Der Grossmeister, der sich den Radfahrertest bei dpr ausgedacht hat, wäre besser beraten gewesen, wenn er
a) begriffen hätte, dass es hilfreich ist, das, was man fokussieren will (das Gesicht des Radfahrers) mit den Autofokuspunkten auch anzupeilen und abzudecken. Leider hat es dazu nicht gereicht und sie haben den Gehweg so angepeilt, dass das Motiv/Gesicht laufend jenseits aller AF-Punkte wanderte. Oh, wunder, dass der AF dann nicht darauf fokussierte.
b) darüber nachgedacht hätte, wie hilfreich es ist, die Kamera auf ein Stativ festzuzurren und dem Motiv absolut Null zu folgen, d.h. einfach zu hoffen, dass hier und da mal was unter die AF-Punkte gerät. Es gibt böse Zungen, die behaupten, Sport, Wildlife und sonstige Vögelknipser würden hier und da schon mal ihr Motiv anpeilen.
c) genau die beiden DSLRs, die er selbst als die einzigen "peers", d.h. direkten Konkurrenten klassifiziert hat (Canon 6D und Nikon D610) und mit denen er also hier "vergleicht" auch nur ansatzweise nach derselben Logik "getestet" hätte. Die 6D durfte glänzen bei einem geparkten Auto und einem einsamen Portrait. Die D610 hatte einen einsamen Radfahrer zu meistern, der ohne jedes Schlenkern schnurstracks auf sie zurollte und der im direkten Gegensatz zu a) vom Tester bewusst gezielt angepeilt wurde. Und selbst dabei waren die Ergebnisse nicht toll. Mithin hat dpr überhaupt keine nachvollziehbaren Vergleichswerte, zieht aber voll vom Leder.
Könnte man einen "Test" noch grottiger machen? Ich glaube kaum.
Da man soviel geballte Dummheit kaum jemandem unterstellen kann, der schon mal eine Kamera benutzt hat und "Reviews" für Geld schreibt, steht üble Absicht im Raum. Das konnte bisher noch keiner glaubhaft entkräften.