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BeitragVerfasst: Sa 2. Mai 2020, 17:51 
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Registriert: So 17. Feb 2019, 15:50
Beiträge: 484
Einen Fehler, den viele machen (ich nehme mich in der Vergangenheit da nicht aus), ist zu denken, ein UWW ist ein Objektiv, mit dem man möglichst viel aufs Bild bekommen muss.
Je mehr man aufs Bild bekommen will, um so schwieriger wird die Bildgestaltung.
Meine Erfahrung sagt mir bei einem UWW: "Je kürzer die Brennweite desto mehr gilt die Regel: Ran ans Objekt der Begierde, je näher desto besser, lass es gewaltig erscheinen und den Hintergrund unbedeutend!"

Natürlich kann man mit 8-12 mm ans APSC viel Landschaft auf einmal festhalten, aber es ist sehr schwierig, mit so einem Blickwinkel ansprechende Fotos zu machen. Gerade "atemberaubende weitwinkelige Landschaftsfotos" (um bei den Worten des TO´s zu bleiben) mit einem Blickwinkel größer 90° erforden sehr viel Sorgfalt bei der Bildgestaltung und schon kleinste Kleinigkeiten könne ein Bild versauen.

Man bedenke:
* Blickwinkel bei 16mm APSC: 73°
* Blickwinkel bei 12mm APSC: 89°
* Blickwinkel bei 11mm APSC: 94°
* Blickwinkel Bei 8mm APSC: 112°

Mit solche Blickwinkeln muss man erst mal umgehen können.


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BeitragVerfasst: So 3. Mai 2020, 09:45 
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Registriert: Di 3. Jun 2014, 00:41
Beiträge: 104
Ich habe das Sigma 8-16 und ich denke mit ein paar Beispielbildern kann ich am besten zeigen wie sich die großen Blickwinkel aufs Foto auswirken.
Leider zeigt mir Lightroom nur Brennweiten bis 10mm an und das Objektiv als unbekannt, muß mich mal darum kümmern.

Hier jetzt drei Bilder vom selben Motiv das erste mit 8mm, im Vergleich dazu das 2. mit 16mm und das dritte ist halt Auswurf.

Bild
#1 mit 8mm

Bild
#2 mit 16mm

Bild
#3 ist für mich Auswurf hier also Negativbeispiel

Jetzt noch einmal drei mehr oder wenige gute Beispiele


Bild
#4

Bild
#5

Bild
#6

Ich hoffe die Bilder machen einigermaßen deutlich wieviel doch aufs Bild kommt und schnell wirkt ein Foto überfrachtet und man hat Schwierigkeiten das Hauptmotiv zu erkennen oder es ist wenig gegliedert und schlichtweg langweilig.
Aber ich bin immer wider mit dem 8-16er unterwegs und ich gebe zu, nicht jedes Foto wirkt dann am Bildschirm zufriedenstellend.
Und ja, ich hätte die Gänse gerne weiter vorne gehabt hat sich aber nicht ergeben.

_________________
Beste Grüße aus Mittelfranken
Klaus


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BeitragVerfasst: So 3. Mai 2020, 10:01 
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Beiträge: 12311
Hallo Klaus, ja, es ist schwierig und man sieht auch recht gut, daß man mit 16 auch schon so einiges machen kann. Mir gefällt in der Serie vor allem die 4 und mit Einschränkungen das letzte - die Gänse sind zu klein, um ein wichtige Rolle zu spielen. Bei den anderen sehe ich nur wenig Mehrwert durch das UWW.

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BeitragVerfasst: So 3. Mai 2020, 10:29 
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Beiträge: 3292
Die Nr. 3 gefällt mir übrigens auch sehr gut. Sehr schöne Linienführung.
Die Nr. 4 natürlich auch.


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BeitragVerfasst: So 3. Mai 2020, 12:02 
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Registriert: Sa 2. Aug 2014, 09:01
Beiträge: 2396
Als Fan des 11-18er Sternchens muss ich auch mal meinen Senf und meine Erfahrungen dazu geben. Das was hier in Sachen Bildgestaltung geschrieben steht, kann ich weitestgehend unterschreiben. Gerade mit abnehmender Brennweite wird der Bildaufbau manchmal schon zur Herausforderung, da der Vordergrund präsenter und damit zunehmend wichtiger wird. Zunächst muss man überhaupt einen passenden Vordergrund finden, der es wert ist mit aufgenommen zu werden und zum restlichen Bild passt. Das alleine ist für mich oft schon eine Herausforderung. Aber ich merke, dass sich gerade in letzter Zeit mein Blick hierfür immer mehr schult.
Hat man einen entsprechenden Vordergrund gefunden, ist es gar nicht so einfach ihn vernünftig einzubauen. Man muss auf eine gewisse Ausgewogenheit achten, dass der Vordergrund nicht zu dominant wird (es sei denn, man möchte gerade dies). Das bedeutet, dass man fast zwangsläufig verschiedene Perspektiven (nah ran/weiter zurück, höher/tiefer) ausprobieren muss. Dabei sollte man aber auch alle anderen Fallstricke eines UWW (z.B. stürzende Linien) im Auge behalten und auf eine akkurate Ausrichtung achten. Das ist anfangs nicht einfach, aber wenn man sich darauf einlässt und sich Zeit zum Lernen gibt, kann ein UWW echt Spaß machen. Sollte man ein UWW nur dafür in Betracht ziehen, möglichst viel z.B. einer tollen Landschaft mit ins Bild zu bekommen, geht dies meist in die Hose. Bilder, die mit UWW-Objektiven entstehen, leben in meinen Augen gerade durch die Beziehung der einzelnen Bildebenen zueinander.

Das obige soll aber nicht entmutigen. Daher mal mein persönlicher Werdegang i.S. Weitwinkel dazu:
Eins meiner ersten Objektive war das Sigma 17-70. Damit bin ich allerdings zum weit überwiegenden Teil nur am Ende der Brennweite (50-70mm) unterwegs gewesen. Fotos am kurzen Ende waren die Ausnahme. Dann habe ich mir das 15er Limited zugelegt, was ja ein Widerspruch zu dem üblichen Tipp bei Festbrennweiten ist (prüfen in welchem Brennweitenbereich man bisher die meisten Aufnahmen gemacht hat, und dann eine Festbrennweite in diesem Bereich zu kaufen). Mich haben die Fotos u.a. von He-Man angefixt, so dass der Spieltrieb hinsichtlich des 15ers ausgebrochen ist. Anfangs war es echt schwer, mit dem 15er halbwegs vorzeigbare Fotos zu produzieren. Man muss halt Fehler als Teil des Lernprozesses sehen und sich nicht durch sie entmutigen lassen. Im Gegenteil: man sollte die Fehler genau analysieren und dann wieder und wieder zur gleichen Location aufbrechen und die Fehler abstellen bzw. das Ergebnis optimieren. Irgendwann war bei mir dann der Bedarf nach mehr Weitwinkel da und zufällig kam da das 11-18er auf den Markt. Aber auch hier musste ich erstmal lernen damit umzugehen. Allerdings war durch das 15er schon eine gewisse Basis vorhanden. Aber 4mm weniger sind im Weitwinkelbereich schon nicht wenig.
Heute ist das 11-18er meine meistgenutzte Linse. Ganz allmählich geht das, was ich oben beschrieben habe, in eine gewisse Routine (im positiven Sinne) über und die Ergebnisse werden in meinen Augen immer besser.

Das 11-18er nutze ich übrigens fast ausschließlich mit Stativ. So lässt man sich Zeit für den Bildaufbau und kann diesen auf dem Display schon sehr gut analysieren. Im Live-View schalte ich dazu sämtliche Bildinformationen (Blende, Iso, Belichtungszeit....) aus, so dass ich, mit Ausnahme des Histogramms, nur noch das eigentliche Bild im Display sehe. Und Situationen, die eine penible Ausrichtung erfordern, werden ohne Stativ bei 11mm zumindest bei mir zum Glückspiel, da sich selbst der kleinste Verriss heftig im Bild bemerkbar machen kann.
Ein Autofokus ist bei UWW mMn bei Landschaftsaufnahmen zu vernachlässigen. Selbst mit dem 15er fokussiere ich hyperfokal. Bei Blende 11 ist bei ausgeklappten aber nicht ausgezogenen Stativbeinen von vorne bis hinten alles ausreichend scharf.

Auch wenn das, was ich geschrieben habe, nach einem gewissen Aufwand klingt, soll es doch ein Plädoyer für ein UWW sein. Ja es ist anspruchsvoll. Aber es macht auch Spaß, wenn man merkt, dass man damit wächst und es immer besser beherrscht.

Zu den Linsen an sich kann ich nichts schreiben. Bezüglich des Bereichs, der hier in Frage kommt, kenne ich nur das 11-18er. Es ist zwar nicht ganz billig, dafür aber absolut top.

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Gruß
Carsten

Mehr von mir gibt es auf .....


Zuletzt geändert von taxi100d am So 3. Mai 2020, 13:06, insgesamt 3-mal geändert.

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BeitragVerfasst: So 3. Mai 2020, 12:34 
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Carsten: :thumbup:

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Viele Grüße von der Leine
Klaus


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BeitragVerfasst: So 3. Mai 2020, 13:08 
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Beiträge: 9508
klabö hat geschrieben:
Carsten: :thumbup:


+1

Eine Bemerkung auch. Wer auf Städtereisen gerne Architektur fotografiert, für den wird ein UWW auch gerne einmal zum Immerd'rauf.

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Freundliche Grüsse aus der Schweiz

"When you take a flower in your hand and really look at it, it's your world for a moment. I want to give that world to someone else." Georgia O'Keeffe


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BeitragVerfasst: So 3. Mai 2020, 13:19 
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Beiträge: 12311
Ich unterstütze auch voll und ganz was Carsten geschrieben hat - allein es gibt hier doch recht viele Bilder, die davon weit entfernt sind...

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BeitragVerfasst: So 3. Mai 2020, 13:37 
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1+ 2 leben vom Vordergrund. Bei der 3 ist der Vordergrund abhanden gekommen und es wirkt nicht mehr obwohl eine "ähnliches" Motiv. Bei der 4 ist der Baum mit seinem Schatten noch als Vordergrund zu betrachten. Die anderen Bilder haben mM keinen ansprechenden Vordergrund.

Eine alte Fotografenregel besagt: Vordergrund macht Bild gesund


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BeitragVerfasst: So 3. Mai 2020, 14:16 
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taxi100d hat geschrieben:
...Zunächst muss man überhaupt einen passenden Vordergrund finden, der es wert ist mit aufgenommen zu werden und zum restlichen Bild passt. Das alleine ist für mich oft schon eine Herausforderung. ....
Das ist hiere in meine Augen das Problem - ich hatte das ja auch in meinem "Fehler"-Thread 40456504nx51499/einsteigerbereich-f49/meine-fehler-ihr-seid-dran-t36541.html thematisiert, ich mache auch zu viele Bilder zwar mit einem Vordergrund, aber mit einem nicht besonders zum Bild beitragenden...

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