Plastizität in Fotos - Diskussion/Sammelthread

@Nuftur

OK, das größere Sensor/Aufnahmeformate die Mikrokontraste durch größere Objektivdurchmesser positiv beeinflussen können,
hatte ich jetzt noch nicht bedacht. Das ist ein starkes Argument und spicht auch für den "sog. Mittelformat-Effekt".

Also braucht es dann bei APS-C besonders "gutes" Glas?

Nuftur hat geschrieben:Also müssen wir uns innerhalb der Pentax-Welt auf Diamantensuche begeben.

Dann bin ich mit meinem 40er Ltd ja fündig geworden.

Gruß Ronny

Wie man eine plastische Bildwirkung fotografisch erzielt, da gibt es so unendlich viele Möglichkeiten. Mikrokontraste halte ich für eine der weniger relevanten (hat durchaus einen Beitrag). Bezeichnend, dass das Thema erst digital Fahrt aufnahm, als ob es zu Filmzeiten keine plastischen Bilder gegeben hätte.

Sich mit den klassischen Bildinhalten zu beschäftigen: Komposition (Diagonalen, goldener Schnitt, ...), Licht, Farben, ... halte ich für deutlich wichtiger. Dann, was kaum diskutiert wird, ich würde die Präsentation auch nicht unterschätzen. Ein Passpartout kann Wunder wirken. Oder das richtige Ausgabeformat digital (zB Kantenanhebung für's Mobilgerät).

Darüber nach-zu-denken, wie der Mensch aus einer 2D-Fläche eine 3D-Wahrnehmung bastelt (also unser Gehirn, jedes Gehirn anders) ist hilfreich. Im Technorama in Winterthur gibt es dazu eine ganze Ausstellungsebene. Unser menschliches Gehirn ist ein Wunderwerk in Sachen Wahrnehmungsfilter. Letztlich ist Plastizität eine Wahrnehmungsfrage.

ulrichschiegg hat geschrieben:Wie man eine plastische Bildwirkung fotografisch erzielt, da gibt es so unendlich viele Möglichkeiten. Mikrokontraste halte ich für eine der weniger relevanten (hat durchaus einen Beitrag).

Dem kann ich, glaube ich, folgen. Und dein eingestelltes Bild finde ich ein schönes Beispiel dafür. Die Belichtungszeit ist ziemlich perfekt gewählt, so dass das Boot hinreichend scharf ist, der Hintergrund aber trotz der Entfernung ausreichend verwischt. Hilreich ist für den 3D-Effekt hier sicher auch, dass zwischen der Häuserfront und dem Boot praktisch nichts passiert (außer einer recht amorphen Wasserfläche). Das Bild gefällt mir!

VG Christian

Danke für's Feedback. Ist ein Mitzieher.

ulrichschiegg hat geschrieben:Wie man eine plastische Bildwirkung fotografisch erzielt, da gibt es so unendlich viele Möglichkeiten. Mikrokontraste halte ich für eine der weniger relevanten (hat durchaus einen Beitrag). Bezeichnend, dass das Thema erst digital Fahrt aufnahm, als ob es zu Filmzeiten keine plastischen Bilder gegeben hätte.

Sich mit den klassischen Bildinhalten zu beschäftigen: Komposition (Diagonalen, goldener Schnitt, ...), Licht, Farben, ... halte ich für deutlich wichtiger. Dann, was kaum diskutiert wird, ich würde die Präsentation auch nicht unterschätzen. Ein Passpartout kann Wunder wirken. Oder das richtige Ausgabeformat digital (zB Kantenanhebung für's Mobilgerät).

Darüber nach-zu-denken, wie der Mensch aus einer 2D-Fläche eine 3D-Wahrnehmung bastelt (also unser Gehirn, jedes Gehirn anders) ist hilfreich. Im Technorama in Winterthur gibt es dazu eine ganze Ausstellungsebene. Unser menschliches Gehirn ist ein Wunderwerk in Sachen Wahrnehmungsfilter. Letztlich ist Plastizität eine Wahrnehmungsfrage.

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.....ich finde das hast Du gut geschrieben Martin!,...das unterschreib' genau so.

Dein Beispielbild ist gut gewählt finde ich!

RMK hat geschrieben:
Dagegen finde ich die Sensorgröße recht unwichtig, vorrausgesetzt eine nötige Tiefenunschärfe wird noch generiert, was ja von der gebotenen Offenblende abhängt.

...sorry RMK, aber da möchte ich kurz was sagen dazu.....,...natürlich nur meine Meinung dazu,...kein Grundgesetz

Wenn ich mit meiner Mamiya 6x6 auf ein Model schieße mit f2.8 an 80mm (Standatbrennweite) und anschließend mit der K1 und dem DFA50 f1,4(Standartbrennweite) dann sind das zwei
völlig andere Geschichten,...und das Spiel geht auch abgeblendet weiter.
Die reinen Parameter (Schärfentiefe) anzupassen mag technisch sogar gleich sein von mir aus,...aber 6x6 Bilder bekomme ich nicht.
Würde man das gleich Spiel mit Großformat machen,dann würde sich das ebenso bemerkbar machen.
Ein größerer Sensor oder Film ist absolut relevant was den Bildeindruck angeht,...meine Meinung.
Leider sind diese große Flächen nur für Film verfügbar, digitale MF Sensoren sind meistens deutlch kleiner als 6x6,...sie erreichen gerade mal so das 645 Format im besten Falle.

Ich will hier jetzt auf keinen Fall das große "Sensorgrößen Fass" aufmachen,...das wurde schon überall komplett ausdiskutiert und auf YT findet man jede Menge zu dem Thema,
von pro und contra Seite,also man kann sich wunderbar 'ne Meinung bilden.
Es währe doch blöde diesen guten Thread mit so'nem Hickhack tot zu reiten.

dann mal noch 'nen prima Abend für Euch

Bernd

Methusalem hat geschrieben:Ein größerer Sensor oder Film ist absolut relevant was den Bildeindruck angeht,...meine Meinung.

Hallo Bernd,

das hatte ich doch aber schon eingeräumt (auf dieser Seite ganz oben), dass da was drann ist.

RMK hat geschrieben:OK, das größere Sensor/Aufnahmeformate die Mikrokontraste durch größere Objektivdurchmesser positiv beeinflussen können,
hatte ich jetzt noch nicht bedacht. Das ist ein starkes Argument und spicht auch für den "sog. Mittelformat-Effekt".

	Gestern abend ist es wieder passiert, mit meinem A-50mm 1.7 auf der *ist DS. Datum: 2022-07-26 Uhrzeit: 19:54:35 Blende: F/1.7 Belichtungsdauer: 1/2000s Brennweite: 50mm (ergänzt) KB-Format entsprechend: 75mm (ergänzt) ISO: 200 Weissabgleich: Daylight Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode Kamera: Pentax Corporation, PENTAX *ist DS Gruß Ronny

RMK hat geschrieben:

	Gestern abend ist es wieder passiert, mit meinem A-50mm 1.7 auf der *ist DS. Datum: 2022-07-26 Uhrzeit: 19:54:35 Blende: F/1.7 Belichtungsdauer: 1/2000s Brennweite: 50mm (ergänzt) KB-Format entsprechend: 75mm (ergänzt) ISO: 200 Weissabgleich: Daylight Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode Kamera: Pentax Corporation, PENTAX *ist DS Gruß Ronny

Den Weißpunkt etwas anheben, aber sonst wunderschön mildes Hochsommer-Abendlicht.
Interessant für mich, im Hintergrund zu sehen, wie kleinteilig die Landbewirtschaftung in Eurer Region noch erfolgt.
Sicher eine Folge der Realteilung in früheren Zeiten.

Datum: 2022-07-14
Uhrzeit: 19:08:41
Blende: F/5.6
Belichtungsdauer: 1/320s
Brennweite: 300mm
KB-Format entsprechend: 463mm
ISO: 1000
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-3 Mark III

Augenhöhe Wickie, Augenhöhe!




Ich komme mal von der Bildbearbeitungsseite.
Plastizität bedeutet ja, der Zweidimensionalität des Bildes einen plastischen, förmlichen, einen 3D-Effekt, "Tiefe" zu geben.
Mit entsprechender Bearbeitung (hier D&B, Vignettierung und ganz leicht Orton-Effekt im HG) kann man das meiner Meinung nach ganz gut verstärken.

Vielleicht nicht das beste Beispiel, habe hier nur einmal einen Schnappschuss während eines Spaziergangs gewählt, aber ich hoffe, mit meiner direkten Gegenüberstellung zeigen zu können, was ich darunter verstehe.

	*** Der Link ist nur für Mitglieder sichtbar. Bitte registriere Dich, oder logge dich ein. ***

ooc


(Am schönsten zeigt sich der Unterschied, wenn ihr auf beide Bilder draufklickt und dann von dem einen Bildtab zum anderen hin und her springt. )

Beängstigende Ruhe!
Ich liege voll daneben und niemand traut es sich zu sagen?

Ganz ehrlich? Der Begriff Plastizität ist sicherlich dehn- und auslegbar. Ich sehe ihn in einigen der Beispielbilder selber nicht und hätte volles Verständnis, wenn euch das mit meiner Bearbeitung genau so geht und ihr es mir gerne sagt!