Mit Fotos etwas nebenher verdienen?

Kannst Nebengewerbe anmelden.
Über 17.500,- Euro/Jahr werden Steuern fällig.

Also ich finde das ja immer besser wenn die Leute nach und nach auf dich zukommen, also wenn sich das umher gesprochen hat, hier der macht Bilder und da schon gesehen usw....eigentlich wie in jedem Business, würde ich es so machen, erst wenn Anfragen da sind.
Sprich davor auch ruhig mal so was machen für Leute und Kumpels usw.

Oder hast du schon so ein Portfolio dass du sagen kannst, hier schaut her, da und da hab ich schon das und das gemacht.....

Ich weiß es ja nicht. Und Fotografen gibt an jeder Ecke.

Nur weil mir was doll Spaß macht, kam ich noch nie auf die Idee damit Geld zu verdienen. Naja, doch - aber das ist gewachsen und wurde letztendlich Job an sich..hehe

Will damit sagen, denke erst an Geld verdienen wenn die Anfragen rein kommen. Weil nur weil du jetzt plötzlich da bist und vielleicht eine Internetseite machst und anbietest, heißt das ja noch gar nix.....besser ist gewisse Connections sind schon da und großer Kreis von Bekannten usw.

Kenne eine Mädel, die hat Portraits immer gemacht und alles so kram, na was die Mädels halt wollen, grad jüngere....tja mittlerweile hat sie ihr Fotostudio, daran hatte die nie im Leben gedacht, weil es einfach so gewachsen ist. Und sie erst überlegte als immer mehr und mehr Anfragen kamen.

Hast du denn überhaupt Anfragen und schon mal für welche was gemacht?

und mal vor allem vieeeeeel Zeit und Geduld mit bringen. Also dickes Fell haben, das an der dünnsten Stelle einen Meter dick ist. Sonst vergiss es.

Also ich hatte da mal ein Neben Gewerbe angemeldet. Als erstes kam ein Schreiben von der IHK mit der Bitte um ca. 500€ Beitrag zu bezahlen und gleich darauf ein Schreiben der Steuerbürokraten in dem es Umsatzsteuer Voranmeldung ging. Eingenommen hatte ich zu dem Zeitpunkt nix. Ich habe es dann zwar dennoch 3 Jahre durchgezogen, aber dann würde es mir zu stressig. Ach ja, versteuern musste da Ganze auch noch.

digidi hat geschrieben:Verbindliche Antworten geben gerne Rechtsanwälte oder Steuerberater. Zun Hintergrund.

Das würde ich auch sagen. Und es dabei belassen. Ich will hier keine rechtsberatung. Dazu gibt es steuerberater und rechtsverdreher.

Ich denke wie es robby gesagt hat ist der vernünftigste weg. Niemand weiß was kommt bzw ob mir das ganze überhaupt liegt auf fremden feiern zu fotografieren. Oder ob solche bilder anklang finden.

BUDDI hat geschrieben:... halte mich aber auch nicht für gut genug als dass ich die Hand aufhalten könnte.

das halte ich für Understatement pur !

LG vom Ralf

Ich hake hier mal ein, denn entsprechende Gedanken hat sich wahrscheinlich fast jeder hier schon einmal gemacht. Ich schließe mich da nicht aus. Hier ein paar meiner Gedanken, die sich zu großen Teilen mit denen anderer Kommentatoren decken...

Samy hat geschrieben:Und wie auch du denke ich über die einzelnen Punkte (Poträit, Naturbilder etc) Sicher muss man jemanden finden der dafür bereit ist etwas zu Zahlen. Wie aber auch schon gesagt, Soll das ganze kein Hauptberuf werden.

Es ist richtig, dass man als ambitionierter Fotograf positiv auffällt. Unsere Fotos werden gerne kommentiert mit "oh, die sind aber toll", aber das bedeutet nicht gleichzeitig, dass die Leute auch bereit wären, etwas dafür zu bezahlen. Zu gut sind mittlerweile die Ergebnisse mancher Handy-Kameras oder anderer Kompaktkameras, die jeder zweite dabei hat. Und zu gering ist der Anspruch der meisten Bewunderer. Schöne Fotos sind schön, aber gute Fotos sind gut genug...

Und dann denken wir mal über den zeitlichen Aufwand auf deiner Seite nach und dem, was dir seine Zeit wert ist: eine Familienfeier geht mal fix über 3 oder 4 Stunden. Selbst wenn du nur für 2 Stunden da wärst, hättest du An- und Abfahrt, Vorbereitung, Nachbearbeitung. Also fix mal einen ganzen Arbeitstag. Ehrlich gesagt: mir ist meine freie Zeit eine Menge wert. Es gibt nichts kostbareres im Leben als Lebenszeit. Also für ein warmes Essen und ein Almosen wäre das nichts...

...wenn Kohle im Spiel ist,wirds immer gleich "speziell"!!!...das muß man mögen,...da wird schnell Job aus nem Hobby (Leidenschaft)

Wenn Kohle im Spiel ist, dann geht es nicht mehr um eine Gefälligkeit, sondern um Forderungen und Erwartungen. Wenn ich bei einem Event Fotos mache und die nachher zur Verfügung stelle, dann ist das nett von mir und ich habe es hoffentlich gemacht, weil ich Spaß dran hatte. Sollte ich zwar Zeit zum Fotografieren haben, nachher aber nicht zum Bearbeiten, dann macht das nichts. Vielleicht habe ich einfach keine zeit dafür, andere wichtigere Dinge zu tun. Ist nicht schlimm. Es sei denn, du hast einen Vertrag abgeschlossen (=du nimmst Geld dafür). Dann kann der Kunde mit Recht erwarten, dass du lieferst - und zwar innerhalb einer gewissen Zeitspanne. und es wird ab und zu Diskussionen/Reklamationen geben und Zusatzwünsche, die doch bitte im Preis inbegriffen sein sollen (kannst du das hier noch ein bisschen so oder so machen?). Man hat eben Kunden und Kunden haben ihre eigenen Vorstellungen, die du vorher vielleicht auch nicht gut genug mit ihnen besprochen hast (Pflichtenheft: was ist inklusive, was nicht, was kostet extra?). Kundenmanagement ist nicht zu unterschätzen, kann ein tolles Erlebnis sein, wenn alles gut läuft, wird aber auch zu Stress führen. Wieder die Frage: wie viel ist dir das wert und bezahlen dir Kunden so viel, dass das für dich passt?

Das soll alles nicht entmutigen, aber man muss wirklich alles berücksichtigen und sich dann fragen: bin ich dazu bereit? Was bin ich mir wert und was ist mir meine Zeit wert? In letzter Zeit liest man immer wieder davon, wie Fotografen sich für diese Arten von Event-Fotografie maßlos unterbieten. Bei diesem Preis-Dumping fiele es mir schwer, mich damit wohl zu fühlen.

Eine Sache solltest du aber in jedem Fall ernsthaft angehen: ein persönliches Portfolio erstellen! Stelle deine besten Werke zusammen, so dass du jemandem zeigen kannst, was du drauf hast, welche Ergebnisse man von dir erwarten kann. Mache eine Webseite und zeige diese Werke dort. Das ist eine gute Übung für dich, um selbst besser einschätzen zu können, was dein Stil ist und wo deine Stärken liegen. Damit kann man dann auch mal mit anderen ins Gespräch kommen, wirkt durch diese Präsentation um einiges seriöser und einschätzbarer.

Viel Erfolg!

Samy hat geschrieben:Das sind sicher Punkte über dennen man sich Gedanken machen muss. Und auch ich mir machen sollte. Aber bis es soweit ist geht noch etwas Zeit ins Land.

Falsch! Und gefährlich!
Wenn du darüber nachdenkst solltest du dir schon mal die 20 € für die Gewerbeanmeldung schnappen und auf die Gemeinde- oder Stadtverwaltung gehen, einen A4 Bogen zur Gewerbeanmeldung ausfüllen. Danach kann es einige Wochen bis Monate dauern, bevor du überhaupt eine Steuernummer erhältst, auf deren Basis du dann Rechnungen stellen darfst.

SteffenD hat geschrieben:Kannst Nebengewerbe anmelden.
Über 17.500,- Euro/Jahr werden Steuern fällig.

Falsch!
Versteuert wird, ausgehend von deinem Hauptverdienst der erste Euro, der nach einer Kosten- Einnahmengegenüberstellung deiner Nebentätigkeit übrig bleibt!
Du hast bis zu dieser Grenze aber die Möglichkeit das Ganze als Kleingewerbe nach §19 Abs.1 UStG umsatzsteuerfrei auszuführen.

Die für Umsätze im Sinne des § 1 Abs. 1 Nr. 1 geschuldete Umsatzsteuer wird von Unternehmern, die im Inland oder in den in § 1 Abs. 3 bezeichneten Gebieten ansässig sind, nicht erhoben, wenn der in Satz 2 bezeichnete Umsatz zuzüglich der darauf entfallenden Steuer im vorangegangenen Kalenderjahr 17.500 Euro nicht überstiegen hat und im laufenden Kalenderjahr 50.000 Euro voraussichtlich nicht übersteigen wird.

pentaxnweby hat geschrieben:Also ich hatte da mal ein Neben Gewerbe angemeldet. Als erstes kam ein Schreiben von der IHK mit der Bitte um ca. 500€ Beitrag zu bezahlen und gleich darauf ein Schreiben der Steuerbürokraten in dem es Umsatzsteuer Voranmeldung ging.

Falsch und irreführend! Ich habe bisher 0 € an die IHK gezahlt! Ja, man bekommt nach pfff, ein oder zwei Jahren einen Gebührenbescheid (bei mir ein Betrag von 60 €) auf Grundlage einer willkürlichen Gewinnschätzung. Da muss man einfach auf der Rückseite ausfüllen, dass der Gewinn unter 5000 € liegt, dann bleibt man beitragsfreies Mitglied!

Wenn einen die Finanzbehörden anschreiben, hat man irgendwas falsch gemacht!
Man muss einfach nur alles sauber anmelden, Fristen einhalten, seine Steuererklärung richtig ausfüllen.

Ist das einfach? Nein, sicherlich nicht!
Würde ich das, nur auf Basis einer wagen Idee "irgendwas mit Fotto", machen?
Mit Sicherheit nicht!
Ich musste es zwangsläufig machen, irgendwer muss ja die Forenserver betreiben.
Der Vorteil dabei ist, man kann auch mal in einen Fotoauftrag "reinstolpern", stressfrei ohne Aquise. Ist mir schon manchmal passiert, nix großes, aber man kann es einfach mitnehmen.
Und ja, na klar, "irgendwas mehr mit Fotto" geistert mir auch ständig durch die Birne, aber ein Konzept sollte schon irgendwie klarer aussehen.
Was hebt dich von anderen Fotografen ab, hast du eine bestimmte neue Idee, besondere Talente oder evtl. auch Beziehungen? Bist du besonders fleißig, arbeitest gerne für ganz wenig Geld oder hast einen wohlhabenden Familienbackground? Eine der Fragen solltest du für dich selber mit ja beantworten können, dann klappt es. Vielleicht.

Hast Recht, Frank, bin von der Umsatzsteuer ausgegangen.
Gewinn kommt bei Arbeitnehmern auf das Einkommen obendrauf und wird versteuert.
Ist aber nicht soo dolle.

SteffenD hat geschrieben:... auf das Einkommen obendrauf und wird versteuert.
Ist aber nicht soo dolle.

Und wieder falsch!