Ich bin mit der SLR Fotografie zuerst über meinen Vater in Kontakt gekommen, der auf den Urlaubsreisen mit seiner Praktica Ausrüstung auf Dia Film fotographierte. Aus heutiger Sicht muss ich sagen, das die Bilder nicht selten fehlbelichtet und fehlfokussiert waren

. Allerdings war man Mitte der 80'ger so vom Farb Dia fasziniert, das es nie zu einer Kritik am Urlaubsberichterstatter gekommen wäre.
Zuletzt hat mein Bruder, er fotografiert auch beruflich viel, nach fast 20 Jahren mal wieder mit einer analogen Praktica (natürlich ohne Belichtungswaage) fotografiert und war entsetzt

. Einzig dieses 80'ger Jahre Flair war den Bildern herrlich anzusehen

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Wenn ich die Aufnahmen meines Vaters mit meinen Bildern der analogen Nikon F60 oder den Bildern der Canon 50E meines Bruders vergleiche, dann liegen da einfach mehrere Welten dazwischen. Ich denke wer damals gute Ergebnisse mit einer analogen M Modus Spiegelreflexkamera erzielen wollte, brauchte tatsächlich gute Augen zum fokussieren, einen vernünftigen Belichtungsmesser und deutlich mehr 'können' als heute.
Für mich macht ein generelles fotografieren in M nur Sinn in Verbindung mit einem Belichtungsmesser. Erst recht bei schwierigen Lichtverhältnissen. Und unter Verwendung einer Belichtungswaage ist der manuelle Modus bei normalen Verhältnissen auch relativ überflüssig, denn wenn die Belichtung in waage ist, entsprechen die Werte den Vorschlägen des P Modus. So bleibt in meinen Augen dem M Modus nur ein eher begrenztes Aufgabenfeld, in dem es wirklich Sinn macht. In allen anderen Fällen dann eher den TAV Modus, denn den korrekten ISO Wert ermittelt auch kein Belichtungsmesser

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