Hier könnt ihr Probleme rund um eure Fotoausrüstung schildern und diskutieren.
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Re: Ich kotze! Teil 2: Das bittere Ende

Di 28. Feb 2017, 20:59

Es ist schlicht daemlich von Ricoh sich wegen einer K3II die man ersetzen könnte diesen Thread hier zu leisten.
Demnächst macht noch irgendeiner über ein gleichartiges Problem mit einer Rico WR Kamera ein Video und
veröffentlicht das auf 'DuSchlauch' und man hätte sich die ganze WR-Kampagne samt dem Einbau der Dichtungen
gleich sparen können.

Dass man bei Ricoh der Sache mit dem WR selbst nicht so ganz traut sieht man daran dass es keine Angabe zur
IP-Klassifizierung gibt. Allerdings hilft auch IP67 nicht gegen Kondensation im Gerät, wie mir diverse Garmin- und
nke-Displays auf meinem Minitransat regelmäßig durch beschlagene Scheiben kund tun. Dort funktioniert die
Elektronik allerdings auch nach Jahren mit Kondenswasser im Gehäuse zuverlässig.

Ich würde in diesem Fall bei weiteren Kontakten mit Ricoh mal auf die Möglichkeiten Dinge öffentlich zu machen
hinweisen.

Re: Ich kotze! Teil 2: Das bittere Ende

Di 28. Feb 2017, 21:05

Und hier mal ein schöner Artikel zum Thema:

Der Richtige Umgang mit elektronischen Geräten wie Kameras, Handy, MP3-Player bei Kälte!

Kalt - warm sagt ja schon einiges, aber dieser Spruch gilt auch für viele elektronische Geräte, denn diese mögen den Wechsel von kalt nach warm, bzw. umgekehrt nicht besonders.

Wenn hier nicht einige Regeln eingehalten werden ist bald Schluss mit der Freude an der digitalen Fotokamera und das kann ganz schön ins Geld gehen. Denn die Hersteller geben auf falsche Handhabung oder starke Temperaturschwankungen keine Garantie, auch die Gewährleistung hilft hier nicht weiter!

Hier einige Tipps wie man seine elektronischen Geräte vor dem frühen Kältetod schützt!

Akkulaufzeit - Die Akkulaufzeit verkürzt sich stark bei Kälte
Eisige kälte macht den Akkus von Digitalkameras, MP3-Playern, Handys, Notebooks und anderen Geräten schön zu schaffen. Die Akkulaufzeit verkürzt sich sehr stark. Der Leistungsabfall ist bereits bei wenigen Graden unter null stark zu spüren, dies gilt für LiIonen-Akkus wie auch NiMH-Akkus. Daher ist es sehr zu empfehlen immer einen Reserveakku bei der Hand zu haben, bzw. wenn beim jeweiligen Gerät einsetzbar, normale Batterien mit zu nehmen (sollten aber immer Alkaline-Batterien sein)! Der Reserveakku sollte möglichst warm transportiert werden, am besten in einer Innentasche der Jacke.

Kondenswasser - Vorsicht Kondenswasser kann das Objektiv und die Elektronik ihres Gerätes zerstören!
Kommt man von der Kälte in einen warmen Raum so beschlagen Objektiv, Display usw. sofort, Brillenträger können ein Lied davon singen. Das Kondenswasser kann bis ins Innere der Geräte vordringen und dort die Elektronik zerstören. Die Geräte funktionieren meist auch noch einige Zeit und werden erst später kaputt. Das sind dann die üblichen Flüssigkeitsschäden welche von den Servicefirmen festgestellt werden.
Sehr häufig ist es auch Schweiß wenn elektronische Geräte während des Sports direkt am Körper getragen werden welcher die Geräte zerstört.

Bei Objektiven kann das Kondenswasser zu Glaspilz führen und damit das Objektiv unbrauchbar machen.

Bei Geräten welche ein Magnesium- oder Alugehäuse haben verstärkt sich dieser Effekt zusätzlich, da Metalle sich schneller abkühlen und erwärmen als Kunststoffgehäuse.
Bei extrem tiefen Temperaturen kann sogar das Display springen.

Lassen Sie Ihre elektronischen Geräte immer eine Weile in der Tasche und nehmen Sie das Gerät erst in Betrieb wenn das Gerät komplett trocken ist.

Geschwindigkeit - Display und Elektronik werden langsamer
Die Flüssigkristallbildschirme werden bei Kälte träger und langsamer, bzw. reagieren überhaupt nicht mehr. Auch die Mechanik wird langsamer, bei Digitalkameras erhöht sich auch die Auslöse- verzögerung.

Handschuhe - Elektronische Geräte nicht mit Handschuhen bedienen
Wenn es auch noch so kalt ist sollten elektronische Geräte nicht mit Handschuhen bedient werden, oft sind die Handschuhe nass und diese Feuchtigkeit kann sehr leicht in die Kamera eindringen. Zusätzlich wird die Bedienung des Gerätes erschwert.

Die richtige Verpackung für elektronische Geräte
Für fast jedes elektronische Gerät gibt es entsprechende Taschen oder Schutzhüllen. Für einige Digitalkameras gibt es sogar wasserdichte Gehäuse. Diese wurden in erster Linie für Taucher und Schnorchler entwickelt, können aber auch auf der Skipiste verwendet werden.

Elektronische Geräte nicht im Freien lassen
Speziell in der Nacht sinken die Temperaturen im Freien extrem ab, viele Geräte halten starken Minustemperaturen nicht stand. Displays können springen,....! Das gilt auch für Geräte welche im Auto gelagert werden, auch wenn sie das Gerät im Handschuhfach aufbewahren.

Gerätegarantie und Versicherungen
Wenn ihr Gerät durch unsachgemäße Handhabung einen Schaden nimmt geben die Hersteller keine Garantie, auch die gesetzliche Gewährleistung hilft hier nicht weiter. Für solche Schäden muss man dann selber die Reparaturkosten tragen, welche aber oft den Zeitwert übertreffen.
Für solche Fälle empfiehlt es sich eine Geräteversicherung im Geschäft abzuschließen, welche sehr viele Schäden abdeckt, auch wenn ein Selbstbehalt fällig wird, kommt es meist günstiger als eine neues Gerät zu kaufen. Lesen Sie allerdings die Bedingungen der Versicherung durch, es gibt hier einige Einschränkungen zu beachten (Aufbewahrung, usw.).

Re: Ich kotze! Teil 2: Das bittere Ende

Di 28. Feb 2017, 21:39

also ....
Der TO konnte nach dem trocken werden und dem Wechsel auf das Sigma zunächst noch fotografieren, danach aber nicht mehr.
Wieso muss man davon ausgehen, dass es durch das Fotografieren im Regen zum Schaden gekommen ist?

Fraglich bleibt für mich noch:
Kamera/Objektiv-Kombi trocknen lassen (wie beschrieben) oder (vorher) abgetrocknet?
... so dass beim Trocknen keine Wassertropfen langsam verdunsten sollen - womöglich noch drauf stehen, als auf das Sigma gewechselt wurde?


@Wasserfestigkeit
Als die K-7 mit 18-55 WR vorgestellt wurde, hat ein Pentax-Vertreter vor versammelter User-Gruppe diese Kombi in ein wassergefülltes Aquarium geworfen.
Hat danach alles weiter funktioniert.
Habe im dfn auch User-Berichte gelesen, in denen eingesaute Pentax-WR-Kombis mit der Dusche wieder sauber abgespült wurden ... und keiner hat jemals danach von Problemen berichtet.

Dass so etwas funktionieren kann, haben jahrelange Erfahrungen bei Olympus mit der E-1 und 14-54 und 50-200 bewiesen....

Auch ich habe oft mit dem 18-55 WR bei Nieselregen fotografiert und nie Proleme bekommen.
Ich hatte aber auch nie niedrige Temperaturen als zusätzliche Rahmenbedingung.
Kann das Auswirkungen haben ?


Das alles hat nchts mit der Frage des Umgehens mit Kunden zu tun!
Das hat sicher früher bei Pentax besser geklappt.

Re: Ich kotze! Teil 2: Das bittere Ende

Di 28. Feb 2017, 22:19

justru49 hat geschrieben:also,
wir wissen ja nicht, wie oft Feuchtigkeitsschäden im Pentax Service landen. Gegen Kondenswasser ist kein Kraut gewachsen, hatte ich auch schon mal; lange her.
Gruß, Jürgen


Ist schon richtig. Aber zu vollmechanischen Analogzeiten hatte ich alle 2 Wochen Kondensation im Inneren von Kamera und Objektiv beim Schitourengehen. Jahrelang. Und nie eine Störung.

Re: Ich kotze! Teil 2: Das bittere Ende

Di 28. Feb 2017, 22:26

Schraat hat geschrieben:
zeitlos hat geschrieben:... Aber es so hinzustellen, als sei das alles NUR Marketing finde ich auch leicht daneben. Das Problem ist, dass man sich nicht darauf verlassen kann. Es kann bei vielen gut gehen, bei anderen dann wiederum nicht...


Sorry, aber die Sichtweise verstehe ich überhaupt nicht. Was würde man denn zu einem Pharmakonzern sagen, der die Pille anbietet und im Beipackzettel schreibt "vielleicht werden Sie nicht schwanger, vielleicht aber doch"


Du hast noch nie einen Beipackzettel aufmerksam gelesen. Sonst wüstest Du, dass gerade Pharmakonzerne NIE ein verbindliches Heilsversprechen abgeben. Im Gegenteil. Das Einzige, was sie wirklich versprechen, sind die Nebenwirkungen!

Re: Ich kotze! Teil 2: Das bittere Ende

Di 28. Feb 2017, 22:29

Schraat hat geschrieben:Bevor das hier völlig OT wird,
wenn ich vor zig Jahren gewusst hätte, dass es mal ein Thema sein würde, hätte ich von meinen – nicht wetterfesten – Analogkameras (Pentax , Nikon, Minolta) auch solche „Beweisfotos“ gemacht. Sie haben es alle gut überstanden.
Man muss halt auch wissen, wie man nach solch einem Einsatz mit den Geräten umgeht.


:thumbup: Jedenfalls nachher nicht einfach herumliegen lassen, sondern trocknen. Auch wenn man danach den Sensor reinigen muss.

Re: Ich kotze! Teil 2: Das bittere Ende

Di 28. Feb 2017, 23:03

"... Danach Kamera mind. 1 h im Rucksack im Auto trocknen und aufwärmen lassen."

Wer eine kalte, nasse Kamera in einen geschlossenen Rucksack bei höherer Temperatur aufbewahrt, muss damit rechnen, dass die durch den vermeintlichen Trocknungsprozess resultierende massiv gestiegene Luftfeuchtigkeit auch in die Kamera eindringt. Die Dichtungen schützen weitestgehend vor flüssigem Wasser, nicht so gut vor Wasserdampf. Wenn diese Kamera mit der in ihr vorhandenen hohen Luftfeuchtigkeit anschließend wieder in die Kälte kommt, kondensiert der Wasserdampf früher oder später aus. Das ist ganz normale Physik und kennt jeder, der mit feuchten Klamotten ins Auto gesessen ist. Nach kürzester Zeit sind alle Scheiben beschlagen. "WR" schützt nicht vor den Tücken der Physik und deren Folgen bei unsachgemäßem Umgang.

Ärgerlich, aber "selber schuld" möchte ich dem TO zurufen. Aber auch, an Ricoh gewandt, den Satz: Mensch, stellt Euch doch nicht so an! Die Welle, die so ein "Geschädigter" macht, schadet dem Image mehr als Euch eine gütliche Kulanzregelung kostet. Macht dem TO einen knackigen Preis für eine Austausch-Kam, mit dem er zufrieden ist und legt ihm vielleicht ´nen Zettel bei, wie er mit nasser Elektronik zukünftig umgehen muss ;-).

Ein Problem mit meinem 50-135/2.8 deutlich außerhalb der Garantie wurde von Pentax im Rahmen von Kulanz zu meiner größten Zufriedenheit gelöst. Sachliche Argumente in höflich freundlichem Ton helfen nach meiner Erfahrung mehr als seitenweises Markenbashing in Foren.

grüssle
Joghi

Re: Ich kotze! Teil 2: Das bittere Ende

Mi 1. Mär 2017, 06:44

Vielen Dank für die schlauen Anmerkungen. Darf ich dann auch noch von dem Szenario erfahren, dass alle Elektronik- und Trocknungsexperten in genau dieser Situation durchgeführt hätten?

Die Empfehlung diverser "Profi"-Fotografen lautet soweit ich weiß, die Kamera im Rucksack langsam erwärmen lassen. Eine Klimasimulationskammer (mit Ausnahme von Auto und Klimaanlage) stand leider nicht zur Verfügung.

Der Fotorucksack hat innen saugfähiges Material und ich werfe standardmäßig vorhandene Silikatbeutelchen hinein.

Re: Ich kotze! Teil 2: Das bittere Ende

Mi 1. Mär 2017, 09:28

Was ist wenn die K-3ii (vielleicht nur einzelne) eine Schwachstelle hat, die Vorgänger wie die K-5 nicht haben. Meine K-5 wäre schon längst Tod, den ich habe schon öfter und vor Jahren im Regen fotografiert und die war sicher auch so naß wie die von zeitlos. Hier im Forum kann ich mich auch an keine Meldung in diese Richtung erinnern.

Und jetzt plötzlich 2 Stück K-3ii unter fragwürdigen Umständen, also ein bißchen Regen, mit Wasserschaden?
Ich gehe davon aus das Juhwie die Kamera häufiger im Einsatz hatte als der Durchschnitt. Was ist wenn das Problem dadurch früher auftritt als bei anderen?

Re: Ich kotze! Teil 2: Das bittere Ende

Mi 1. Mär 2017, 12:37

Liest eigentlich jemand, was ich schreibe?
Es geht um Island - das ist seit Jahrzehnten als Kamerakiller bekannt.
Es gibt Wasserfälle, Gischt am Meer, Geothermalgebiete, Geysire, heiße Quellen, schwefelhaltiges Wasser - eine faszinierende Landschaft, aber eben Gift für die Kameraelektronik.
Schon im GEO Special Fotografie von 1982 (!), S. 170 schilderte der bekannte Fotograf Eberhard Grames:
"Ich las alle Testberichte, und dann war meine erste Kamera, die Pentax, doch ein Flop. Als es in Island wochenlang regnete, drang Wasser in die Objektive und die Elektronik fiel aus."

Es geht überhaupt nicht darum, dem TO eine Schuld zuzuschieben - nur aus Kameraausfällen auf Island sind m.E. keine Rückschlüsse auf normale Fotografierbedingungen möglich.
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