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 Betreff des Beitrags: Eifel Hürtgenwald Westwall
BeitragVerfasst: Fr 12. Mai 2017, 13:07 
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Hallo,
Am 10.05.2017 ging es mal in die Eifel zum Westwall.
Als erstes mal Bilder von den fünf Bunkern des Westwall-Wanderweg in Buhlert.
Auf einem Rundweg von gut 8 KM befinden sich fünf noch erhaltene Bunker, die zum Teil betreten werden können.
Getroffen habe ich nur einen Mann mit Hund, 1 Rehbock und 3 Hirschkühe.
Wasserbunker : eine verbunkerte Quelle .
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Bunker 132 - Gruppenunterstand mit angehängtem Kampfraum - Regelbau Typ10
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Bunker 131 - Gruppenunterstand mit angehängtem Kampfraum - Regelbau Typ10
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Bunker 135 - MG-Schartenstand ohne Panzerscharte - Regelbau Typ23
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Eine von drei Hirschkühen
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Bunker 139/40 - Doppelgruppenunterstand mit angehängtem Kampfraum - Regelbau Typ11.
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Danach ging es zum Ochsenkopf.
Eine Runde von ca 4 km mit viel Suchen.
Hier sind alle Bunker gesprengt worden.
Was ich hier sehr verwunderlich fand ist das die Stellungslöcher und Laufgräben nach der langen Zeit
noch so gut sichtbar sind.
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Immer noch werden Soldaten gefunden.
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Gedenkstelle für US.-Soldat Robert T. Cahow - Geboren 1916, gefallen 1944 und wiedergefunden in 2000
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und die Fundstelle:
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Gut finde ich das den Helm noch kein Idiot mitgenommen hat.
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Verschiedene gesprengt Bunker im Bereich Ochsenkopf.
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Und immer wieder Gräben.
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In unmittelbarer Nähe befindet sich der Soldatenfriedhof Vossenack.
Hier ruhen 2334 Deutsche Soldaten.
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Wenige Kilometer weiter der Ehrenfriedhof Hürtgen.
Auf dieser Kriegsgräberstätte ruhen 3.001 Kriegstote des II. Weltkrieges.
2.960 Deutsche
27 ehem. sowjet. Union
13 Polen
1 Belgier
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Viele Kreuze ohne Namen.
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HDR aus fünf Bildern.
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Bei einigen standen Blumen und kleine Andenken.
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Auf dem Weg nach Hause, entlang der belgischen Grenze, noch ein paar Fotos von der Panzersperre (Drachenzähne) gemacht.
Sie zieht sich auch heute noch Kilometerweit durchs Land.
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Ich hoffe der Tripreport gefällt ?
Mehr Bilder auf Facebook.
Gruß Holger

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 Betreff des Beitrags: Re: Eifel Hürtgenwald Westwall
BeitragVerfasst: Fr 12. Mai 2017, 14:04 
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Wenn ich mich nicht vertue, ist Bunker 132 10min zu Fuß von mir zu Hause entfernt

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Gruß, Cedric


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 Betreff des Beitrags: Re: Eifel Hürtgenwald Westwall
BeitragVerfasst: Fr 12. Mai 2017, 14:37 
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Es ist immer interessant zu sehen, wie ein anderer die eigene Heimat sieht. Der Westwall und seine Relikte sind Bestandteil meiner Heimat. CCL wohnt näher an dem Abschnitt, den Du fotografiert hast als ich. Den Buhlert kenne ich auch recht gut. In meiner unmittelbaren Nachbarschaft sieht das auch ähnlich aus. Kein Wunder, die Eifelgrenze wurde mit Bunkern und Verteidungungslinien ausgestattet und dann kommt noch hinzu, dass die Front hier lange Zeit (1944/1945) verharrte. Es hat sehr viele Opfer auf beiden Seiten gegeben und die Zivilbevölkerung einschließlich aller Infrastruktur hat ebenfalls enorm gelitten. Selbstverständlich findet man die Relikte dieser Zeit in der Eifel zuhauf.

Sich dem Westwall und seiner Geschichte als reflektierender Mensch zu nähern ist nicht ganz einfach.Die braunen Pilger lassen wir einmal außen vor, die sich leider auch immer wieder hier herumtreiben.
Deine Fotos sind sachlich, dokumentativ. Das finde ich sehr angemessen. Bleibt zu hoffen, dass die Relikte des Westwalls dazu beitragen, die Wiederholung der Geschichte zu verhindern.

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 Betreff des Beitrags: Re: Eifel Hürtgenwald Westwall
BeitragVerfasst: Fr 12. Mai 2017, 14:57 
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Was ich sehr gut fand , alles ohne Schmierereien und Graffitis.

Gesendet von meinem MotoG3 mit Tapatalk

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 Betreff des Beitrags: Re: Eifel Hürtgenwald Westwall
BeitragVerfasst: Fr 12. Mai 2017, 16:11 
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pentidur hat geschrieben:
[...] Deine Fotos sind sachlich, dokumentativ. Das finde ich sehr angemessen. Bleibt zu hoffen, dass die Relikte des Westwalls dazu beitragen, die Wiederholung der Geschichte zu verhindern.


Das finde und hoffe ich auch.

Nicht ganz nachvollziehbar finde ich, dass man dort oben, wo jährlich noch Leichen, Granaten etc. gefunden werden, einen Waldseilgarten für Kinder errichtet hat. Der Waldseilgarten selbst, den wir letztes Frühjahr besucht hatten, ist wunderschön gelegen und wir hatten eine Menge Spass. Aber um ehrlich zu sein, als verantwortlicher Erwachsener, war mir nicht wohl dabei. Hätte ich es denn vorher ...

An der Normandie, westlich von Le Harvre, wo wir dann vorletzten Sommer waren, ist es aber kein Deut anders.

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"When you take a flower in your hand and really look at it, it's your world for a moment. I want to give that world to someone else." Georgia O'Keeffe


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 Betreff des Beitrags: Re: Eifel Hürtgenwald Westwall
BeitragVerfasst: Fr 12. Mai 2017, 16:27 
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ulrichschiegg hat geschrieben:
Nicht ganz nachvollziehbar finde ich, dass man dort oben, wo jährlich noch Leichen, Granaten etc. gefunden werden, einen Waldseilgarten für Kinder errichtet hat. Der Waldseilgarten selbst, den wir letztes Frühjahr besucht hatten, ist wunderschön gelegen und wir hatten eine Menge Spass. Aber um ehrlich zu sein, als verantwortlicher Erwachsener, war mir nicht wohl dabei. Hätte ich es denn vorher ...

An der Normandie, westlich von Le Harvre, wo wir dann vorletzten Sommer waren, ist es aber kein Deut anders.

Darüber kann man natürlich durchaus unterschiedlicher Ansicht sein. Aber: Wir sind hier kein Museum. Die Geschichte geht weiter. Wir leben im Jetzt. Auch das ist eine Lehre, die man aus den Ruinen ziehen darf.

Hier ist viel Leid geschehen. Daran muss erinnert werden. Mit aller Pietät.
Hier leben Menschen. Die dürfen sollen sich am Leben freuen. Und Spaß haben.
Es gibt hier Platz für beides. Zum Glück.

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 Betreff des Beitrags: Re: Eifel Hürtgenwald Westwall
BeitragVerfasst: Fr 12. Mai 2017, 16:41 
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Registriert: Di 28. Okt 2014, 14:11
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pentidur hat geschrieben:
ulrichschiegg hat geschrieben:
Nicht ganz nachvollziehbar finde ich, dass man dort oben, wo jährlich noch Leichen, Granaten etc. gefunden werden, einen Waldseilgarten für Kinder errichtet hat. Der Waldseilgarten selbst, den wir letztes Frühjahr besucht hatten, ist wunderschön gelegen und wir hatten eine Menge Spass. Aber um ehrlich zu sein, als verantwortlicher Erwachsener, war mir nicht wohl dabei. Hätte ich es denn vorher ...

An der Normandie, westlich von Le Harvre, wo wir dann vorletzten Sommer waren, ist es aber kein Deut anders.

Darüber kann man natürlich durchaus unterschiedlicher Ansicht sein. Aber: Wir sind hier kein Museum. Die Geschichte geht weiter. Wir leben im Jetzt. Auch das ist eine Lehre, die man aus den Ruinen ziehen darf.

Hier ist viel Leid geschehen. Daran muss erinnert werden. Mit aller Pietät.
Hier leben Menschen. Die dürfen sollen sich am Leben freuen. Und Spaß haben.
Es gibt hier Platz für beides. Zum Glück.


Hallo Rudi, die Eifel ist eine wunderschöne Heimat. Und sicher soll es Raum für Beides geben, ich wollte Dir da nicht zu Nahe treten.

Der Herr, der die Führung gemacht hat, erzählte uns, dass dort oben im Hürtgenwald, noch jedes Jahr Sprengstoff gefunden wird. Den Seilgarten hätte man auch 5km weiter setzen können, das wollte ich sagen. Mir war mit den Kindern etwas mulmig dabei.

Landschaftlich ist es wunderschön dort und wir kommen gerne wieder.

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 Betreff des Beitrags: Re: Eifel Hürtgenwald Westwall
BeitragVerfasst: Fr 12. Mai 2017, 17:02 
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ulrichschiegg hat geschrieben:
Der Herr, der die Führung gemacht hat, erzählte uns, dass dort oben im Hürtgenwald, noch jedes Jahr Sprengstoff gefunden wird. Den Seilgarten hätte man auch 5km weiter setzen können, das wollte ich sagen. Mir war mit den Kindern etwas mulmig dabei.

Der Herr hat das schon richtig erzählt. Tatsächlich findet man immer wieder Munition und auch Weltkriegsopfer. Es wird immer noch gezielt danach gesucht und es gibt zahlreiche Zufallsfunde.
Bevor hier ein Bebauungs- oder Flächennutzungsplan erstellt wird kümmert sich der Kampfmittelräumdienst darum. Man hat in der Hinsicht in den ersten Jahren nach dem Krieg viel gelernt.
Ich habe auch meine ganz persönlichen Erfahrungen damit. Sowohl mit Munitionsfunden (die letzte Granate fand ich vor zwei Jahren) als auch damit, dass diese hoch gefährlich sein kann. Ich habe den Knall der Bombe noch in den Ohren, die 1967 ein Haus in meinem Dorf zerfetzte und zwei Menschenleben auslöschte. Die Fliegerbome lag unter einem nach dem Krieg erbauten Haus und zündete spontan. Mein Klassenkamerad (damals 7 Jahre alt, wie ich) blieb verschont. Er hatte eigentlich Stubenarrest, war aber ausgerissen. Seine Mutter starb. (Der Autor war ebenfalls einer meiner Schulkameraden)

Es gibt keinen Grund, ängstlich zu sein. Solange das mulmige Gefühl vom Erinnern an die leidvolle Vergangenheit herrührt, ist das in Ordnung. Aktuell gibt es keinen Grund, ängstlich zu sein oder seine Kinder nicht in der Gegend spielen zu lassen. Und 5 km weiter ist die Lage wahrscheinlich auch nicht anders...

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 Betreff des Beitrags: Re: Eifel Hürtgenwald Westwall
BeitragVerfasst: Fr 12. Mai 2017, 17:19 
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Vorsicht, in der Schlacht im Hürtgenwald wurden erstmalig Glasminen eingesetzt. Deren Gehäuse ist aus Glas und solche Minen können nicht mit herkömmlichen Minensuchgeräten entdeckt werden. Diese Minen sind auch heute noch voll funktionstüchtig.


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 Betreff des Beitrags: Re: Eifel Hürtgenwald Westwall
BeitragVerfasst: Fr 12. Mai 2017, 17:23 
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Beiträge: 9452
Ich sehe schon, wenn man mit dem Risiko aufwächst, urteilt man anders. Dass das Gelände zu gut wie möglich geräumt wurde, daran habe ich nicht den geringsten Zweifel.

Danke Dir für Deine Erläuterungen Rudi :cheers:

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