Di 26. Jan 2016, 15:21
Zum Standard, der jedem empfohlen wird, wenn er sich eine (D)SLR kauft, gehören in der Regel ein Weitwinkelzoom à la 18-50 und ein Telezoom - bei APS-C 50-200 oder
+70-300.
Zu ersterem gibt es jede Menge Einsatzgebiete, die hier auch schon kräftig abgegrast wurden (Portrait, Street, Architektur, Landschaft...) - auch von mir zum Thema Landschaftsfotografie
40456504nx51499/einsteigerbereich-f49/landschaftsfotografie-mit-beispielen-t9161.html - bei letzterem sehe ich das noch nicht so ausgeprägt.
Klar gibt es auch hier bestimmte Bereiche, die eher für die Teles geeignet sind wie Planespotting, Vogelfotografie, Hunde, Sport und Action, Autorennen, die hier schon behandelt wurden (auch ich habe mal etwas zur Tierfotografie gemacht
40456504nx51499/einsteigerbereich-f49/tierfotografie-mit-beispielen-t10634.html), ich will mich aber um das Grundsätzliche kümmern - nach dem Motto, worauf sollte man bei der Telefotografie besonders achten.
Ich werde versuchen, das ganze mit möglichst anschaulichen Bildern zu ilustrieren - sollten Fragen aufkommen - nur zu, je interaktiver desto besser.
Für Teleaufnahmen ist etwas viel wichtiger als bei den meisten anderen Arten der Fotografie: der
Hintergrund.
Klar, wir kennen aus den ersten Lektionen unseres Fotografenlebens, daß eine Laterne oder ein Baum, der aus dem Kopf eines lieben Fotografierten schaut, nicht sehr gut ist und achten vielleicht etwas darauf und auch, daß der Horizont nicht völlig schief ist -
aber beim Teleobjektiv - wie es ja auch die meisten Makroobjektive sind - kommt es ganz besonders auf den Hintergrund und wie man damit umgeht an.
Hier mal zwei Beispiele, die vermutlich jeder kennt, der schon mal mit DSLR und Tele losgezogen ist:

#1

#2
In beiden Fällen eher banale Bilder, aber durchaus typisch für einen unüberlegten Einsatz von Teleobjektiven. Eigentlich sind beides nur Recordshots, sie dokumentieren indem sie herausheben ohne eine eigene fotografische Qualität zu entwickeln.
Gegenbeispiele:

#3

#4
Bei diesen beiden Bildern wurde versucht, unwesentliches aus dem Bild so weit möglich zu eliminieren und z.B. bei der Ente durch einen niedrigen Standpunkt und relativ offene Blende das Objekt zusätzlich zu isolieren.
Man sollte sich vor dem Foto immer überlegen, ob eine andere Perspektive, ein anderer Ort oder eben manchmal auch nur die Höhe der Kamera dahingehend verändert werden kann, dass ein interessanteres Bild entstehen kann.
Generell sollte sich die reine Dukumentation auf die Bilder beschränken, wo es nicht anders geht, weil langweilig können sie dann trotz allem noch sein. Das gilt wie gesagt nicht nur für Teles aber durch die scheinbare Verkürzung der Abstände hinter dem Objekt ist es noch wichtiger als bei einer WW-Aufnahme.
Das kann man natürlich auch im positvien nutzen, indem man Dinge verdichtet oder zusammenbringt wie es ohne Tele nicht möglich ist:

#5

#6
Wichtig vor allem, sich die etwas andere Wirkung eines Teles vor Augen zu führen und für sich bewusst zu nutzen.