Hallo,
mir ist ein Sigma 18-250, sagen wir... zugeflogen, weil der Vorbesitzer ins Lager der Smartphone-Fotografen gewechselt ist und sich von seiner Pentaxausrüstung getrennt hat. Das Sigma hat schon deutlich bessere Tage gesehen. Die Gummiringe sind eingerissen, und der HSM-AF qietscht beim Fokussieren. So wie ich den Vorbesitzer einschätze, der er versucht, den Fokusring bei eingeschaltetem AF von Hand zu drehen und sich gewundert, warum das so schwer geht. Schaltet man den AF aus, lässt sich der Fokusring leicht drehen. Stangenatrieb hat das Sigma keinen.
An einer K200D funktioniert das Objektiv zumindest, auch wenn der AF durch das Gequietsche sehr langsam fokussiert, an meiner K1-II allerdings gibt es massive Probleme:
- Manchmal wird das Sigma beim Einschalten gar nicht erkannt und die K1 will eine Brennweite wissen.
- Wenn es erkannt wird, schaltet die K1 dauernd und unregelmäßig zwischen AF und MF um, wie bei einem Wackelkontakt.
- Fokussieren und Auslösen geht gar nicht.
- Nach einer Weile hängt sich die K1-ii komplett auf und kann nur durch Herausnehmen des Akkus neu genstartet werden.

Das klingt alles nicht wirklich gut. Hat jemand einen Vorschlag, wie ich das Sigma "back to Life" bekomme? Reparatur bei Sigma kommt wohl eher nicht in Frage. Kann man das selbst etwas dran machen, die notwendigen Fähigkeiten um Umgang mit Feinmechanik und Elektronik vorausgesetzt? Oder bleibt nur der Altglascontainer bzw. Schrotthandel auf *bay?

Das Verhalten an der K1 hört sich wie Kontaktprobleme der Kontakte , am Objektiv ,an!
Hast Du dir die Kontakte mal angesehen und evtl. hilft es dir Kontakte zu reinigen!?

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LG Manfred

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An die K-1 passt das Sigma 18-250 doch ohnehin nicht, da das Objektiv für APS-C gerechnet ist. Vielleicht gibt es ein FW-Update, das Sigma aufspielen könnte, falls Du eine neuere APS-C Kamera hast.

Die Kontakte sehen eigentlich gut aus, und an der K200D funktionieren sie auch. Aber ich werde sie mal vorsichtig mit Kontaktspray behandeln, vielleicht bringt das was. Aber mir ist ein wenig mulmig, wenn ein Objektiv eine Kamera zum Totalabsturz bringt...
Warum sollte das Sigma nicht an der K-1 funktionieren? Man kann auch APSC-Objektive an der K-1 betreiben, dann eben nur im APSC-Mode. Ich habe ein Sigma 10-20mm für APSC, das funktioniert tadellos an der K-1.

Ja, ich denke auch, dass es an der K-1 funktionieren sollte. Im Crop-Modus sowieso, im Weitwinkelbereich (18-24?) dürfte es vignettieren, ansonsten aber gut funktionieren. Eine überragende Bildqualität ist bei so einem Superzoom natülich nicht zu erwarten, aber als Reisebegleiter tut es recht gut.

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Gruß aus MV
Thomas

Dazu Sigma Q&A - https://www.sigmaphoto.com/support/faq

"I've heard I could get my old SIGMA lens "re-chipped;" is this possible?
Unfortunately no, it is not possible for us to "re-chip" older lenses. In 2005 SIGMA introduced re-writable firmware to our DC and DG lenses, enabling us to update lens firmware from our service facilities. In 2013 SIGMA introduced the Global Vision lens line along with the USB dock accessory, which enables you to update lens firmware yourself without sending the lens into our service facility. While these design changes promise better future-proof designs going forward, they cannot be applied retroactively to existing designs. "

Da das 18-250 - es steht im Eingangspost leider nicht dabei, welche Version - älter ist als die K-1, könnte es an der veralteten Objektiv-FW liegen, Sigma betreibt meist reverse engineering. Die werden aber wahrscheinlich kein APS-C Objektiv für eine VF-Kamera anpassen.

Das war exakt mein Gedanke. Von einem Superzoom erwarte ich keine Bilder in Top-Qualität, aber für ein paar Erinnerungsfotos vom Kindergeburtstag oder aus dem Tierpark tut es seinen Job allemal. Manchmal hat man ja auch als Spiegelreflexer keine Lust, den Glascontainer mitzuschleppen :-)

Ich habe nochmal ein wenig experimentiert. Wenn ich den Schalter am Objektiv auf MF stelle und dann erst die K-1 einschalte, funktioniert das ganze, eben mit manuellem Fokus. Aber sobald ich auf AF umschalte, fängt die Kamera an zu spinnen, reagiert nicht mehr, Batterie muss raus zum Neustart, und beim letzten Versuch wurden sogar alle Settings gelöscht (Datum, Userprogramme usw.) Ich vermute, dass das Sigma einen heftigen Bug in der AF-Elektronik oder dem USM hat und deswegen einen Spannungseinbruch in der Kamera verursacht, wenn sie versucht, den AF-Motor anzufahren. Warum das nur bei der K-1 passiert, weiß ich nicht, aber vermutlich ist die K200D weniger empfindlich gegen Spannungschwankungen, weil die Elektronik im Vergleich zur K-1 doch deutlich einfacher ist.

Meine Experimentierfreudigkeit ist jetzt aber ausgereizt :-) Ich werde das Sigma im Dienste der Wissenschaft auseinanderbauen, um zu sehen, wie es aufgebaut ist und um vielleicht das Problem zu erkennen. Auf jeden Fall springen dabei ein paar Linsen zum Expierimentieren und Spielen für meinen Sohn heraus :-)

Richtig so. Das Leben ist zu kurz für schlechte Linsen ;-))
Liebe Grüße Boris