Dunkelmann hat geschrieben:
Ich hatte bei der Kalibrierung, die zu dem letzten Diagramm gehört, ganz andere Helligkeits- und Kontrasteinstellungen am Monitor eingestellt. Die Einstellungen habe ich immer notiert.
Das ist interessant, theoretisch könnte man dann ja eine Testreihe machen, bei der man den "Sweet Spot" des Monitors finden kann. Wäre allerding recht aufwendig.
Dunkelmann hat geschrieben:
Du hattest selbst beschrieben, dass in dunklen Umgebungen ein Wert von ca. 50cd/m2 ausreichend sei. Ich sitze hier ja in der Regel abends, habe nur eine Lampe am Schreibtisch an und stelle diese nicht allzu hell ein. Ich hatte bei einer ersten Messung deutlich helleres Umgebungslicht und dann auch großzügig den Monitor hell eingestellt... Das war dann aber doch zu hell. Diese Helligkeit ist angenehm.

Wenn die Helligkeit für deine Augen so angenehm ist, dann belasse sie am besten so.
Dunkelmann hat geschrieben:
Nochmal zum generellen Verständnis: die Kalibrationssoftware deaktiviert doch dasaktuell eingestellte Farbprofil, oder? Sonst hätte das in der Beschreibung gestanden nehme ich an. Ok, dann wird gemessen und die DeltaE-Werte geben an, wie weit die gemessenen Werte von den Soll-Werten entfernt liegen, richtig? Solange mit Hilfe des aus der Kalibrierung gewonnenen Profils die Werte 100%ig korrigiert werden könnten, wäre das eigentlich egal, oder? Sie können aber in der Regel nicht komplett korrigiert werden schätze ich. Die Kalibrierungskurven zeigen demnach an, in welcher Form die Farben bei bestimmten Helligkeiten verändert werden, um die Soll-Werte zu erreichen? Sind die Farbtonwiedergabekurven nun das, was der Monitor ausgibt, wenn die Kalibrierungskurven angewendet werden? Eigentlich wäre es dann das Ziel, dass diese Wiedergabekurven möglichst mit der Diagonalen übereinander liegen würden. Im Prinzip müsste dann doch nochmal an den Kalibrierungswerten eine weitere Optimierung möglich sein. Gibt es keine Möglichkeit, eine Kalibrierung mit mehreren Durchläufen zu fahren? So könnte vielleicht ein noch besseres Ergebnis erzielt werden.
91% finde ich für meinen Asus PW191 nun nicht schlecht. Er war nicht extrem billig, aber mit - soweit ich mich erinnern kann - ca. 280 € auch nicht wahnsinnig teuer. Irgendwo passables Mittelfeld. Wenn ich noch bedenke, dass ich zum größten Teil Schwarzweiß-Fotos entwickle, dann ist das Thema "Farbkalibrierung" eh nicht übermäßg kritisch. Aber natürlich mache ich auch was mit Farben.

Theoretisch sollte DispcalGUI das vorherige Profil deaktivieren.

Ich versuche das aber mal zu verifizieren.
Genau die die DeltaE Werte geben den Abstand der vorherigen Ist-Werte zum Soll Wert wieder. Je höher diese aber sind, desto mehr muss das Ausgangssignal verbogen werden und desto wahrscheinlicher ist es, dass die Soll-Werte eben nicht 100%ig getroffen werden. Ich bin mir sicher, dass man die Kalibrierung in Dispcal nochmal verifizieren kann. Ich versuche das mal rauszufinden.
Genau die Kurven geben an, wie das Ausgangssignal der Grafikkarte/des Grafikchips moduliert wird, damit eine möglichst korrekte Farb- und Heliigkeitswiedergabe erfolgt.
Dabei zeigt die
Kalibrierungskurve wie die
Farben moduliert werden. Die x-Achse zeigt den RGB-Eingang am Monitor und die y-Achse den RGB-Ausgang an der Grafikkarte. Das heißt, wenn ich bspw am Monitor ein Rot mit dem Wert 100 darstellen möchte, muss möglicherweise an der Grafikkarte ein Wert 120 ausgegeben werden.
Die
Farbtonwiedergabekurve zeigt wie die
Helligkeit moduliert wird. Die x-Achse ist der Luminanz- bzw. Helligkeitseingang und die y-Achse die RGB-Ausgabe an der Grafikkarte. Das heißt (wahrscheinlich verkürzt dargestellt), wie muss die Grafikkarte die Farben korrigieren um verschiedene Grauwerte zu treffen.
Am besten wäre natürlich, wenn die Kurven alle genau auf der Diagonale liegen würden, dann müsste keine Korrigierung erfolgen.
Eine Optimierung eines ICC-Profils ist meines Erachtens nur möglich, indem man die Einstellungen am Monitor selber optimal wählt. Nämlich so, dass die Korrekturen so gering wie möglich ausfallen. Das ICC-Profil selber erstellen wir ja mit der höchsten (und damit präzisesten) Qualität. Jede Korrektur eines ICC-Profils würde (denke ich) dazu führen, dass ein neues Profil auf dem alten Profil angelegt wird, welches dann aber falsch wäre, da das vorhergehende Profil ja den Bezugspunkt zum alten Profil hätte, das nach der Kalibrierung aber deaktiviert wird. Ist das irgendwie verständlich?
Die Farbkalibrierung ist in der Tat eher das Tüpfelchen auf dem i. Wichtig ist vor allem der korrekte Helligkeitsverlauf.
Dunkelmann hat geschrieben:
Beim nächsten Durchlauf (wie viele Monate dauert es denn ca. bis man wieder dran ist?) werde ich wirklich mal andere Einstellungen ausprobieren, z. B. nicht sRGB einstellen am Monitor, und schauen, ob sich damit mehr erreichen lässt.
Das nächste mal solltest du in ca. 2 Monaten den ColorMunki erhalten. Es kommt ein bisschen darauf an, wie die nächste Runde geplant wird. Ihr habt ja die Möglichkeiten Wunschtermine zu nennen. Auf eine Optimierung deiner Einstellungen wäre ich sehr gespannt.