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Re: Schärfesehen verstehen und die "Pixelschärfe vergessen"

Sa 8. Aug 2015, 17:50

diego hat geschrieben:....Nein, nein, nein. Hoch leben die die 2 Linienpäärchen oben links in der 2. Reihe von rechts.
:mrgreen: Genau deshalb fotografieren wir doch...alles andere...pach

Re: Schärfesehen verstehen und die "Pixelschärfe vergessen"

Sa 8. Aug 2015, 18:59

da fällt mir nur folgendes zu ein:
Ein Picasso (oder anderes Gemälde berühmter Meister) hängt im Museum.
Geschätzter Wert ca. 3. Mio €.
Im Mai 2015 stellt ein Sachverständiger fest, daß Bild ist eine Fälschung.
Bild abgehangen, ab in den Keller oder vernichtet
Geschätzter Wert plötzlich ??,?? € :ka: :klatsch:
alles Psychologie.... :yessad:

Re: Schärfesehen verstehen und die "Pixelschärfe vergessen"

Sa 8. Aug 2015, 19:17

angus hat geschrieben:Kleine Übung zum "bewussten" Sehen: mal in eine Hobby-Künstler Ausstellung gehen und danach in ein Museum - der Unterschied ist frappierend, auch wenn man es als Laie nicht an bestimmten Dingen festmachen kann - aber bei dem einen sieht man das Amateurhafte und beim anderen, daß der/die Künstlerin etwas kann - ob es einem dann auch noch gefällt, steht auf einem anderen Blatt.

Moin,
auch wenn es langsam ein bisschen OT wird,
ich denke, dass das auch nicht so pauschal gesehen werden kann. Schaue ich mir z.B. eine Ausstellung eines Berufsfotografen an und vergleiche die Bilder mit denen z.T. hier - von Hobbyfotografen - gezeigten an, sehe ich oft keinen Unterschied, manchmal sind hier hochgeladenen Bilder sogar um Welten besser. Das ist natürlich meine persönliche Sichtweise. Und so wird es wohl auch bei anderen künstlerischen Arbeiten sein. Alles eine Frage der (persönlichen) Sichtweise und des „künstlerischen Sachverstandes“.
Just my two cents

Re: Schärfesehen verstehen und die "Pixelschärfe vergessen"

Sa 8. Aug 2015, 20:27

Genau so sieht es aus.

Re: Schärfesehen verstehen und die "Pixelschärfe vergessen"

So 9. Aug 2015, 09:21

Ausprobieren und dann urteilen, es geht nicht um den Wert von Kunst, sondern darum, ob etwas Kunst ist oder nicht. Bis auf einige wenige Grenzfälle ist das erstaunlich einfach zu sehen. Der gefälschte Picasso bleibt Kunst nur ist er - wie 95+% aller Kunst leider nix wert, weil ihn keiner haben will.
Ein Berufsfotograf ist doch nicht per se ein Künstler, sondern wie die meisten auch hier im Forum - mich eingeschlossen - ein mehr oder weniger guter Handwerker.
Ich versuche jedes Jahr auf den Rundgang durch die Kunst-Akademie in Düsseldorf zu gehen, da gibt es viel unterschiedliche Kunst zu sehen - aber wer davon auch finanziell erfolgreich sein wird, das kann niemand sagen.
Es schult aber den persönlichen Blick und öffnet die Sichtweisen...

Re: Schärfesehen verstehen und die "Pixelschärfe vergessen"

So 9. Aug 2015, 09:46

Genau deswegen stimmt der Spruch auch weiterhin "Kunst kommt von Können". Ein Berufsfotograf kann ein guter Handwerker sein, weil er mit seinem "Material" umgehen kann. Ein Künstler muss es aber dennoch nicht sein.

Umgekehrt gibt es sicher auch Amateure ohne die Absicht, etwas mit ihrem Tun zu erwirtschaften, dennoch sind es Künstler, weil sie es können.

Wie gesagt, große Namen sind mir egal, mir mus es als Betrachter gefallen. Und dabei spielen Schärfe und Pixel eine untergeordnete Rolle (um mal wieder On Topic zu kommen :) )

Re: Schärfesehen verstehen und die "Pixelschärfe vergessen"

So 9. Aug 2015, 10:01

volkskamera hat geschrieben:Genau deswegen stimmt der Spruch auch weiterhin "Kunst kommt von Können".


Nein, kommt es nicht!
Kunst ist Definitionssache! Definiert meist von einer Gruppe, die einen Gegenstand (Bild/Skulptur/...) als Kunst definiert, und wenn er noch so belanglos ist!
Nicht umsonst gibt es den Ausdruck: "ist das Kunst oder kann das weg?"

Erstaunliches Beispiel: In England (glaub ich!) hat man mal Schimpansen Leinwand und Pinsel in die Hand gedrückt und malen lassen.
Dabei sind ein gewisse Anzahl von Bildern entstanden, die in einer Vernissage verkauft wurden, mit horrendem Gewinn, weil man gestreut hatte, das die Bilder von einem wohl sehr bekanntem Künstler unter Pseudonym erstellt wurden. Drumrum gabs noch so ein bisschen aufgebauschtes Pressematerial, das den Verdacht auf "den anonymen Künstler" noch verstärkte.
Bis dann hinterher die Auflösung kam. Der Gewinn wurde dann an den Regionalen Zoo gespendet, der damit Sanierungsarbeiten durchzog.

Also, Kunst kommt nicht von können. Etwas zur Kunst machen wir selber in unserem Kopf, indem wir etwas zur Kunst stilisieren, indem wir uns von anderen beeinflussen lassen.

Re: Schärfesehen verstehen und die "Pixelschärfe vergessen"

So 9. Aug 2015, 10:20

Natürlich kommt es von Können. Der Affe "konnte" es.

Es gibt genügend Definitionen, die Belegen, woher der Begriff kommt.
Leider wird das in der heutigen Gesellschaft gerne mal für andere Dinge und oft falsch "missbraucht".

Re: Schärfesehen verstehen und die "Pixelschärfe vergessen"

So 9. Aug 2015, 10:32

volkskamera hat geschrieben:(...Kunst...) Leider wird das in der heutigen Gesellschaft gerne mal für andere Dinge und oft falsch "missbraucht".


Ja, Okay, da geb ich dir Recht.
Ich ging jetzt davon aus, das man Kunst stellvertretend für etwas mißbraucht, das man für horrende Summen verkauft. Da greift dann mein Schimpansenhinweis.
Geht man aber davon aus, das Kunst von Können kommt, dann muß man allerdings sagen, das jeder in gewisser Weise Künstler ist, der etwas "herstellt" und an die Öffentlichkeit trägt.

Zitat aus Wikipedia ():
Kunst ist ein deutsches Wort. Bereits im Althochdeutschen lautete es kunst (Plural kunsti), im Mittelhochdeutschen kunst (Pl. künste). Ursprünglich ist kunst ein Substantivabstraktum zum Verbum können mit der Bedeutung „das, was man beherrscht; Kenntnis, Wissen, Meisterschaft“. Die Redewendung „Kunst kommt von Können“ ist also etymologisch, dem Wortursprung nach, richtig.


Kenntnis/Wissen/Meisterschaft...zumindest zwei der drei Begriffe liegen selbst bei den Leuten hier im Forum vor.
"Meisterschaft" ...hmmm...wieder so 'ne Definitionssache! :mrgreen:

Re: Schärfesehen verstehen und die "Pixelschärfe vergessen"

So 9. Aug 2015, 10:37

Für mich ist Kunst etwas, was meine Gefühle berührt, in Malerei, Film, Literatur, Musik und anderem, auch in der Fotografie.
Es muß nicht das Foto, um beim Forumsthema zu bleiben, sein, bei dem ich auf Anhieb länger als eine Sekunde hängen bleibe,
denn Tage, Wochen, Monate oder Jahre später kann es ganz anders sein und mir ein völlig anderes Foto aus einer Serie gefallen..
Aus diesem Grund bin ich mit dem wegwerfen von Fotos immer etwas vorsichtig.

Dann gibt es auch noch eine besondere Kunst, welche monetären Charakter besitzt,
bei dem auch bestimmte Gefühle eine Rolle spielen, welche da sind: Besitzen, Gier, Neid, Egoismus und Artverwandtes,
bei dem es darum geht ein paar Kleckse Ölfarbe auf Leinwand in Mio € zu verwandeln.
Übrigens hat ein "Kunstverständiger" auf die Frage, warum eine Fälschung nicht die gleiche Wertschätzung erfährt wie das Original,
wenn es doch so gut wie niemand merkt, geantwortet:
Die Fälschung hätte nicht die Aura, die Ausstrahlung, die der Künstler mit seinem Werk vermitteln wollte. :ka: :anbet:

Mal wieder voll vom Fred-Thema weg gewandert, aber hat sich so ergeben.
Allen einen schönen Sonntag :cap:
Zuletzt geändert von kris-kelvin am So 9. Aug 2015, 15:12, insgesamt 1-mal geändert.
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