hoss hat geschrieben:
Ich möchte mal meine Erfahrungen mit der K-30 beisteuern.
Anscheinend ist es nicht nur ein Solenoid-Problem, sondern auch der elektronisch gesteuerten Spannungsversorgung.
Ein Problem mit der Spannungsversorgung tritt meist nur dann auf, wenn diese durch ein defektes Solenoid anschliessend kaputt geht. Das geschieht dann, wenn
a) Serienfotos geschossen werden, um den Anker des Solenoids sozusagen mit Gewalt zu lösen
b) Löt- oder Feillösung, da damit eine unkontrollierte Bewegung des Ankers im Korpus = Lager geschieht
hoss hat geschrieben:
Also wie die Elektronik die Spannungsversorgung mit den unterschiedlichen Batterien/Akkus regelt. Ich meine auch mal einen Beitrag dazu im US Pentaxforum gelesen zu haben, das ein Kondensator in der Blendenelektronik nach einer gewissen Zeit sich außerhalb der definierten Spezifikationen "verabschiedet" und damit die Spannung am Solenoid verstärkt wird.
Es gab tatsächlich solch einen Beitrag aber das war eine Vermutung, die Problematik war allerdings auch eine völlig andere, nämlich eine zu schnelle Auslösung. Der Beitrag war die
Ein Kondensator verstärkt keine Spannung, er lädt und gibt Spannung ab (ähnlich wie ein Blitzkondensator). Ist er defekt, liegt keine Spannung mehr an oder zu wenig, da er ein "Leck" hat (leaky). Dann speichert er nicht korrekt.
Aber selbst wenn: Eine Spannungsverstärkung würde entweder die Spulen des Solenoids erhitzen und dafür sorgen dass sie irgendwann durchbrennen
oder aber dass das Solenoid leichter auslöst, denn durch das Anlegen der Spannung auf den Spulen bekommt man ja einen Gegenmagnetismus, der den des
Permanentmagneten aufhebt. Läge mehr Spannung an = mehr Gegenmagnetismus.
Ein Kondensator kann natürlich immer wieder mal defekt gehen, das ist gar keine Frage, wird der überstrapaziert durch die zuvor erwähnten Ursachen, vielleicht auch etwas leichter.
Die meisten Beiträge über Kondensatoren und die Pentax K30 beziehen sich auf:
1. Blitzkondensator und dessen Entladung (da ein unkontrolliertes Entladen einen massiven Kurzschluss bedeutet, da blitzt es Funken... und... es kann einiges kaputt gehen, vorallem die Elektronik.
2. Der Kondensator zur Speicherung des Datums! Nach einer gewissen Zeit ist das Ding am Ende, die Kamera hält das Datum nicht mehr, nach jedem Einschalten muss es neu eingegeben werden (oder man überspringt das und lässt sie so).
Das geschieht bei dem meisten DSLR da die wenigsten einen austauschbaren Akku oder Batterie hierfür haben. Dafür muss die Rückseite ab, dieser Kondensator sitzt auf der Hauptplatine.
hoss hat geschrieben:
Ich konnte feststellen, das an meinen Pentax K-30 immer das erste Bild total unterbelichtet war, wenn ich die Kamera einige Tage mit Original Pentax Akkus hatte liegen lassen. Der Spuk war sofort vorbei, wenn ich Eneloops eingesetzt hatte. Selbst wenn die Kamera einige Tage oder Wochen mit Eneloops drinnen nicht benutzt wurde, kam es zu keinen Fehlbelichtungen.
Das ist eine allgemein bekannte Tatsache, dass mit dem Eneloops der Fehler weggehen "KANN" (tut er nicht immer). Ob Spannungsunterschied oder mehr Strom, keine Ahnung, müsste man aufwendig direkt am Solenoid mit einem Amperemeter in Reihe geschaltet messen plus eine weitere Messung welche Spannung anliegt. Aber es kann auch an der Charakteristik der Akkus liegen.
hoss hat geschrieben:
Den Effekt kann ich wiederholen, wenn frisch aufgeladene Pentax Akkus eingelegt werden. Nach ein paar Tagen immer das erste Bild unterbelichtet. Eneloops rein und der Spuk war lang anhaltend vorbei. Es ist auch kein Problem, den Original Akku für Sensorreinigung oder für normale Fotografien zu nutzen. Der Fehler tritt bei mir nur dann auf, wenn die Kamera mit aufgeladenem Original Akku mehrere Tage oder Wochen nur so da rum liegt.
All das erklärt nicht, wieso alle Pentax Kameras mit dem weissen Solenoid nie
dieses Problem bekommen.
Ich hatte am Wochenende Besuch von jemandem mit einer Kx, deren Blendensteuerung defekt war. Unterbelichtete Fotos wie bekannt. Hohe Auslösezahl.
Die Kx läuft nur mit AA-Akkus!
Geöffnet: Grünes Solenoid!
Weisses Solenoid eingebaut: Läuft wieder einwandfrei. Vielleicht ein bisschen eine Fehlinvestition, da die Kx es nicht mehr wert ist (meine Meinung). Aber sie ist eben sehr klein und das ist wiederum ein Argument das gilt.
Alle älteren Pentaxe mit original weissem Solenoid und Li-Ion Akkus laufen problemlos zu Höchst-Auslösezahlen, als da wären K10D und K20D (beide haben
das Solenoid drin, K7/K5 nicht mehr).
Dito natürlich auch *ist, K100D, K110D, K200D und manche Km, Kx
aber die laufen sowieso auf AA Akkus.
Von der K-r rate ich nur ab, die hat andere Probleme.
Und alle reparierten K30, K50, K500 etc. mit weissem Solenoid laufen einwandfrei und viele nun sehr lange.
Deshalb sehe ich ein Verabschieden eines Kondensators eher als die seltene Ausnahme.