Blendensteuerung K 30 Defekte

kaptain_heli hat geschrieben:Liebe Pentaxianer!
Möchte mich hier im Forum bei Solunax ganz herzlich für die tolle Unterstützung bei meinem Solenoidproblem bedanken.
Professioneller geht es einfach nicht. Vielen Dank nochmal.

Danke, aber nun tauchte bei mir ein grosses Fragezeichen auf, denn in einem alten Thread hast Du 2018 folgendes geschrieben:

kaptain_heli hat geschrieben:Hallo!

Meine K30 funktioniert nun nach dem selben Problem endlich wieder. Bin dank Solunax erst auf das richtige Teil (weißes Solenoid) gestoßen. Habe mir das aus USA bestellt und würde das eher nicht mehr machen. Solenoid $ 39, Porto $ 14 und Zoll $ 12,50. Ich denke das aus den Kleinanzeigen ist auch bedenkenlos. Habs mir dann aber doch nicht zugetraut es selbst einzubauen und eine Firma gesucht, die mir das Ding austauscht. Endlich in Wien eine Firma gefunden, denn nach Deutschland wären nochmal an die 40 € Porto angefallen. Frag mal bei http://www.kamerazeit.de was die verlangen würden. Hab trotzdem wahnsinnig viel bezahlt. Gut, die Batteriehalterung war auch abgebrochen.
Eine gleichwertige Neue wäre auch nicht viel teurer gekommen, aber so kann ich sie ggf. guten Gewissens verkaufen. Hoffe, hab dir ein wenig helfen können.
LG, Helmut!

Ich bekam ja Ende letzten Jahres Deine K30 zur Reparatur, ich gehe davon aus, dass das dieselbe ist, die Du da 2018 erwähnt hast.
Oder war das eine andere?

Denn die, die ich von Dir bekam, hatte kein weisses Japansolenoid drin sondern das Chinasolenoid Gen.2!

War das nun dieselbe, die damals in Wien repariert wurde oder eine andere?

Hallo zusammen,
ich glaub, meine Blendensteuerung bei der K-30 ist auch kaputt. Folgende Phänomene: Verwende ich mein altes Pentax-Objektiv (sogar noch ohne A-Position), erhalte ich mit der Offenblende (größte Blende) immer eine korrekte Belichtung.
Verwende ich das neue Pentax-DA Zoom, erhalte ich bei Blendenvorwahl nur mit der kleinsten eingestellten Blende (je nach Brennweite z.B. F32) eine korrekte Belichtung. Stelle ich zum Beispiel F11 - also 3 Blendenwerte größer - muss ich die Belichtungskorrektur um 3 Stufen ins Plus stellen, um ein korrekt belichtetes Bild zu erhalten. Daraus schließe ich, dass die Kamera immer mit der kleinsten Blendenöffnung fotografiert, egal welche Blende man einstellt. Ist das dann das Zeichen für die defekte Blendensteuerung?

... muss noch hinzufügen, dass das Problem gestern wie aus dem Nichts aufgetreten ist. Bei den ersten Fotos war noch alles in Ordung ... und plötzlich war alles unterbelichtet.

RolfD hat geschrieben:... muss noch hinzufügen, dass das Problem gestern wie aus dem Nichts aufgetreten ist. Bei den ersten Fotos war noch alles in Ordung ... und plötzlich war alles unterbelichtet.

Hallo, das wäre sehr ungewöhnlich. Normalerweise ist erstmal das 1. Bild nach Nichtnutzung dunkel und die nächsten gehen dann erstmal wieder. Hast Du noch ein anderes DA-Objektiv, um einen Objektiv - Defekt auszuschließen?

RolfD hat geschrieben:Hallo zusammen,
ich glaub, meine Blendensteuerung bei der K-30 ist auch kaputt. Folgende Phänomene: Verwende ich mein altes Pentax-Objektiv (sogar noch ohne A-Position), erhalte ich mit der Offenblende (größte Blende) immer eine korrekte Belichtung.
Verwende ich das neue Pentax-DA Zoom, erhalte ich bei Blendenvorwahl nur mit der kleinsten eingestellten Blende (je nach Brennweite z.B. F32) eine korrekte Belichtung. Stelle ich zum Beispiel F11 - also 3 Blendenwerte größer - muss ich die Belichtungskorrektur um 3 Stufen ins Plus stellen, um ein korrekt belichtetes Bild zu erhalten. Daraus schließe ich, dass die Kamera immer mit der kleinsten Blendenöffnung fotografiert, egal welche Blende man einstellt. Ist das dann das Zeichen für die defekte Blendensteuerung?

Das ist der typische Symptomen Komplex für eine defekte Blendensteuerung (ABF im englischen, eine deutsche Abkürzung wie BSD würde zuviel irritieren)

Insbesondere typisch, da Du mit einem alten Objektiv offenblendig die einzig korrekte Belichtung bekommst.
Im M-Modus mit voreingestellter Blende und grüner Taste auch bei jedem anderen Blendenwert!

Der Test ist ganz einfach:
40456504nx51499/tipps-und-tricks-f41/nachweis-blendensteuerungsdefekt-klemmendes-solenoid-pentax-t54279.html

Ob das 1.Foto nun nicht unterbelichtet ist oder nicht, ist völlig unwichtig!

Der Fall, wo das 1. Foto unterbelichtet ist und später "NOCH EINE ZEITLANG" funktioniert, ist i.d. Regel nur dann der Fall,
wenn die Kamera lange unbenutzt lag.

Aber gerade was Du schreibst, dass Du bei f11 (eigentlich auch schon ein ungünstiger Wert für ein DA) die Belichtungskorrektur um 3 Stufen ins Plus stellst, um ein anständiges Ergebnis zu bekommen, deutet sehr stark (99%) auf ABF!

Vielen Dank an Solunax für die Hinweise und den äußerst informativen Link. Werde das nochmal im Detail durcharbeiten. Die Selbstreparatur ist natürlich der Wahnsinn. Zwar hab ich schon bei Modelleisenbahn gelötet (Lichtsignalbausätze Spur N sind auch lustig). Aber das hier scheint noch eine andere Liga zu sein. Weiß nicht, ob ich mir das antun soll/kann.

Wenn ich im Link richtig gelesen habe, dann begann der Einbau des chinesischen Solenoid mit der K-30? Das heißt, Vorgängertypen wie K-7, K-5, K-20D oder K-200D haben diese Anfälligkeit bei der Blendensteuerung nicht? Und hoffentlich auch kein anderes typisches Versagen, das allgemein bekannt ist und häufig auftritt? Wäre toll, dazu Infos zu haben :-)

Die einstelligen K-3, -5, -7, haben alle eine andere Blendensteuerung, die K200 und K20 haben in der Blendensteuerung den alten weißen, problemlosen Solenoiden, die K200 hat im Blitz schon einen grünen, dort funktioniert er aber ohne Probleme. Von der Bildqualität her ist aber die K-30 den anderen genannten voraus, lediglich die K-5 hat auch den 16,3 MP-Sensor in einer etwas älteren Version. Dafür hatte der AF der K-5 manchmal Probleme mit Kunstlicht.
Es spricht vieles dafür die K-30 zu reparieren, mit einem weißen Solenoiden aus einer z. Bsp. K100D oder IstD wird sie wieder problemlos funktionieren. Gegenüber den anderen genannten Modellen hat sie auch noch den Vorteil die neusten Objektive mit elektronischer Blendensteuerung, wie z. Bsp. das 55-300 PLM mit allen Blendenwerten verwenden zu können.

Viele Grüße

RolfD hat geschrieben:Vielen Dank an Solunax für die Hinweise und den äußerst informativen Link. Werde das nochmal im Detail durcharbeiten. Die Selbstreparatur ist natürlich der Wahnsinn. Zwar hab ich schon bei Modelleisenbahn gelötet (Lichtsignalbausätze Spur N sind auch lustig). Aber das hier scheint noch eine andere Liga zu sein. Weiß nicht, ob ich mir das antun soll/kann.

Wenn ich im Link richtig gelesen habe, dann begann der Einbau des chinesischen Solenoid mit der K-30? Das heißt, Vorgängertypen wie K-7, K-5, K-20D oder K-200D haben diese Anfälligkeit bei der Blendensteuerung nicht? Und hoffentlich auch kein anderes typisches Versagen, das allgemein bekannt ist und häufig auftritt? Wäre toll, dazu Infos zu haben :-)

Die Lötarbeit ist eigentlich sehr einfach, vorausgesetzt man hat keine zittrigen Hände oder fühlt sich sehr unsicher.
Man berührt mit einer dünnen Lötspitze den Pin während man mit einer Pinzette das dünne Kabel ganz locker abzieht, dessen verzinntes Ende ist nicht um den Pin gewickelt sondern nur direkt angelötet, das genügt auch.

Das Anlöten ähnlich, man bringt minimal Lot auf den Pin und an das verzinnte Kabelende, führt dieses dann mit der Pinzette an den Pin, berührt beide kurz mit der heissen Lötspitze, das Lot beginnt zu fliessen, Lötspitze weg davon, kurz warten... man sieht wie blitzschnell das Lot erkaltet, fertig.
Kurzer Zug mit der Pinzette am Kabel um sicher zu gehen dass es sitzt.

Dito mit dem zweiten Kabel.

Ich verwende dafür eine andere Technik, ich habe reines (verbleites) Lot ohne Flussmittel hier (bekommt man nur über Nachweis).
Dann kommt Löthonig an die Pins und die verzinnten Kabelenden, etwas Lot auf die Lötspitze, dann wie zuvor.
Hat den minimalen Vorteil, dass das Flussmittel besser fliesst.
Aber es geht auch ohne.

Idealerweise mit einem Lot, das bei geringen Temperaturen fliesst, das beste dafür ist das leider sauteure "Wondersolder" aus den USA,
am besten die alte verbleite Version. Die fliesst ungemein gut.

Bezüglich verbleit: bei solch kleinen Lötarbeiten braucht man sich keine Sorge wegen der Gesundheit machen.
Das Löten mit verbleitem Lot wird erst bei täglichem (vielem) Löten kritisch, wenn man keine Absauganlage für die Dämpfe hat.

Gegebenenfalls Fenster öffnen.

Der Rest = Demontage/Montage ist einfach

Wie schon erwähnt wurde, die K200D/K100D, *ist-D, K10D, K20D und K-m/x/r haben das Solenoid in der Blendensteuerung.
Die K-7 war die erste mit dem Schrittmotor dafür, der auch in der K-01 und K5/3/1 u. KP zum Einsatz kam.
Der erlaubt auch das leisere Auslösen und geht fast nie kaputt. Aber er ist grösser u. schwerer u. teurer.
Die Mechanik mit dem Solenoid war ja ein Pentax Patent und funktionierte bis zur K-r völlig problemlos, da eben in Japan präzise hergestellt.

Vielen Dank an since87 und Solunax. Die Informationen sind äußerst wertvoll. Sollte ich die Reparatur wagen, bleibt noch die Frage, wo bekomme ich den japanischen Solenoid her, ohne einer Fälschung aufzusitzen. Da ich keine Kameras gesammelt habe, habe ich auch keine zum Ausschlachten :-)

RolfD hat geschrieben:Vielen Dank an since87 und Solunax. Die Informationen sind äußerst wertvoll. Sollte ich die Reparatur wagen, bleibt noch die Frage, wo bekomme ich den japanischen Solenoid her, ohne einer Fälschung aufzusitzen. Da ich keine Kameras gesammelt habe, habe ich auch keine zum Ausschlachten :-)

PM ist unterwegs.