Will/muss man Gewicht einsparen, geht das nur wirklich fühlbar über mft. Es gibt halt körperliche Einschränkungen, da zählt jedes Gramm an Gewicht. Die spiegellosen KB-Systeme von Sony sind auch keine Leichtgewichte. Und auch bei mft ist nicht jede Kamera leicht; meine G9 entspricht so etwa der K-3. Die GX9 bringt aber nur 450 gr auf die Waage.
Die Musik spielt bei den Objektiven. Mein 35-100 2,8 wiegt 360 gr, das Pentax 70-200 2,8 knapp 2.000 gr. Meine Ausrüstung mit 2 Kameras, BG und Brennweiten (auf KB gerechnet) zwischen 16 und 800mm wiegt incl. Rucksack etwa 6,5 kg...
Einschub, weil das oft falsch dargestellt wird: 2,8 Lichtstärke bleibt bei allen Sensorgrößen 2,8 Lichtstärke, lediglich der Bildwinkel ändert sich
An meiner G9 hängt ständig das PanaLeica 100-400. Ich bin von Natur aus faul

Deshalb habe ich für Landschaft, Makro, Stadt usw. die wunderbar kleine Panasonic GX9 (mit um 90 Grad verstellbarem Sucher). Die hat den gleichen Sensor wie die große Kamera, BQ ist also absolut gleich.
Ich habe mich beim Wechsel (auch bei mir war es das Gewicht der Ausrüstung, das nicht mehr zuträglich war) für Panasonic entschieden, weil mir die Kamera gut in der Hand lag und vor allem das Menü deutlich übersichtlicher war als bei Olympus. Immer noch stattlicher als bei Pentax aber die meisten Einstellungen macht man nur einmal und ich kann alle wichtigen Sachen in ein spezielles Menü packen, bzw. auf Tasten legen.
Du verlierst natürlich Freistellung - aber bei Makro und Tele bin ich für jeden cm mehr Schärfebereich dankbar. Für Stadt, Personen, Portrait gibt es auch für mft mittlerweile Objektive, die zumindest in die Nähe des Freistellungspotentials von KB und APS-C kommen. Die kosten, sind aber unbestritten sehr gut.
Die Schärfeleistung von mft-Objektiven muss man nicht diskutieren, sie ist auf Höhe mit den Objektiven der anderen Systeme.
AF: sauschnell, sicher - er schwächelt aber gelegentlich vor unruhigem Hintergrund. Insgesamt bin ich mit Pentax genauso gut zurechtgekommen - hängt ja auch von den bevorzugten Motiven ab.
Rauschen: jaja...

Die mft-Sensoren haben gewaltige Sprünge gemacht. Zumindest die neuen Modelle (G9, GX9, G91) liefern auch bei ISO 3200 gute Ergebnisse. Darüber fallen sie dann ab, da zeigt die Physik Grenzen auf.
Der Bildstabilisator ist hervorragend, vor allem mit den kleinen Objektiven sind lange Belichtungszeiten aus der Hand möglich. Elektronischer Verschluss mit Stummschaltung ist bei beiden Kameras vorhanden. Ebenso eine zuschaltbare Lupe im Sucher.
Objektive: für deinen Bereich gibt es eine ganze Reihe schnuckelige Objektive (auch bei Olympus), die lichtstark sind. Beispielfotos gibt es im Lumix-Forum und auch auf flickr.
Am besten suchst du einen Fotohändler auf und nimmst die Kameras mit den Objektiven in die Hand. Technisch machst du mit keinem System einen Fehler. Zum Budget hat du nichts gesagt. Aber wie überall: Gutes ist meist teuer. Wie bei den anderen Systemen sind es meist die letzten paar Prozent, die richtig Geld kosten. Man muss überlegen, ob man wirklich das 42,5 f 1,2 braucht oder ob das 42,5 f2,8 nicht auch reicht. Der Gebrauchtmarkt gibt viel her und du kannst ggf. ohne großen Verlust wieder verkaufen.
Ich bin ja sehr zufrieden mit meinen Lumixen und dem Objektivpark. Trotzdem trauere ich Pentax immer noch hinterher
Das 70-200 und das 150-450 sind geniale Objektive. Und ehrlicherweise muss man sagen, dass die vergleichbaren mft-Objektive aus meiner Sicht nicht ganz an sie herankommen. Die Schärfe ist vergleichbar, aber die gesamte Bildanmutung ist... anders. Das fällt natürlich besonders auf, wenn man diese Objektive einmal gehabt hat.
Aber der gesamte Vergleich (sofern Objektiv möglich) bringt nichts, wenn die Ausrüstung wg. Gewicht nicht oder zu selten genutzt wird. Dann bleibt wirklich nur noch ein evtl. teilweiser Wechsel. Mit der Warterei auf DSLM bei Pentax tust du dir nicht unbedingt einen Gefallen. Wann sollte da etwas kommen? Die Aussagen sprechen dagegen, die Konkurrenz hat den Markt fest in der Hand, mit einem großen Kamera- und Objektivangebot. Wie sollte das gestemmt werden. Gut, letztlich wissen wir das nicht. Nur, irgendwann muss man für sich entscheiden und dabei wünsche ich eine glückliche Hand.