Thomas Ipunkt hat geschrieben:
Die Frage zielte praktisch auf einen Healthstatus eines gebrauchten Akkus mit mehr oder weniger bekannter Historie ab. Soweit ich es jetzt die Informationen zusammenfassen kann, es lässt sich die aktuelle Kapazität ermitteln....
So ist das.
Eine Möglichkeit, die "Ist-Kapazität" zu ermitteln ist die Pentax mit frisch geladenem Akku entweder
a) mit Dauer eingeschaltetem Display
oder
b) mit ausgeschaltetem Display
eingeschaltet zu lassen, auf die Uhr zu schauen und zu hoffen, den Moment zu erhaschen, wo sie abschaltet
Pentax DSLR Kameras schalten früh genug ab um eine Tiefentladung zu verhindern!
Arbeitet man eine langen Tag z.B. am PC, dann lässt sich das realisieren, man bekommt da auch interessante Vergleiche zu Fremdherstellern, insbesonderen wenn diese schon ca. 1 Jahr in Nutzung waren.
Thomas Ipunkt hat geschrieben:
Das sagt aber überhaupt nichts aus über:
.... die Anzahl der Ladezyklen und die Position auf der Lebenszykluslinie.
Das lässt sich auch nur Pi x Daumen errechnen, wenn der Akku nicht via intelligenterer Elektronik in einer intelligenteren Kamera oder einem intelligenteren Ladegerät geladen wird, wo bemerkt wird, dass der Akku früher/häufiger geladen werden muss bzw. sich schneller entlädt.
Das hat Canon mit z.B. der EOS R6 anscheinend clever gelöst, da die OEM Akkus einen nur für sie geltenden Chip enthalten und bis zu 6 dieser Akkus von der EOS R6 registriert werden können.
Wie genau das funktioniert wird sich mit der Zeit zeigen und könnte sehr wohl wegweisend für andere Hersteller werden. Es kann aber auch genauso ein Akku-Verkaufshit werden, denn wenn Akkus, die eigentlich noch eine recht lange Zeit funktionieren würden (wie z.B. die Made in Japan D-LI90 aus frühen K-7 Zeiten und wenige aus K-5 Zeiten*) aber um neue Akkus verkaufen zu wollen suggerieren, dass die alten nun schon abgenudelt sind. So eine "schlaue" Verkaufstaktik kann niemand so ohne weiteres unterbinden bzw. nachweisen, denn man kann sich ja mit Sicherheitsbedenken rausreden. Aber das ist nur mal eine "mögliche Vermutung", nicht mehr.
*
Ich hatte meine K5IIs in England gekauft, da waren 2 x D-LI90 "made in Japan" dabei, die auch noch heute richtig gut laufen, obwohl sehr lang und viel benutzt! Somit ist das die richtige und wichtige Frage:
Thomas Ipunkt hat geschrieben:
Eine Frage die sich mir noch stellt, balancen die Originalakkus mit dem Original-Ladegerät den Ladeprozess. Wie sieht es bei den Drittanbietern aus.
denn die OEM Ladegeräte mit... ganz wichtig... OEM Akkus schummeln da eben gewaltig
Darauf wird auch hier:
Thomas Ipunkt hat geschrieben:
Sehr interessant war auf jeden Fall der Videovorschlag.
in diesem Video hingewiesen, exakt auf was ich zuvor schon oft erwähnt habe:
Die Fremdladegeräte haben nur 2 Pins und können gar nicht viel messen.Dito haben die Fremdakkus keinen 3.ten Kontakt für den Temperatursensor oder den 4.ten Kontakt für die Messung des Ladezustands der beiden eingebauten Zellen (ab D-LI109 und L-LI90P und später, also alle D-LI90 mit 4 Kontakten).
Zwar ist da auch ein dritter Kontakt sichtbar, aber dahinter verbirgt sich eben einfach nur ein "10kohm-Widerstand", der den Widerstand des Temperatursensors simuliert, also "so tut als ob er der Sensor wäre", im englischen als
Cheatresistor bezeichnet (
=Betrügerwiderstand).
In Japan sind diese seit langem verboten, in den USA in einigen Staaten auch, in anderen dank Umgehung der PSE Norm durch Hinweis auf die (nutzlose!) CE-Norm aber möglich zu verkaufen.
Genaueres
Die für mich einzige Berechtigung für Fremdladegeräte ist die, um ältere OEM Akkus nochmals zu reaktivieren.
Denn wenn die mal doch tiefer entladen wurden, z.B. wenn lange Zeit ungenutzt gelagert (aber nicht wirklich tiefentladen!), verweigert u.U. das OEM Ladegerät deren Laden. Mit einem Fremdladegerät können die aber nochmals geladen werden, meine Erfahrung ist die, dass die Akkus dann i.d. Regel noch weiterhin ihren Dienst tun.
Werden die OEM Akkus aber regelmässig damit geladen, werden sie schneller abgenutzt.
Ganz einfach da es neben der fehlenden Messung um die gleichmässige Ladung der beiden Zellen zudem um Schnellladegeräte handelt.