnt, dass das System mit jedem Objektiv stabilisiert ist (da bei Pentax und OM-D der Stabilisator in der Kamera verbaut ist), daher u.a. der Blick zurück auf Pentax
• Die aktuellen und von kennengelernten elektronischen Sucher (E-M1, X-T20, A7II) machen eine sehr gut Arbeit und zeigen viele Informationen und schon beim machen der Aufnahme einen Blick auf das fertige Bild - meine Sorge, wird mir das bei einem optischen Sucher fehlen (ja, kann ich eigentlich nur selber beantworten)
• Mir gefallen Klapp- und Schwenkdisplays sehr gut und gerade dabei fällt mein Favorit im Pentaxsystem (die K3II) durch
• Es gibt ja bei Pentax durch das unveränderte K-Bajonett die Möglichkeit viel gutes Altglas zu benutzen. Dieses Altglas stammt häufig aus der Analog-Ära und da stellt sich mir die Frage sind die Objektive für heutige Kameras mit 20 Megapixel und mehr noch ausreichend (wäre schade wenn sie es nicht mehr wären)?

Mehr fällt mir derzeit nicht ein, vielleicht kommt mir noch das eine oder andere später in den Sinn
Hoffentlich habe ich auch nicht zu viel widersprüchliches geschrieben ...
Ich freue mich auf eure Anregungen und bedanke mich auch schon dafür.
LG
Jörg

Hallo, was die Objektive anbetrifft, war in der letzten CoFo 10/17 (Nr. 11/17 ist schon erhältlich, vielleicht liegt die 10/17 noch irgendwo) ein Vergleich älterer und aktueller Nikkore. Was die rein technische Abbildungsleistung angeht, sind die aktuellen sichtbar überlegen. Das wird bei Pentax im Prinzip auch nicht anders sein.
Was die Kamera anbetrifft, hätten K-3/ K-3 II den Vorteil, dass Du die Bedienung im Prinzip schon von der K-5 kennst. Ob man unbedingt ein Klappdisplay braucht, muss man letztlich selbst entscheiden. Die K-P ist ja neulich etwas preisgünstiger geworden, ob einem die gut in der Hand liegt, müsste man aber ausprobieren.

Die übliche Antwort ist: Das musst Du schon selbst rausfinden. Das ist auch so .
Trotzdem ein paar Gedanken dazu:
Der erste Schritt sollte sein, dass Du Dich zu einem Händler aufmachst, der die Geräte im Laden hat. Findest Du über die Ricoh Seite raus. Für mich ist es elementar wichtig, dass mir das Gehäuse angenehm in der Hand liegt und zu bedienen ist. Für mich war das damals entscheidend, bei Pentax einzusteigen (und WR).
Als zweites schaust Du, ob das aktuelle Objektivangebot Deine Erfordernisse abdeckt. Neuerscheinungen sind wohl erstmal nicht zu erwarten und WR sind nicht alle Objektive. Mit einer Nikon hast Du ganz andere Möglichkeiten, ist sicher bekannt.
Ob der Trend weg von DSLR geht sollte Dir egal sein. Du kaufst jetzt was Dir gefällt, Trend hin oder her. Wenn Du aber, wie es für mich klingt, den Spiegellos-Sucher bevorzugst, bist Du bei Pentax falsch.
Und bei anderen Marken wie Canikon, Fuji, Sony musst Du nicht so oft erklären, weshalb Du nun ausgerechnet DIESE PENTAX gekauft hast. Dafür hast Du bei den Pentaxians eingeschworene Fans. Wie das anderswo aussieht weiß ich nicht.
Feine Bilder kann man mit allen machen. Das weißt Du sicher auch.

Lass uns wissen, wie es ausgeht.

Gruß, Jürgen

justru49 hat geschrieben:Als zweites schaust Du, ob das aktuelle Objektivangebot Deine Erfordernisse abdeckt.

... und zu deinem Budget kompatibel ist.

Das ist der springende Punkt: Pentax bietet in meinen Augen gutes Equipment für praktisch alle fotografischen Anwendungen. Aber eben nicht gestaffelt in mehrere Preisklassen mit zusätzlichem Fremdherstellerangebot. Und für eine gute Pentax-Ausrüstung, die alle angegebenen Gebiete abdecken soll, ist das Budget knapp.

Stell dir doch mal Ausrüstungen von Pentax zusammen, die in Frage kommen könnten. Dann können wir uns gerne wieder im Detail unterhalten.

Der Wechsel auf Pentax wäre wie ein Weg zurück zur K-5. Die K-3II liegt genauso in der Hand, die Bedienung ist die gleiche. Technische Verbesserungen und ein paar neue Features (oder ein paar weniger - Blitz!), aber ansonsten weißt Du, was Dich erwartet. Warum bist Du von der K-5 weg? Wenn es schwerwiegende Gründe waren, wird eine K-3 auch nichts für Dich sein. Wenn Du den Wechsel bereust und gerne wieder tauschen würdest ist die K-3II wie nach Hause kommen.
In die Zukunft schauen kann keiner. Aber Pentax und das DSLR-System war schon so oft totgesagt... Pentax legt munter neue Kameras auf - also noch tut sich was.
Auf einen EVF musst Du bei DSLR halt verzichten, LV kann da teilweise als Ersatz dienen. Ich als eingefleischter Analogphotograph komme aber mit Sucher und Abblendtaste gut aus, mehr Vorschau brauche ich nicht, und sonst mache ich halt 'ne Belichtungsreihe, kann man ja alles wieder löschen. Ist aber Ansichtssache.
Klapp- und Schwenkdisplay bieten Vorteile, ich habe es jetzt an der K-1, kann aber auch ohne leben. Auch das ist Ansichtssache...
Festbrennweiten von Markenherstellern machen eigentlich immer an den modernen Bodies eine gute Figur und es gibt hier im Forum viele, die solche Gläser intensiv nutzen. Gibt ja auch einige Lensclubs dazu. Die Altgläser sind anders als für digital optimierte Linsen, ich würde aber nicht sagen, dass sie das Potential der Kameras nicht ausnutzen. Wer 100%-Crops mit der Lupe untersucht kommt sicher zu einem anderen Ergebnis. Bei preiswerten Teleobjektiven und den meisten Zooms älterer Bauart sollte man allerdings nicht zuviel erwarten.

LG
Hildegunst

Ich wuerde mir weniger Gedanken um den Body machen, die kommen und gehen, sondern sehen ob ich in einem bestimmten System meine Objektivwuensche zu annaehernd den mir vorschwebenden Preisen abdecken koennte.

Ich bin jetzt auch nicht gerade der Experte für Antworten in diesem Bereich.

Aber ich muss sagen, dass

justru49 hat geschrieben:Die übliche Antwort ist: Das musst Du schon selbst rausfinden. Das ist auch so .

im Thema "Kaufberatung" keine wirkliche Hilfe für den der fragt ist.

Trotzdem denke ich auch, dass es helfen würde, wenn styx mal kurz erläutern würde, warum er von der K-5 weggegangen ist.

Sollte es damals wirklich in erster Linie Größe und Gewicht gewesen sein, dann würde ich auch zu einer K-3 oder K-3 II tendieren. Gerne auch gebraucht. Das Gehäuse ist bekanntermaßen robust gebaut und der Verschluss auf 200.000 Auslösungen ausgelegt. Rein mechanisch sollte die dann immer noch reichlich lange durchhalten können.

Alternativ gäbe es noch die kleinere KP, die aber, auch gebraucht, noch recht teuer im Vergleich zur K-3 ist. Sollte es beim Body eine finanzielle Grenze geben, dann wäre da auch noch die K70, die sicher bildtechnisch voll mithalten kann, aber vom Body her nicht so robust sein dürfte.

Und auch bei den Objektiven würde ich schauen was ich in etwa brauche oder haben will und dann den Gebrauchtmarkt im Auge halten. Für den Anfang würde ich immer wieder zum 18-135 greifen. Das wird zwar oft als Kitobktiv verkauft, ist dafür aber schon ziemlicht gut und flexibel, so dass man Zeit hat, um sich nach weiteren Objektiven umzusehen und nicht über das Suchen das Fotografieren vergisst ...

xy_lörrach hat geschrieben: ...die kleinere KP...

...die dann doch nur unbedeutend kleiner ist als eine K3II. Wenn es seinerzeit die Größe der K5 war, weshalb Du zu mft gewechselt bist, dann kommt wohl eher eine K70 in Frage. Die hat dann auch ein Schwenkdisplay.

http://camerasize.com/compare/#619,706

http://camerasize.com/compare/#677,706

Igor1969 hat geschrieben:

xy_lörrach hat geschrieben: ...die kleinere KP...

weshalb Du zu mft gewechselt bist, dann kommt wohl eher eine K70 in Frage.

"Du"? ... => ... Ich? ... Nein, nicht ich ...

Also ich finde die Frage aktuell sehr schwer zu beantworten, weil die Basistechnik schwer im Wandel ist.

DSLR:

Canon/Nikon: Das beste Angebot an Kameras, Objektiven und Zubehör. Es gibt annähernd keine 3rd Party Zubehör, dass es nicht für Canon und Nikon gibt. Alle 3rd Party Hersteller bedienen fast vollständig beide Systeme.
Die SLR Technik ist bei diesen beiden i.d.R. auf dem neusten Stand. Aber die Preispolitik fand ich zuletzt eher dreist.
Wenn Du nicht unbedingt einen EVF brauchst, wäre das aktuell wohl die beste Wahl.

Sony: Hat ja noch die "Mischsysteme" im Programm. Allerdings ist das 3rd Party Angebot an Linsen und Zubehör im Vergleich zu Canon/Nikon deutlich geringer. Die Originallinsen sind meiner Meinung nach obszön teuer.

Pentax: Im Prinzip sehr gute Produkte mit gutem Preis/Leistungsverhältnis. Das Gebrauchtangebot wird langsam dünn. Wenn Du mal etwas verkaufen willst, dauert das erheblich länger als bei Canon/Nikon.
Auch das 3rd Party Angebot an Linsen und Zubehör ist im Vergleich zu Canon/Nikon deutlich geringer.

Spielgellos:

Da würde ich Canon/Nikon dereit nicht in die engere Wahl nehmen.

Sony:
Tja, Marktführer, mit allen Vorteilen, die das hat. Aber auch hier gilt, dass die Originallinsen meiner Meinung nach obszön teuer sind.
Auch die Bodies haben seit der zweiten Generation stark im Preis angezogen.
Mir wären die zu proprietär und zu teuer.

Fuji:
Tolles System, aber "nur" APS-C
Die Linsen zählen den üblichen Tests zufolge zum Besten, was man bekommen kann. Wie das mit Adaptern ist, weiß ich nicht. Von Sigma, Tamron und Tokina habe ich, glaube ich, noch gar nichts für Fuji gesehen. Auch anderes Zubehör wie Blitzgeräte, Funkauslöser etc. fällt deutlich hinter Sony zurück.

Olympus: Willste da nicht mehr ;-)

Aktuell würde ich bei keinem der genannten Systeme wetten, dass sie in fünf Jahren in dieser Form, also kompatibel und auf dem aktuellen Stand der Technik, noch auf dem Markt sind.
Canon und Nikon werden wohl in Richtung EVF gehen. Sony ist so innovativ, dass sie schon mal "ältere" Technik über den Haufen werfen, wenn es lästig zu werden droht. Fuji und Pentax schrammen ständig an der betriebswirtschaftlichen Lebensberechtigung entlang.
Deswegen finde ich es so schwer, ein "zukunftsfähiges" System auszuwählen.

So gesehen, ist es eigentlich egal. Kauf 'ne Pentax. Da haben wir hier alle etwas von