Zwar gibt es da einige Threads, aber ich denke es wäre gut
mit gesicherten Fakten zu beginnen:
Pentax Ladegeräte und Akkus mit nur 2 Kontakten:- D-BC50 und D-LI50
Es fehlt der dritte T-Kontakt für TemperaturDieser 3.te T-Kontakt kam mit:Pentax Ladegeräte und Akkus mit 3 Kontakten:D-BC90/K-BC90 + D-LI90
Eingesetzt und Einsetzbar in K7/5/3
Pentax Ladegeräte und Akkus mit 4 Kontakten:D-BC109/K-BC109 für D-LI109 Akku
K-BC177/D-BC177 für D-LI90 und D-LI90P
Der 4-te Kontakt tauchte zum ersten Mal mit der K-r und dem D-BC109 Ladegerät und D-LI109 Akku auf und wurde in den Mittelklasse Pentaxen K30/50/K-S1/K-S2/K-70 sowie der höher angesiedelten KP Standard.
Nur in Japan war auch schon ab den K-01/K-5 die Ladegeräte D-BC90P bzw. D-BC90PJ mit dem D-LI90P-Akku, also dem 4.ten Kontakt im Einsatz (die K7 hatte in Japan noch die 3-Kontaktversionen wie wir sie bis zur K1 kennen)
Offiziell gab es diese 4-Kontaktversion vorerst nur in Japan, diejenigen, die in anderen Ländern auftauchten, waren aus Japan importiert! In Deutschland wusste fast niemand von diesen Unterschieden.
Der 4.te Kontakt ist mit D bezeichnet. Das hat mit einem japanischen Gesetz für extra Sicherheit zu tun, das am 20.11.2011 in Japan beschlossen wurde, die neuen Ladegeräte und Akkus wurden ab dem 27.1.2012 in Japan ausgeliefert.
D kann für
Digital oder
Data stehen. Es gibt da bisher keine exakten Informationen, auf Nachfragen bei Ricoh keine nützliche Antwort. Ich habe bisher kein Pentaxladegerät geöffnet um es herauszufinden, waren mir zu schade für.
Bei Canon gab es für Vollformat DSLRs Akkus, die extra Kapazität gegenüber den Standard Akkus hatten!
Diese benötigten einen extra Sensor, um die einzelnen Zellen gegeneinander auszubalancieren, sprich, wenn eine der beiden Zellen früher voll geladen ist, wird da die Ladung abgeschaltet und nur die zweite Zelle lädt weiter. Würde diese erste Zelle weiter geladen, würde sie erwärmen und ev. sogar kaputt gehen. Eine Überladung schmälert auf jeden Fall die Lebenszeit des Akkus.
Doch die Pentaxakkus haben keine höhere Kapazität, sie blieb bei 1860mA beim D-LI90 und 1050mA beim D-LI109!
Trotzdem vermute ich bei Akkus mit dem 4-ten D-Kontakt eine ähnliche Technologie, also "Balancing".
Bei Smartphones wird der 4.te Kontakt anders benutzt: Genauere Messungen über Akkuladezustand denn hier wird der Akku IMMER im Gerät geladen, nie mit einem externen Ladegerät. Insoweit könnte das nun bei der K3III auch zutreffen, ein Blick in den Akkuschacht würde das offenbaren: Da müssten dann auch 4 Kontakte vorhanden sein.
Deshalb auch die Warnung bezüglich Akkus von Fremdherstellern:Pentax verwendet in seinen original (OEM) Akkus ab dem D-LI90 den über den 3-ten Kontakt gesteuerten Temperatursensor bzw
! Das kostet natürlich mehr, ist in Japan Pflicht, weshalb man (offiziell) in Japan auch keine dieser in China hergestellten Clone-Akkus und Ladegeräte findet! Sie entsprechen nicht den japanischen Sicherheitsbestimmungen.
Ein solcher Klon-Akku ohne Temperatursensor könnte eigentlich nur in den Klon-Ladegeräten mit nur 2 Kontakten geladen werden! Das ist wichtig zu verstehen! Mit einem orig. Pentax-D-BC-Ladegerät gäbe es keine Ladung!
Damit diese Billig-Akkus trotzdem in den original "Pentax Chargern" geladen werden können, befindet sich im Akku auf der Platine ein 10kohm Widerstand, der trickst das Ladegerät aus, suggeriert einen Temperatursensor da gleicher Widerstandswert wie im Thermistor! Et voila: Die Ladung gelingt.
Hier sieht man den 10k Widerstand auf der Platine eines solchen D-LI90 Klons:
Nur hat dieser Trick mit dem Widerstand natürlich den gravierenden Nachteil, dass keine Erwärmung zum Schutz von Akku, Kamera (und Dir) gemessen werden kann!
Shit happens.... ich habe einige solcher Klon-Akkus insbesonders vom Typ D-LI109 erlebt, die waren aufgequollen.
Einige davon hatte ich unter entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen geöffnet: Allesamt mit zwei billigen China 3,7V Zellen bestückt und immer dieser Trickster-Widerstand statt dem Temperatursensor! Wenn diese beiden Zellen nun aufquellen, klemmen sie im Akkuschacht. Gerade beim fragileren Akkuverriegelungshebel der K30, K50, K-S2 und K70 ist das kritisch, der bricht dann leicht ab. Das liegt beim D-LI109 an der Form der Zellen: Sie sind flach! Im D-LI90 sind runde verbaut aber auch da habe ich einmal ein aufgequollenen erlebt.
Weitere Gefahr in Verzug:Solche Klon-Akkus werden gerne auch auf den hauseigenen Klon-Ladegeräten geladen. Sie laden nämlich schneller, das ist bequem. Sämtliche Fremdlagegeräte sind durch die Bank Schnellladegeräte (Ausnahme möglicherweide die mit USB Anschluss, solche habe ich aber nie verwendet).
Schnell laden bedeutet immer mehr Wärme, mehr Gefahr und garantiert weniger Lebensdauer. Deutlich weniger Lebensdauer. Spätestens nach 2 Jahren beginnen die stark nachzulassen.
Es mag sein, dass in manchen Akkus bessere selektiert Zellen verwendet werden, Bluemax sagt das für seine Gold-Versionen. Hähnel schrieb früher beim D-LI109 Clone, dass da Japanzellen verwendet würden, bei Amazon ist das noch immer so im Text, nicht aber mehr bei Hähnel selbst! Also eher China. In den USA gibt es "sehr scharfe" Klon-Akkus namens Wasabi. Die schrieben früher auch, dass sie Japanzellen verwenden, doch seit einiger Zeit nicht mehr, der Hersteller der Wasabis ist einer Chinas grösster Hersteller für Li-Ion Zellen! Gibt es garantiert bei uns auch, ich vermute Bluemax. Aber Bluemax Charger sind Quickcharger mit nur 2 Kontakten. Also kein Thermistor, Schnellladung ohne "Balancing" oder Temperaturkontrolle.
Bei den billigeren Akkus darf man davon ausgehen, die verwenden die Zellen, die sie gerade am günstigsten auftreiben. Manche Hersteller von den Zellen bauen auch die Akkus, ich vermute dass da lediglich andere Aufkleber drauf sind.
Wichtig:
Das neue K-BC177 Ladegerät mit externem Netzteil lädt mit 1500mA innerhalb 2,5 Stunden den D-LI90 wie auch den D-LI90P! Damit ist er ein Schnelllader, aber er hat den Temperatursensor und lädt langsamer, sobald der Akku zu warm wird!
Dasselbe gilt für den D-BC177, wenn er mit dem externen Ladegerät lädt. Schon innerhalb 1 Stunde habe diese beiden 80% der Kapazität geladen, im Prinzip den Ladezustand, der den Akku noch deutlich weniger altern lässt als wenn volle 100% Ladung
*.
Auf der deutschen Ricoh Website steht seit einiger Zeit beim D-BC177:Die Ladezeit ist länger als beim K-BC177.Das ist leider mal wieder ein typischer Übersetzungsfehler, der dann von den Händlern übernommen wurde.
Beide, K-BC177 wie D-BC177 sind 100% eineiige Zwillinge! Beide laden schnell (1500mA) über das externe Netzteil und
beide laden langsamer (800mA) über USB!Auf beiden kann man ebenso gut D-LI90 wie D-LI90P laden.
Ohne Unterschiede, ohne Einschränkung.
Dito kann natürlich jeder D-LI90P auf dem älteren D-BC90 (das mitgelieferte Ladegerät der K7/5/3/K1)
schonend und dementsprechend langsamer geladen werden. Es hat weder USB Anschluss noch ein externes Netzteil sondern wird direkt mit 220-240V Netzspannung betrieben.
Das bedeutet mit diesem D-BC90 Battery-Charger wird jeder D-LI90/P schonend geladen
Dito mit K-BC177 bzw. D-BC177 wenn via USB!
*ein häufigeres Laden ohne aber ganz voll zu laden schadet viel weniger als wenn weniger oft ganz voll geladen wird. Noch viel kritischer wäre eine zu tiefe Entladung, letztere verhindert aber die Kamera, sie schaltet rechtzeitig ab. Tiefentladung passiert also nur, wenn man dann auch noch länger das Laden vergisst. Eine kurze Tiefentladung sogar unter 3V schadet nicht, wenn innerhalb sehr kurzer Zeit neu geladen wird.
Dann kann sogar eine Tiefentladung bis zu 0V nochmal regeneriert werden.
Doch hier kommen wir in Regionen, die für den Normalverbraucher uninteressant sind, da solche Situationen eigentlich nur im Versuchsaufbau entstehen.Nachtrag:In den
USA müssen eigentlich alle Li-Ion Akkus der
UL-Zertifikation entsprechen! Das ist eine recht strenge Zertifikation, die nicht so ohne weiteres zu bekommen ist. Durch lasche Gesetze je nach Bundesstaat umgehen Hersteller das aber, indem sie statt der UL-Zertifiation die CE-Zertifikation (für den EU Markt) deklarieren und damit durchkommen.
Kein einziger Fremdakku, der in den USA angeboten wird, bekam je das UL Zertifikat.
Die orig. Pentax Akkus haben es!
Ähnlich aber noch strenger in
Japan!
Da gilt die noch strengere
PSE Zertifizierung.
Orig. Pentax Akkus haben diese seit der Einführung des D-LI109 und dem D-LI90P.
Akkus ohne den 3.ten T-Kontakt und dem 4-ten D-Kontakt und den entsprechenden Schutzvorrichtungen sind dort nicht mehr erlaubt.
In der EU haben wir gegenüber den strengen UL und PSE Zertifikaten die relativ lasche
(keine Pflicht eines unabhängigen Testinstituts sondern der Hersteller testet selbst)Jeder Li-Ion Akku der in Deutschland ausgeliefert wird muss eine einfache Schutzschaltung haben, doch die schaltet lediglich ab, wenn ein Akku durch eine zu schnelle Entladung SEHR heiss werden kann und dadurch explodieren könnte.
Ein D-LI90 (also ohne P und ohne 4-ten Kontakt) hat keine PSE Zertifikation und darf in Japan nicht verkauft werden (deshalb dort der D-LI90P). Trotzdem ist er viel sicherer als jeder D-LI90 Nachbau mit gefaktem 3-tem T-Kontakt.
Es gibt aber noch einen weiteren wichtigen Qualitätshinweis um den mittlerweile auch viele wissen:Pentax Originalakkus zeigen seit K-5 Zeiten, wann der Akku hergestellt wurde,
z.B. 201701 (= Jan 2017). Bei den ganz frühen D-LI90 aus K7 Zeiten war das noch nicht der Fall.
Ich habe aber D-LI90 made in 2010, die noch sehr gut laufen!
Ein Nachbauakku könnte davon nur träumen. (Kann er nicht, er ist bis dahin tot
)