Ich bin bei dem ganzen Filmprojekt und dem möglichen Erfolg eher skeptisch.
Warum?
Wenn ich draußen am Foten bin, treffe ich ja sehr häufig die Fotografen von der analogen Gemeinde. Interessanterweise bisher noch kein einziges Mal in der Tatra, aber in Krakau und in anderen Städten. So wie ich das mitbekomme, ist das in der Regel eine Sache von Stadtansichten, Street und Porträts. Aber darum geht's mir weniger.
Sondern darum, auf welche Kameras die abfahren. Im Prinzip ist das wie bei uns die Altglasfraktion, nur noch ein ganzes Stück krasser. Die Kameras sollen schön aussehen, haptisch toll und möglichst alt sein, das Gehäuse ist bei denen sehr viel öfter silber als schwarz. Festbrennweiten statt Zoom, Wechsler dabei, aber alles dreht sich zwischen 35mm und 85mm ab. Und wenn ich zuhöre, gehört der Fund auf einem Flohmarkt, bei einem Antiquariat oder wo auch immer zwingend zum ganzen Prozess. Die haben dann oft auch alte Taschen zum Tragen, die zum sonstigen Outifit passen.
Was haben die Mitglieder der analogen Gemeinde noch gemeinsam? Sie arbeiten oft in Umgebungen mit der neuesten Techhnik (IT, Biotechnologie, Robotik und Zahntechnik sind Bereiche, an die ich mich erinnere) und suchen ganz bewusst einen künstlerischen und digitalfreien Bereich als Hobby (wobei die Ergebnisse natürlich trotzdem auf den sozialen Medien präsentiert werden).
Die Kamera wird dabei oft gewechselt, die ständige Suche nach einer anderen ist typisch. Ich habe das auch bei
mitbekommen, der länger mit verschiedenen Pentaxmodellen fotografiert hat, inzwischen aber nicht mehr. Übrigens für die analogen Freunde vielleicht ein interessanter Link. Film hat bei ihm zwei Bedeutungen.
Auch
aus Krakau hat unter anderem eine oder zwei Pentax. Weiß es gerade nicht.
Würden die beiden und alle anderen, die ich draußen beim Foten getroffen und mit denen ich mich unterhalten habe, eine nagelneue, frisch auf den Markt gebrachte Filmkamera kaufen? Nie im Leben.
