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 Betreff des Beitrags: Re: [Projekt 2018] Makrofotografie
BeitragVerfasst: So 7. Jan 2018, 15:40 
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Ich habe auch losgelegt. Kommentare zu meinem Vorgänger kommen später in einem separaten Post.

Ich habe mich an die Knoblauchpresse rangewagt. Erst mal die Bilder/das Bild:

Blende: F/3.2
Belichtungsdauer: 1/10s
ISO: 100
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-1
Objektiv: Zeiss Makro-Planar 50mm f2.0
#7

Eine Schwarzweiß-Umsetzung fand ich hier auch passend:

#8

Ich unterteile die Entstehung mal in verschiedene Phasen:

1. Ideensammlung:
Zunächst kam natürlich erstmal die Überlegung, was genau ich denn als erstes fotografieren möchte. Küchengeräte habe ich überraschend wenige, fotogene noch weniger xd.
Mir sind auch zunächst Messer und Schneebesen ins Auge gefallen. Meine haben jedoch keine interessante Gravur wie mein Vorgänger, und mein Schneebesen ist aus Silikon; da wird es mit spannenden Spiegelungen eng. Dann kam mir die Knoblauchpresse in der Schublade entgegen und da dachte ich mir, dass die doch zwischen ein paar Zehen bestimmt gut aussehen würde. Dann habe ich mir noch die Holzarbeitsplatte geschnappt und ab ins Esszimmer.

2. Motiv-Aufbau:
Ich hatte es schon grob im Kopf gehabt. Die Presse gehört in die Mitte, jeweils rechts und links eine Knolle und eine im Hintergrund. Für den Vordergrund noch eine einzelne Zehe. Ich wollte das spärliche Tageslicht nutzen, meine Glühbirne ist nicht gerade die hellste (Haha) und für den Blitz hätte ich auch gerade keine Batterien gehabt. Danach bin ich erstmal ohne Stativ mit der Kamera dran, um verschiedene Postionen und Blickwinkel zu probieren. Habe es auch mit Licht von der Seite probiert. Die schönste Ausleuchtung und Hintergrund hatte ich jedoch mit frontalem Licht.

3. Wahl der Ausrüstung:
Was von vornherein klar war; mein Berlebach-Stativ (Report 212) kommt zum Einsatz mit Getriebeneiger und Makroschlitten. Beim Objektiv habe ich zwischen 50mm und 100mm Makro-Planar abgewogen. Habe mich dann für das 50er entschieden weil ich erstens für das 100er wenig Platz gehabt hätte und hätte mich somit weiter vom Fenster entfernen müssen und weniger Licht gehabt; 2. Wollte ich den Hintergrund nicht komplett ausgeblendet haben, sondern etwas "Unruhe" drin haben. Ich habe aber auch noch mit 100 bzw. 125mm fotografiert. Das kommt dann in den nächsten Posts.
Abgesehen davon natürlich die K-1 im Einsatz + Kabelauslöser.

4. Wahl der Parameter:
Da die Kamera auf dem Stativ ist gönne ich mir den Luxus von ISO100. Blenden habe ich ein paar durchprobiert, bei f3.2 gefiel mir der Hintergrund am besten. Dazu dann die passende Verschlusszeit, fertig. Bei der Wahl der Blende ist mir aufgefallen, dass der Hintergrund etwas "leer" war. Daher habe ich noch eine Weinflasche und Glas aufgestellt.
Damit ich durchgehende Schärfe habe, habe ich gestackt. Also mehrere Aufnahmen mit unterschiedlichem Fokus. Ich hatte 1mm-Schritt gemacht und kam so am Ende auf knapp 70 Einzelfotos. Weniger hätten es mit Sicherheit auch getan, ich bin da immer sehr gründlich.
Als Modus natürlich M und keine Automatiken, damit ich auch wirklich gleiche Aufnahmeparameter für die einzelnen Bilder habe.

5. Nachbearbeitung:
Zunächst alle Einzel-Bilder in den RAW-Konverter geladen und mir eins aus der Mitte rausgepickt, wo ich schonmal grob Belichtung und Weißabgleich korrigiert habe.
Anschließend von Helicon-Focus stacken lassen. Der hatte leichte Probleme gehabt, da nicht alle Einzelfotos die gleiche "Breite" hatten. Sprich bei dem entferntesten Fokus gingen waren die Zehen nicht mehr komplett auf dem Bild. Konnte in der Retusche aber gut behoben werden.
Zum Schluss in Photoshop nochmal ein wenig an der Gradiationskurve und Sättigung gespielt. Außerdem eine leichte "negative" Vignette angewendet, also die Ränder aufgehellt. Außerdem habe ich noch die Holzunterlage weichgezeichnet.
Fertig!


Fazit für mich:
Ich bin schonmal direkt vom Richtwert des ABM 1:4 abgewichen. Hier das sind so zwischen 1:5 und 1:6. Wobei mir das relativ wurscht ist...
Ansonsten bin ich zufrieden mit dem ersten Bild. Meine Vision konnte ich gut übertragen. Hat Spaß gemacht, und das ist die Hauptsache.
Kritik auf hohem Niveau finde ich immer:
- Stack ist nicht komplett abgeschlossen, die Spitze der einzelnen Zehe ist nicht scharf
- Die arrangierte Schale unten rechts stört eher als dass Sie einen postiven Effekt hat
- Die Knolle im Hintergrund hat einen merkwürdigen "Doppel-Halo" (so nenne ich das mal)
- Ein bisschen mehr abblenden hätte vermutlich auch gut getan. Auf dem Rechner in groß sieht es dann doch immer nochmal anders aus als auf dem kleinen Kamerabildschirm.

Hier noch ein Einzelbild ooc:


Und ein paar Bilder die den Aufbau illustrieren. Anstelle der Z1 müsst ihr euch eine K-1 vorstellen. Ich habe leider keinen digitalen Zweitbody mehr um das zu dokumentieren ;)



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 Betreff des Beitrags: Re: [Projekt 2018] Makrofotografie
BeitragVerfasst: So 7. Jan 2018, 16:28 
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Bevor ich zu Part II und III von meinem Tag komme, mache ich mich erstmal an das Kommentieren.

FMBrod
Beim Durchschauen der Bilder kam mer oft der Gedanke "Schwarz-Weiß, das gehört in Schwarz-Weiß!". Den Gedanken hast du ja auch schon gehabt und ich bin gespannt auf die Ergebnisse. Die Schieferplatte hat hier fast immer einen fiesen Gelbstich. Aber das sind ja auch ooc-Bilder, das lässt sich ja noch korrigieren. Ich gehe daher auf Farben/Gradiationskurve erstmal gar nicht weiter ein.

Mir gefällt grundsätzlich der diagonale Aufbau der Bilder.
Mal zu den einzelnen Bildern:
#1:
Ich hätte hier versucht eine möglichst plane Ebene der Schneide zu schaffen. Wie man sieht wird es rechts unten wieder unscharf, was sich auch auf die Gravur auswirkt. Wenn man von oben herab fotografiert und dann eine Ebene hat, reicht hier schon ein kleiner Schärfebereich. Man kommt dann vermutlich schon mit f5.6 hin. Dann kommt die Schieferplatte auch etwas mehr in die Unschärfe rein. Wobei Sie vermutlich auch scharf einen guten Effekt hat. Ich bin hier auf die Version gespannt wo der Weißabgleich passt bzw. eine SW-Entwicklung.
Abgesehen davon gefällt mir das Motiv sehr gut.

#2:
Vieles kann man vom vorherigen übertragen.
Der Wassertropfen an sich ist eine gute Idee, passt auch gut in das Motiv rein. Gefällt mir noch etwas besser als die #1. Bei der Bearbietung würde ich die Deckenlampen noch rausretuschieren.
Zusätzliche Idee fürs nächste mal: Mehr Distanz zwischen Schneide und Hintergrund. Evtl. den Griff mit irgendwas beschweren. Das Messer dann z.B. über die Spüle, Fußboden etc. halten. Vielleicht kann man mit Licht oder irgendwelche spannenden Objekte in den Hintergrund bringen. Bei dem Ansatz würde ich dann auch einen kleineren Maßstab nehmen z.B. 1:3 (Dabei gehe ich davon aus, dass dies hier nahe der 1:1 entstanden ist.). Auch bei dem Ansatz gerne wieder Wassertropfen ins Spiel bringen :ja:

#3:
Problem von eigentlich allen Objektiven ist, dass in der Unschärfe der Vordergrund meist nicht besonders "schön" ist. Im Gegensatz zum Hintergrund. Der Vordergrund ist daher meist störend, daher vermeide ich es i.d.R. einen Vordergrund einzubauen. Auch hier stört mich der unscharfe Teil des Griffes. Besonders schön ist er nicht und da der Niet hell und groß ist, springt er einem direkt ins Auge.

#4:
Gefällt mir sehr gut! Es stört mich auch keineswegs, dass der Besen am Ende abgeschnitten ist. Das ist genau richtig so. Auch der Fokuspunkt passt perfekt und Offenblende war hier auch eine gute Wahl. Die Schieferplatte gibt hier einen sehr schönen Hintergrund ab. Dieses Bild muss nach meiner Meinung eine Schwarzweiß-Umsetzung bekommen.
Außerdem: Versuch auch mal eine horizontale Spiegelung ')

#5:
Auch hier stört mich im ersten Moment wieder der Vordergrund, was sich hier jedoch auch nicht vermeiden lässt. Auch hier wird SW das Bild vermutlich deutlich aufwerten. Mit der Positionierung kann ich mich nicht so recht anfreunden. Ich hätte es mal in Hochformat und mittiger Platzierung versuchen, ggf. auch ein kleinerer Maßstab, und evtl. auch leicht abblenden.

#6:
Zusammen mit #3 die einzigen Bilder die mir nicht gefallen, bzw. ich auch wenig potenzial drin sehe. Hier weiß mein Auge nicht so recht worauf es sich konzentrieren sollen. Evtl. die Unschärfe des Vordergrunds etwas abmildern, z.B. mit f5.6. Zusätzlich evtl. noch andere Gegenstände mit einbringen. Nur das Ende des Besens wirkt etwas langweilig. Oder man arbeitet erstmal mit dem Besen, macht ihn nicht sauber, und fotografiert ihn dann.

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 Betreff des Beitrags: Re: [Projekt 2018] Makrofotografie
BeitragVerfasst: So 7. Jan 2018, 17:20 
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Part II


Blende: F/2.8
Belichtungsdauer: 1/6s
ISO: 100
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-1
Objektiv: Zeiss Makro-Planar 100mm f2.0
#9


Vom Aufbau her das gleiche wie eben, nur dieses Mal mit mehr Brennweite.
Am Hintergrund habe ich auch noch etwas geändert, dafür habe ich einige Gläser etwa einen 1,5 Meter entfernt aufgestellt.
Auch hier wieder gestackt, sodass es am Ende 100 Einzelbilder mit einer Schrittweite von 1mm waren.

Die 100mm ergeben ein engeres Feld und der Hintergrund verschwimmt schneller. Leider ist es kein direkte Vergleich zu vorhin, das ich den Hintergrund etwas anders gestaltet habe. Auffällig ist, dass das kleine Makro-Planar besser mit Farbsäumen klar kommt, wie man im Vergleich der Einzelaufnahmen sehen kann.

Das Stacking-Programm hat dieses mal auch fast keine Fehler gemacht.
An einer SW-Umsetzung habe ich auch hier gesessen, jedoch überzeugte mich diese gar nicht.
Bei Bild #6 hatte ich eine helle Vignette eingesetzt, hier wirkte die dunkle besser. Ansonsten habe ich auch dieses mal wieder die Holzplatte weichgezeichnet.

Fazit:
Entgegen meiner ersten Intuition, dass das 50er hier besser wirkt, gefällt mir jetzt im Nachhinein die Version des "großen Bruders" doch etwas besser. Wenn auch nur minimal. Dieses mal hab ich aus den Fehlern gelernt, es ist alles scharf was scharf sein soll und insgesamt wirkt das Arrangement etwas stimmiger. Die Gläser im Hintergrund gefallen mir richtig gut.
Momentan habe ich noch nicht viel am Bild auszusetzen. Höchstens dass die Knolle im Hintergrund etwas zu unscharf ist. Dagegen soll es helfen wenn man das letzte Einzelbild nochmal stärker abblendet. Nur leider vergesse ich das immer :klatsch:

Einzelbild:

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 Betreff des Beitrags: Re: [Projekt 2018] Makrofotografie
BeitragVerfasst: So 7. Jan 2018, 17:46 
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@FMbrod: Die Messer gefallen mir recht gut. Was mich noch stört, sind die starken Lichtreflexe. Kannst Du die noch etwas herausnehmen? Vielleicht hilft ein stärkeres Streiflicht auch noch bei diesen japanischen Schriftzeichen.

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 Betreff des Beitrags: Re: [Projekt 2018] Makrofotografie
BeitragVerfasst: So 7. Jan 2018, 17:59 
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Part III


Blende: F/9
Belichtungsdauer: 1.3s
ISO: 200
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-1
Objektiv: Voigtländer Macro Apo-Lanthar 125mm f2.5
#10

Jetzt komme ich schon eher in den Bereich Makro. Das müsste jetzt so Richtung 1:3 gehen, das Lanthar hat hier leider keine Skala.
Damit das Stacken nicht so lange dauert habe ich die ISO auf 200 angepasst, damit ich bei der Belichtung ca. eine Sekunde reduzieren kann.
Da ich eine kleinere Blende genommen habe (hier musste ich kein Bokeh im Hintergrund malen), konnte ich das Stacken etwas angenehmer gestalten. Die Schrittweite habe ich auf ca. 1,6mm erhöht. Somit wurden es 70 Einzelbilder.
Als Hintergrund dienten hier meine Stühle, das Tageslicht kam von der linken Seite.

Was mir nicht so gut gefällt ist, dass der Griff der Presse aufgrund des ebenso schwarzen Hintergrunds untergeht.


Außerdem sind im Bild 3 Selfies enthalten :P

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 Betreff des Beitrags: Re: [Projekt 2018] Makrofotografie
BeitragVerfasst: So 7. Jan 2018, 19:22 
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Beiträge: 2557
Also erst mal danke an euch beiden für die Tipps under Verbessungsvörschläge :ja:
@joerg. ich denke ich dürfte die in der EBV gut rausnehmen können wie gesagt ich bin aktuell unterwegs und die Raws habe ich noch nicht angerührt.

@Ich947 Danke für deine tolle und ausführliche Kritik. :thumbup:
Ja das gelbe Licht in der Schieferplatte sollte später gut in LR rausgehen.
Ja #3 ist im Nachhinein wirklich nicht schön. Ich fand den Griff nur sehr interessant durch seine Musterung.


Nun meine Meinung zu deinen Bildern.
#7/#8 die Idee mit dem Wein im Hintergrund finde ich ganz nett, aber hättest du es nicht gesagt, dann würde ich auch die Flasche nicht erkennen. Ich denke wenn du sie ein wenig weiter zur Presse geschoben hättest wäre sie noch im Hintergrund gut zu erahnen. Das mit der Schale rechts sehe ich übrigens genauso wie du. In dem Fall finde ich S/W aber nicht so gut wie Bunt. Trotzdem schöne Aufnahme :thumbup:

#9 Gefällt mir besser :ja: , da hier der Hintergrund wesentlich interessanter ist. Allerdings habe ich das Gefühl, dass die Lichter im Edelstahlteil stärker reflektieren als in #7.

#10 Das beste von allen Dreien. Vor allem durch den gewählten schwarzen Hintergrund verschwindet die Presse im nichts. Im Gegensatz zu dir selbst gefällt mir das ganz gut. Was mich jetzt hingegen stört ist der sichtbare Staub auf dem Griff. Er wirkt dadurch weniger glatt als in 7-9. Und auch das rote Plastikteil finde ich weniger attraktiv.
Ich hätte die Presse ein wenig anders hingelegt. Und trotz der von mir angesprochenen Punkte das Beste. Ist hier wohl eher meckern auf ganz hohem Niveau. ;)

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Gruß Fabio

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 Betreff des Beitrags: Re: [Projekt 2018] Makrofotografie
BeitragVerfasst: So 7. Jan 2018, 20:24 
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@ich947: da gibt es ja fast nichts zu kommentieren. Du machst ja alles selbst! Insgesamt gefallen mir die Ergebnisse von Version zu Version auch immer besser.

Dem verschwindenden schwarzen Griff könntest Du entweder mit einem anderen Hintergrund oder einem Lichtreflex entgegenwirken.

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 Betreff des Beitrags: Re: [Projekt 2018] Makrofotografie
BeitragVerfasst: So 7. Jan 2018, 21:31 
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Wow... ihr habt ja schon richtig losgelegt... :2thumbs:

kurz zu mir: Was ich als meine Makrofotos bezeichne ensteht wohl eher minimalistisch. Ich nutze am liebsten mein Kiron 105 an der K30, an der K70 muss ich erstmal ausprobieren, da jene erst vor ein paar Tagen hier eingezogen ist. Das Stativ für die Kamera dient oft nem Blitz als Halter ebenso wie die Lampenstative.
Liegt am Yongnuo 560-System, was ich gerne fürs Licht einsetze. Reflektoren ebenso. Balgen, Zwischenringe und sonstiger Krempel sind auch vorhanden. Indoor wird ein Stativ für die Kamera wieder interessant, outdoor bin ich ohne beweglicher und nutze da lieber ein kurze Belichtungszeit, um Verwacklungen zu vermeiden. Insekten und Blüten waren bis dato so meine Makroobjekte. Denke, weitere Anregungen kommen hier dann nach und nach zusammen. Die bis jetzt angeregte Vorgehensweise finde ich sehr angenehm.
Hier im Forum tummele ich mich schon ein wenig länger, was mir nach wie vor viel Freude bereitet. :ja:

Apropos dritte Hand.. die Reflektoren hänge ich an ein Lampenstativ oder nen Zweig oder was halt dafür zweckmäßig genutzt werden kann. ;)

_________________
Schöne Grüße
Burkhard


Pentax....what else? !


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 Betreff des Beitrags: Re: [Projekt 2018] Makrofotografie
BeitragVerfasst: So 7. Jan 2018, 21:55 
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Beiträge: 3181
@Fabio aka FMBrod und seinen Bildern #1 bis #6: #2, #4 und #5 gefallen mir sehr gut.
Toll kommt in allen Fällen der Metallcharacter heraus.
Es ist nicht einfach, Metall ohne massive Überstrahlungen zu zeigen. Ich glaub, die #5 gefällt mir am besten.

@ich947: die #10 gefällt mir am besten; trotz der auch tollen s/w-Variante.
Alle zeigen einen herrlichen Unschärfeverlauf. Auch hier kommt der Metallcharacter der Presse super gut heraus.
Im Gegensatz zu Dir selbst finde ich es gut, dass der Griff im Hintergrund untergeht.
Vielleicht wäre ein letztes Bild mit ganz offener Blende vorteilhaft gewesen. Dann wäre der Übergang ins Dunkel weicher... :ka:


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 Betreff des Beitrags: Re: [Projekt 2018] Makrofotografie
BeitragVerfasst: Mo 8. Jan 2018, 09:49 
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KMP Team
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Beiträge: 10098
So, dann will ich auch mal.

Schön, dass es losgeht. Holgers (Asahi-Samurai) Vorschläge finde ich prima. Wir werden uns im ersten Monat sicher zusammenraufen. Da braucht es keine allzu starren Regeln sondern erst einmal Beispiele zur Diskussion.

Zunächst mein Ausgangspunkt: Makros mache ich gerne. Bislang fast ausschließlich im Freien und dort überwiegend Kleingetier und Botanisches. Ausrüstung ist ein wenig vorhanden: Makroobjektive mit 35, 80, 100 und 200mm Brennweite, Balgengerät, Zwischenringe, Umkehrringe, Vergrößererobjektive, ein Satz Reflektoren, Schwanenhals mit Pflanzenklammer, Berlebach Mini, Makroschiene (Billigteil), Blitzdiffusor für die Klappfunzel (Pringledose), ein paar manuelle Blitze und ei FGZ 360 II im Zweifel auch schon mal das 300 2,8 mit dem ganzen Zwischenringsatz. Mit etwas Glück kommt noch der MacroBot hinzu.

Die Aufgabe "Küchengerät" beinhaltet für mich ein paar Herausforderungen. Zunächst die Auswahl. Ich bin Naturfotograf. Da musste ich in der Küche schon etwas länger suchen, um ein Fotoobjekt zu finden. Flying Toaster ist schließlich etwas aus der Mode.
Die nächste Herausforderung war die Beleuchtung. 99% meiner Makros entstehen mit natürlichem Licht, ggfs. etwas balanciert mit Reflektoren oder abgeschattet. Selten auch mit der Klappfunzel als Unterstützung. Diese Aufgabe hier wollte ich mit Hilfe von Blitzlicht lösen.

Bevor ich mein Machwerk vorstelle ein paar Anmerkungen zu den bemerkenswerten Lösungen der Mitstreiter.

@Fabio (FMbrod):
#1 Hier gefällt mir die Diagonale. Auch die Beleuchtung finde ich grundsätzlich in Ordnung. Aber: Die Schieferplatte reflektiert zu stark. Vielleicht wäre das mit anders angeordneter Beleuchtung besser geworden, so dass die Platte matter und vor allem schwärzer erscheint. Die Gebrauchsspuren am Messer sind ok - wir machen hier ja keine Produktfotografie, wo alles wie geleckt aussehen muss. Schade finde ich, dass das rechte Schriftzeichen leicht aus der Schärfenebene gewandert ist. Die Reflektionen auf der Metalloberfläche sind keineswegs störend. Die gehören dazu.
#2 Ist natürlich Geschmacksache, aber für mich passt der Tropfen gar nicht. Wenn Tropfen, dann mit dem Bestäuber fein verteilt viele Tropfen. Aber nicht ein einzelner.
#3 Hier fällt die gelbe Reflektion auf der Schieferplatte auf, ebenso wie der helle Niet im Unschärfebereich des Vordergrunds. Dieses Bild verlangt meiner Meinung nach eine durchgehende Schärfe.
#4 Hier gilt bezüglich gelber Reflektion und durchgehender Schärfe das gleiche.
#5 Auch wenn es eine Schärfenebene gibt: Was willst du hier wirklich in den Fokus setzen? Die grellen Spiegelungen wirken auf mich recht störend.
#6 Dem Bild fehlt ebenfalls die durchgehende Schärfe. Den Ausschnitt finde ich nicht sehr spannend. Für ein Detail ist zu viel drauf, für den Überblick fehlen wesentliche Teile des Schneebesens.
Am besten finde ich aus deiner Auswahl die #1.

@ich947
#7 Sehr gut finde ich, wie auch bei den folgenden Bildern, dass Du dich nicht alleine auf das Gerät konzentrierst, sondern auch den Knoblauch dazu zeigst. Die Beleuchtung ist ausgewogen. Einzig störend wirkt auf mich der etwas unruhige Hintergrund.
#8 Mit der SW-Bearbeitung liegst dur richtig. Dem Bild fehlt die Farbe überhaupt nicht und die Strukturen treten in den Vordergrund.
#9 Durch die geänderte Perspektive ist nun mehr vom Griff der Presse zu sehen. Das finde ich gut. Der Hintergrund ist leider nun noch unruhiger.
#10 Grundsätzlich eine gute Idee, aber: Beim Griff sieht es so aus, als ob es nur eine kleine Schärfenebene gäbe. Dennoch ist auch der Pressenkopf scharf. Das wirkt etwas irritierend und ist wohl die Folge des Stackings. Störend finde ich die Person in den Spiegelungen.
Mein Favorit in deiner Auswahl ist die #10.

Nun meine Lösung der Aufgabe.

Ich wählte einen Silikon-Backpinsel und hatte vor ein minimalistisches Bild der "Borsten" zu zeigen. Bei dem Maßstab von etwa 1:1,5 bis 1:1 wir es mit der Schärfentiefe schon sehr dünn. Daher wählte ich bei 80mm Brennweite die Blende 16. Als Objektiv kam das Mamiya 645 Makro zum Einsatz, weil es so schöne Farben liefert und nicht die klinische Schärfe des 100er Pentax WR besitzt. Beleuchtet wurde mit dem FGZ 360II durch einen Diffusor aus Butterbrotpapier und einem Silber-Reflektor auf der anderen Seite. Kamera ist die K3II auf einer NoName Makroschiene und dem Berlebach Report. Der Blitz stand auf einem Pocketstativ und der Pinsel wurde von der "dritten Hand" gehalten - übrigens ein sehr nützliches Utensil bei Makroaufnahmen!

Zuerst mit horizontal ausgerichteten "Borsten"

#11
Belichtungsdauer: 1/180s
Brennweite: 80mm
Blende: 1:16
ISO: 100
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-3 II

Und dann diagonal:

#12
Belichtungsdauer: 1/180s
Brennweite: 80mm
Blende: 1:16
ISO: 100
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-3 II

Mal schauen, vielleicht mache ich noch zum freien Thema. Aber nun erst einmal weiter mit den Bildern der anderen Mitstreiter und reichlich Kritik.

_________________
Naturfotografie in der Eifel



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