Do 28. Mai 2020, 18:17
Edgar.Jordan hat geschrieben:Hallo Angus, dein Test deckt sich in etwa mit meinen Erfahrungen. Zusätzlich mag auch die lange Brennweite eine Rolle spielen: Die Blendenzahl gibt ja das Verhältnis von Blendöffnung zu Brennweite an, also entspricht eine Blende 22 oder gar 32 bei 300mm Brennweite einem viel größeren "Loch", als wenn du ein Weitwinkelobjektiv bei gleicher Blende einsetzt. Und für das Auftreten von Beugungseffekten spielt ja vor allem die absolute Größe der Blendöffnung eine Rolle. Oder irre ich mich da?
https://de.wikipedia.org/wiki/Beugungsunsch%C3%A4rfe hat geschrieben:Die Winkelauflösung der Beugungsunschärfe ist von der effektiven Öffnungsweite D des verwendeten Objektivs abhängig und nicht von dessen Blendenzahl k = f/D. Allerdings steigt mit der Brennweite f auch die geforderte Winkelauflösung, sodass für ein Bild einer gewissen Schärfe die Blendenzahl die entscheidende Größe ist.
Do 28. Mai 2020, 18:26
Isidor hat geschrieben:Die Wahrnehmung der Beugungsunschärfe, die es ja bei jeder Blendenöffnung gibt, ist ein subjektives Phänomen; man kann aber davon ausgehen, dass bei der Normalbrennweite 50mm die Unschärfe bei Blende 16 mehr oder weniger sichtbar ist. Nun ist die Blendenzahl ein Maß für das Verhältnis Brennweite zu Blendendurchmesser, d.h. Blende 16 bei BW 50mm ergibt dieselbe Beugungsunschärfe wie Blende 96 bei der 6-fachen BW 300mm, oder praxisnäher ausgedrückt: Blende 32 bei BW 300mm liefert in etwa dieselbe Beugungsunschärfe wie Blende 5,6 an 50mm, also nicht wahrnehmbar.
Do 28. Mai 2020, 18:32
angus hat geschrieben:Man liest oft genug Kommentare, wo die mangelnde Schärfe eines Bildes auf Beugungsunschärfe zurückgeführt wird. Das oft schon bei Blende 11 oder 16 und vielleicht führt das ab und an dazu, dass sich Fotografen scheuen, diese Blenden zu nutzen.
[...]
Meine Schlußfolgerung für den normalen Gebrauch der Kamera: Keine Angst vor Beugungsunschärfe, sie wird sich definitiv in einem Objektivtest nachweisen lassen, spielt aber im alltags Gebrauch eher keine Rolle. Und nein, es liegt nicht daran, dass wir es hier mit einer besonders guten Linse zu tun haben - Beugungsunschärfe ist eine physikalische Eigenschaft, die sich bei allen Linsen nachweisen lässt. [...]
Hannes21 hat geschrieben:[...]Wann brauch ich denn überhaupt Blenden von 16 und darüber? Vielleicht sollten wir das mal klären.
Da fallen mir Weitwinkelaufnahmen ein, mit Objekten im Vordergrund und scharfer Landschaft im Hintergrund.
Wer bietet mehr?
Do 28. Mai 2020, 19:23
ulrichschiegg hat geschrieben:- 16 und darüber ist Format abhängig. APSC und VF verhalten sich anders.
ulrichschiegg hat geschrieben:- Beugungsunschärfe korrigieren einige Programme am Computer mit Objektivprofilen automatisch, dann kann man auch höher gehen
ulrichschiegg hat geschrieben:- moderne Objektive sind anfälliger für Beugungsunschärfe. Mit einem Trioplan kann man schwarz sehen und es zeigt sich noch kaum Beugungsunschärfe
Do 28. Mai 2020, 20:06
Do 28. Mai 2020, 20:10
Do 28. Mai 2020, 20:44
Do 28. Mai 2020, 21:20
ulrichschiegg hat geschrieben:Klar. Man muss eine Physikstunde daraus machen, das ist notwendig, damit wir aus der Beugungsunschärfe keine urbane Legende machen.
Do 28. Mai 2020, 21:34
Zampel hat geschrieben:ulrichschiegg hat geschrieben:Klar. Man muss eine Physikstunde daraus machen, das ist notwendig, damit wir aus der Beugungsunschärfe keine urbane Legende machen.
Je nu. Optik IST nunmal Physik, da kann man nix machen.
VG Christian
Do 28. Mai 2020, 21:45
ulrichschiegg hat geschrieben:Sorry, aber das konnte ich mir nicht verkneifen.
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