Hi zusammen!
Ich bin letzte Woche durch Zufall auf ein für mich neues Gadget gestoßen, um GPS Daten für Foto Taggen aufzuzeichnen. Vielleicht für Euch ein alter Hut, aber doch für den ein oder anderen interessant.
Übrigens ist der Tagger von Pentax (OGPS1) für mich keine Alternative, da zu teuer (>200 EUR glaub ich).
Das wichtigste Kriterium für mich ist die sofortige Bereitschaft. Warten auf ein GPS Signal finde ich nicht praktikabel. Die Genauigkeit der Koordinaten finde ich dagegen nicht so wichtig, mir geht es nur darum, sich die Arbeit der manuellen Verschlagwortung von Ortschaften zu ersparen.
Nun gibt es wohl schon seit ein paar Jahren eine Lösung von Bilora bzw. Jobo (baugleich). Den Tagger steckt man auf einen Blitzschuh und er kann beim Auslösen "GPS Rohdaten" aufzeichnen, die wohl sofort - ohne Warten - zur Verfügung stehen. Die Ableitung der konkreten Koordinaten erfolgt erst später am Rechner über eine Software, die die Rohdaten ausliest, zu einem Server sendet, der wiederum die genauen Koordinaten (und auf Wunsch POIs für Schlagworte) berechnet. Über die Software erfolgt dann auch das Taggen der Fotos. RAWs bzw. PEFs funktionieren auch, allerdings "nur" über XMP Sidecard Dateien.
Ich hab das ganze gestern mal ausprobiert, ich habe hier derzeit den Bilora GT-01 als auch den Jobo Photo GPS4 zuhause. Die ersten Tests verliefen gut, allerdings wird der Workflow mit den Fotos ein wenig verlängert. Bei mir sieht das mit Lightroom 4 wohl so aus:
- Fotos von der Kamera kopieren auf Festplatte (ohne LR)
- mit der Tagger-Software die Rohdaten auslesen und zu den Fotos zuordnen (PEFs werden angezeigt). Dabei werden XMP Sidecard Dateien geschrieben.
- Fotos (inkl. XMP Dateiein) in Lightroom *hinzufügen*, dann werden über die XMP Dateien die Koordinaten und Schlagworte erkannt
Wenn man nach Tests im Internet sucht (bspw. auch Rezensionen bei Amazon), findet man hautsächlich folgende Kritikpunkte:
1. "Der Tagger sitzt nich fest genug auf dem Tagger."
Kann ich überhaupt nicht bestätigen. Bei mir sitzt der auf der K5 richtig stramm und fest.
2. "Bei wenigen Fotos klappte die korrekte Zuordnung der Ortsnamen nicht."
Muss ich noch weiter testen, gestern funktionierte soweit alles ganz OK. Allerdings wurden auch Fotos getagged, bei denen ich den Tagger gar nicht aufgesetzt hatte. Ich finde die manuelle Nachbearbeitung aber in Ordnung, gerade mit LR4 ist das nun sehr bequem.
3. "Positionierung zu ungenau".
Scheint bis 10-15m genau zu sein, das finde ich für meine Zwecke völlig ausreichend.
Ich finde übrigens das Gerät von Jobo besser, da es keinen gelben Zierstreifen hat und die Schrift weniger auffällig ist. Das ganze kostet übrigens ca.75-85 EUR im Internet.
Den größten Nachteil finde ich die "Optik", d.h. es sieht schon ein wenig seltsam aus. Ich hab daher mal ein paar Bilder unten angefügt mit der K5 plus BG. Mit BG und Tagger passt die Kamera auch nur noch mit viel Wohlwollen in meinen Pentax Sling bzw. Tamrac Rucksack.
Ich werde den Tagger behalten und mal schauen, wie er sich bewährt und ob er für mich praktikabel ist. Mal sehen, das ganze ist "ergebnisoffen".


