WO IST KOMET ISON SICHTBAR?
Die Bahn von Komet ISON ist stark (um 62°) gegen die Erdbahnebene geneigt. Vor seiner nächsten Annäherung an die Sonne bewegt er sich allerdings ungefähr in der Erdbahnebene. Dementsprechend kann man ihn bis dahin
sowohl auf der Süd- als auch auf der Nordhalbkugel beobachten. Da er von der Erde aus gesehen östlich (rechts) der Sonne steht, ist er
nur am Morgenhimmel sichtbar. Wenige Tage vor seinem feurigen Rendevouz mit unserem Tagesgestirn verschwindet er in der hellen Dämmerung, weil er nur noch knapp vor der Sonne aufgeht. Am längsten wird man ihn in Äquatornähe verfolgen können, weil er hier in der Morgendämmerung senkrecht über der Sonne steht.
Am 28. und 29.11.13 wird Ison für einige Stunden eventuell so hell sein, dass man ihn überall auf der Erde (abgesehen von der Arktis, wo Polarnacht herrscht) tagsüber neben der Sonne erspähen kann. In niedrigen nördlichen Breiten ist er in der Folge nur noch schwierig, auf der Südhalbkugel gar nicht mehr sichtbar. Ab dem 1. Dezember macht er sich zunächst vor allem nördlich des Polarkreises, ein paar Tage später aber auch in mittleren nördlichen Breiten in der Morgendämmerung bemerkbar. Die Situation bessert sich von Tag zu Tag rapide, zumal nach der Sonnenpassage Isons Schweif steil nach Norden zeigen wird. Wenn letzterer sehr lang ist, wird er bereits am 1. Dezember einige Zeit, bevor der Kometenkopf aufgegangen ist, über den Horizont ragen. In Tabellen angegebene Positionen und Untergangszeiten von ISON beziehen sich immer auf den Kopf des Kometen. Wie im folgenden Abschnitt erläutert wird, sind
die besten Beobachtungbedingungen zwischen dem 4. und 14. Dezember 2013 zu erwarten. Da ISON immer weiter nach Norden wandert, bleibt er in Mitteleuropa aber auch danach sichtbar, ab kurz vor Weihnachten sogar während der gesamten Nacht.Eine sehr schöne Übersicht zu den Sichtbarkeitsbedingungen in Mitteleuropa hat der Bonner Astronomie-Journalist Daniel Fischer erstellt.
http://bonnstern.wordpress.com/2013/05/ ... f-50-nord/