ErnstK hat geschrieben:
Danke, freut mich wenn es auch dir gefällt- fand es äußerst nett wie die Kleinen begrüßt wurden
Haben ihre KiTa bestimmt vermisst ohne wirklich zu begreifen weshalb sie sie nicht mehr besuchen durften- ist zu hoffen dass nichts passiert!
Zum Schmunzeln fand ich wie ordentlich sie ihre Radeln, sogar gesichert, abgestellt haben
Schönes Bild.

Vielleicht haben sich die Kleinen ja nach einem Stück Ordnung und Struktur gesehnt.
Ein paar habe ich noch aus Krakau, die ich aber noch nicht gesichtet und bearbeitet habe, WW und UWW zum Veranschaulichen der Leere. Erst einmal geht es eher in die Richtung Street. Gute Fotos brauchen keine Worte, deswegen schreibe ich jetzt mal ein bisschen mehr.

Auf der #1 ist die Ecke des Ungläubigen Thomas zu sehen. Über das Café da drin habe ich vor ein paar Jahren einmal die folgenden Zeilen geschrieben:
Zitat:
Das Krakauer Camelot, so schrieben die Kollegen von der Washington Post, sei das beste Café der Welt. Nicht weniger euphorisch sind die Kritiken im Internet: Ein amerikanischer Backpacker nennt es das Highlight seiner dreimonatigen Europa-Tour, ein Portugiese fand hier nicht weniger als Frische und Freiheit für ein Menschenleben, ein Mexikaner bezeichnet es als einen der besten Orte auf dem ganzen Kontinent, ein Südafrikaner schwärmt vom romantischsten Café, in dem er jemals war, eine Ungarin stimmt ihm zu. An einem der magischsten Flecken der Altstadt, dem Zaułek Niewiernego Tomasza (Ecke des Ungläubigen Thomas) gelegen, spürt man hier Krakaus viel beschworene Entfernung von allem, was auch nur irgendwie mit Realität zu tun haben könnte. Wer einmal an einem Winterabend am erhöhten Fensterplatz gesessen hat, Schneeflocken beobachtend, ein grzane piwo (heißes Bier) mit Honig trinkend, wird diesen Augenblick nie mehr vergessen. Das Camelot ist Melancholie, Sentimentalität und Romantik pur, auf unverkleideten Holzdielen, zwischen hölzernen Figuren und kleinen Tischlein. Freitags abends geht es dann ins Loch, den roh herausgehauenen Keller, in dem Kabarettisten auftreten oder einmal im Monat die Klezmerband Bester Quartet.
Und dann war es hier menschenleer.
Die #2 zeigt ein Schablonengraffiti, das schnell überall in Krakau zu sehen war. Unter der mahnenden Polizistin steht der Hashtag: #BleibzuHause. Oben drüber hat jemand ein paar Tage später ein weiteres Stencil ergänzt, vielleicht als rebellische Antwort oder als Hinweis darauf, dass selbst Peter Pan in diesen Zeiten erwachsen werden muss. Vielleicht ging es auch um die Flucht nach Nimmerland, wenn alles andere zu ist. Wer weiß ...
Bei der #3 dann ein zaghafter Schritt in Richtung Normalität: Seit 18. Mai dürfen Gastronomiebetriebe bei uns wieder öffnen, allerdings unter strengen Auflagen. Das Foto stammt von meinem liebsten Biergarten, der normalerweise voller Menschen wäre. Jetzt ist nur ein Drittel der Tische erlaubt und es gibt keine Selbstbedienung mehr.
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