Pentax auf dem richtigen Weg ?

https://www.pentaxforums.com/articles/c ... ategy.html

ich hoffe der Autor hat auch nur halbwegs Recht aber er zeigt ein paar sehr gute Ansätze und Schlussfolgerungen auf; der einzige Nachteil den Pentax gegenüber Leica hat ist glaube ich, dass die Entwicklungsmanschaft deutlich kleiner ist und von daher Opfer gebracht werden, die sich ev. rächen könnten wie z.B. das Mittelformat sterben zu lassen

Der letzte Satz aber beschreibt absolut prägnant wo das hinführen kann und das ist dann absolut einmalig und die Nische kann sich echt entwickeln

"Now imagine a 2025 where you are carrying a bag filled with your Pentax Limited lenses, with a K-1, a K-3 III Monochrome and a K-35mm film SLR..."

Das Problem bei Pentax sehe ich nicht in den Kameras sondern in den Objektiven und Zubehör.
Balgen, Zwischenringe, TC, Blitz...
Brot und Butter Objektive wie ein 70-300 für KB fehlen schon seit Jahren.
Für den Einstieg fehlen günstige Kameras wie eine K-S1 für APS-C wie auch für KB.

Pentax hat eine ganz andere Klientel als Leica.
Das kann man nicht vergleichen.

Viele Grüße
Oli

Es ist für jede Firma schwierig, ein Gleichgewicht zwischen Investitionen und Gewinnen zu finden. Geht mir auch persönlich nicht anders, wenn auch auf wesentlich niedrigerem Niveau.

Ich kann die Enttäuschung bei den Mittelformatlern gut verstehen, wundere mich aber schon darüber, dass einige jetzt vom Tod des Mittelformats überrascht sind. Das hat sich doch abgezeichnet: Oder wann kam da zum letzten Mal ein neues Gläschen hinzu? Da dürfte die Entscheidung zum Einschläfern wohl schon vor langen Jahren gefallen sein.

3 Systeme überfordert Pentax anscheinend.

Aber bei den 2 Systemen sollte es dann schon Investitionen geben:

1. das angesprochene 70-300er für KB (schon lange angekündigt)
2. ein UWW-Zoom mit F/4 (kleiner als das 2,8er) für KB
3. ein modernes (sprich: relativ leichtes) lichtstarkes Tele wie ein 400er 2,8 oder ein 600er 4,0 (finanzierbar nur in Marketinghinsicht)
4. eine APS-C zwischen der KF und der K3III, was Preis und Leistung betrifft (mit beweglichem Display)
5. das angesprochene Zubehör für Makro, Tele und Porträt (kann natürlich auch in Zusammenarbeit mit und dann von Fremdherstellern auf den Markt gebracht werden)
6. ...

Alle diese Punkte beruhen nicht auf meiner eigenen Meinung, sondern darauf, was ich hier im Forum gelesen, in der Wirklichkeit im Gespräch mit anderen Pentaxians gehört oder beim Austausch mit Fotografen anderer Marken erfahren habe.

Zum Rausschmeißersatz: Auch im Jahr 2025 werde ich sicher keine K3III Mono, sicher keine analoge Pentax und wahrscheinlich auch keine Limiteds (außer meinem 20-40er) haben.

Wenn es um den richtigen Weg geht, fällt mir etwas anderes immer wieder auf: Bei Branding, Marketing und Kampagnen sieht es sehr, sehr schwach aus. Webseiten sind nicht auf dem neuesten Stand und/oder grausam übersetzt. Oft werden die neuen Produkte mit viel Liebe rein aus Entwicklersicht präsentiert. Sicher interessant, auch rührend, aber wenig verkaufsfördernd. Wenn ich das vergleiche mit der Präsentation von Irix oder NYA-EVO (zwei Beispiele, ganz bewusst ausgewählt, da mit wesentlich geringerem Budget), da liegen Welten dazwischen. Um zu verkaufen, ist professionelles Marketing mindestens ebenso wichtig wie die Qualität der Produkte.

Aus meiner persönlichen Sicht sind vor allem 2 Dinge problematisch:

-dass die großen Dritthersteller Sigma und Tamron sich von Pentax abgewandt haben und interessante neue Spezialobjektive oder Zubehör-Produkte von Drittherstellern gefühlt viel zu oft "für alles außer Pentax" angeboten werden

-dass Pentax selbst (wie hier schon angesprochen) zu wenig Zubehör bietet und störende Lücken im Objektivsortiment hat

Moin!

Ehrlich gesagt verstehe ich nicht so recht, warum immer zu lesen ist, dass bei Pentax dies und jenes fehlen würde!
Ich hab noch nie wirklich etwas vermisst, und bei den Sachen, die ich gerne noch hätte, ist das eher ein "nice to have" als ein "must be"!
Ich habe hier so viel Pentax-Zeugs, dass ich oft vor lauter Objektive nicht weiß, was ich mitnehmen soll.

Ein kleiner Hersteller wie Ricoh kann doch wirklich nicht jeden noch so kleinen speziellen Objektiv-Wunsch erfüllen, es muss sich ja auch verkaufen lassen.

Warum brauche ich ein günstiges 70-300er für KB, wenn ich ein gutes 55-300er für APS-C habe. Dann nehme ich hat die APS-C-Kamera, wenns diese Brennweite sein muss. Der Qualitätsunterschied dürfte kaum ins Gewicht fallen.

Und ein Super-Tele mit 600/4.0 wäre sicherlich nett für den ein oder anderen Wildlife-Fotografen, aber würde sich das rentieren aus Marketing-Gründen?

In absehbarer Zeit dürfte die KF deutlich günstiger zu haben sein, was günstigeres darunter halte ich nicht für sehr sinnvoll.

Warum Ricoh ins Mittelformat eingestiegen ist, hat sich mir nie so recht erschlossen.
Da ist man preislich einfach in Regionen vorgedrungen, wo eventuelle Käuferschichten lieber zur Konkurrenz abwandern.
Offensichtlich wurde das Mittelformat eingestellt, weil es sich nicht rentiert hat.

Obwohl viele anfangs sehr skeptisch waren, war die Monochrome K3 ein feiner Schachzug, und wider Erwarten ein Erfolg.
Dazu kann man hier einiges nachlesen:
https://www.pentaxforums.com/articles/c ... ategy.html
Wäre man preislich zu sehr in der Nähe von Leica, wäre das wohl auch ein Flopp geworden.

Ich frage mich manchmal, brauchen wir so ein Thema?

Immer wenn ein Thema mit ähnlichem Inhalt beendet wird, kommt wie so ein gleichartiges Thema auf. Das ist wie ein Film in der Wiederholungsschleife.

Hannes21 hat geschrieben:Warum brauche ich ein günstiges 70-300er für KB, wenn ich ein gutes 55-300er für APS-C habe. Dann nehme ich hat die APS-C-Kamera, wenns diese Brennweite sein muss. Der Qualitätsunterschied dürfte kaum ins Gewicht fallen.

Ich mache das exakt so, wie Du es beschrieben hast. Kleines Gepäck für die Berge heißt bei mir K1 mit 15-30er und 24-70er sowie KP mit 55-300er. Aber es gibt eben auch einige Pentaxians, die nur die K1 haben, vielleicht sogar zwei davon, aber eben kein APS-C. Ich habe den Einwand über das fehlende 70-300er jedenfalls schon sehr häufig in den Bergen von anderen Pentaxians gehört.

Hannes21 hat geschrieben:Und ein Super-Tele mit 600/4.0 wäre sicherlich nett für den ein oder anderen Wildlife-Fotografen, aber würde sich das rentieren aus Marketing-Gründen?

Denke ich schon. Auch die großen Konkurrenten werden mit den Standardzooms und 50ern um Welten mehr Gewinn rausholen als aus den Teles. Und das 560er war sicher alles, aber keine Gelddruckmaschine für Pentax, sondern auch zur Vervollständigung der Palette.

Frank aus Holstein hat geschrieben:Ich frage mich manchmal, brauchen wir so ein Thema?

Immer wenn ein Thema mit ähnlichem Inhalt beendet wird, kommt wie so ein gleichartiges Thema auf. Das ist wie ein Film in der Wiederholungsschleife.

mein Krakau hat geschrieben:... Auch im Jahr 2025 werde ich sicher keine K3III Mono, sicher keine analoge Pentax und wahrscheinlich auch keine Limiteds (außer meinem 20-40er) haben.

Aber gerade diese Produkte finde ich sehr wichtig und sie grenzen Pentax zu den anderen Herstellern ab.

Gruß Ronny

RMK hat geschrieben:Aber gerade diese Produkte finde ich sehr wichtig und sie grenzen Pentax zu den anderen Herstellern ab.

Ich halte diese Produkte auch nicht für falsch oder schlecht. Wenn es um Gewinn- und Verlustrechnung und RoI geht, wird Pentax bei den Neuinvestitionen sicher die Hausaufgaben gemacht haben, was der Erfolg der K3III Mono sicher aufzeigt. Und die 3 Limiteds haben seit Jahren Liebhaber. Aber für meine Art der Fotografie brauche ich die eher weniger.

Ich bin mir auch sicher, dass sich eine (sinnvoll weiterentwickelte) K1III gut verkaufen würde, bin mir aber nicht sicher, ob ich zuschlagen oder eher eine dann günstigere K1II kaufen würde.