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garfield hat geschrieben:Ich finde der Mann hat völlig Recht, wer liest denn heute noch Bücher oder PDFs um sich mit Wissen das man ein paar Tage im Jahr benötigen würde den Kopf voll zu stopfen. Ich fotografiere trotz 4 DSLR Kameras oft Monate nicht, zuletzt war im Juli letzten Jahres, 2 Tage mit knapp 50 Bildern. Alles A Modus, ich habe auch mal viel über ISO, Blende und was weiß ich gelesen, aber alles wieder vergessen. Ist unnützes Wissen, brauche ich zu selten um meinen Kopf damit zu belasten. Die Kameras müßten GPS und Internetzugang haben und wenn man irgendwo ist, bleibt das Ding eingeschaltet und die Kamera meldet sich wenn man an einem Punkt ist wo viele Bilder von anderen gemacht wurden. Was alle fotografieren ist sicher irgendwie interessant, dann könnte die Kamera die Einstellungen nach Tageszeit und Wetter die andere mit vergleichbaren Daten benutzt haben, automatisch einstellen. Man muß nichts mehr überlegen und selber machen ausser die Kamera halten. Und das könnte man irgendwann auch abschaffen indem man eine Drohne mitfliegen lässt und die sich die Daten holt und selbsttätig irgendwelche viel fotografierten Orte knipst. Man muß nicht mehr tragen und alles geht automatisch. Das fände ich interessant und fortschrittlich, kein Schleppen mehr und alles cool. Vor allem auch kein Lernen oder Einüben von irgendwas das man in wenigen Tagen wieder vergessen hat. Habe ich bisher immer gemacht bei Prüfungen, Gesellenprüfung 24 Stunden vorher das Fachbuch auswendig gelernt, früher konnte ich das, Seite für Seite abrufen. Theoretische Gesellenprüfung mit 3 bestanden, alle Berufsschulzeugnisse nur 5 und 6en. Hat keiner geglaubt das ich das kann. 14 Uhr Prüfung vorbei, 14:30 alles gelöscht und vergessen. So mache ich das mein ganzes Leben, Führerschein 2 was interessieren mich Bremsen oder Motor, bin ich Mechaniker? Ein Tag vorher gelernt und bestanden, Prüfung zuende und bestanden, im gleichen Moment alles vergessen. Nutzloses Zeug. So ist das eben, damals in den 70ern war das nicht so verbreitet wie ich das handhabe, heute ist das ganz normal. Ich war praktisch Trendsetter, der Botschafter des unnützen Wissens löschen.
Würde die gesamte Menschheit das so handhaben, wären wir wohl noch in der Steinzeit. Wissen ist ein hohes Gut. Nichtwissen ist sicher nichts schlimmes, aber blöd. Ich jedenfalls möchte keine Drohne beim Fotografieren um mich herum schwirren haben. Das sind - sorry - für mich etwas konfuse Ansichten.
@birko, Ja war ich. Ich vergesse ja nicht alles, manches Wissen habe ich schon Jahrzehnte. Ich kenne so ziemlich alle wichtigen Pornodarsteller von 1970 bis heute und alle ihre Filme inklusive der oft wenig bekannten Frühwerke. Das ist für mich wichtiges Wissen, wichtige Geschichte. Warum? Weil es mich interessiert. Ist natürlich bei jedem anders, wen Karl der Große und Pippin der Kleine interessiert der weiß halt sowas. Bei mir geht sowas direkt in dev/null ohne speichern.
@garfield, da muß ich Dich leider enttäuschen - das ist eine genau so angelegte Funktion des menschlichen Gehirns - wichtiges von unwichtigem Trennen - bei Autisten klappt das nicht so und deshalb ist das für diese Menschen so schwierig.
Die Vorreiter sind vermutlich schon in der Steinzeit gewesen...
Das wesentliche ist, was ich selbst als wichtig ansehe - wie Du ja selbst ausführst - wobei Dein Beispiel ...na ja.
Ich habe - wie alle Menschen - schon mehr vergessen als ich vielleicht in der Zukunft noch lernen werde, aber das, was uns wichtig ist, da sind und bleiben wir "Spezialisten".
Um das wieder auf Kameras zurückzuführen - die einen sind sehr stark an der Technik interessiert, die anderen am gestalterischen und es gibt Dritte, die sind irgendwo dazwischen. Und je nach dem, wo man steht, sind solche Dinge wie Bedienungsanleitungen wichtig oder nicht. Das muß jeder für sich entscheiden...
Eine Drohne, die neben mir herfliegt und auf die ich keinen Einfluß habe zeigt mir nur ein fehlendes Interesse an Fotografie, sonst nix.
Auf die Drohne hätte ich ja Einfluß, wenn ich ihr sage flieg los und mache alle Bilder die hier häufig gemacht wurden, von diesem Platz dann macht sie das alleine. Sagen wir die 50 wichtigsten, also am häufigsten geschossenen Fotos. Oder die 50 am wenigsten geschossenen Fotos. Oder ich lasse jedesmal bei jedem Bild nachfragen, per Smartphone Steuerung, Picture YES/NO und bekomme dazu das beste unter gleichen Bedingungen entstandene Bild eines anderen Fotografen oder einer anderen Drohne angezeigt. Dann kann ich jedesmal entscheiden ob sie auslösen soll oder nicht. Oder eben Automatik und ich geh was essen oder trinken.
garfield hat geschrieben:...Indem man eine Drohne mitfliegen lässt
Wieso mitfliegen? Das hast Du nicht konsequent zu Ende gedacht, die kann doch alleine raus und Du kannst Dich im Fau(l)lteuil bequem zurücklehnen. Schlussendlich kannst Du auch die Drohne streichen, denn im Netz gibt es bestimmt bessere Bilder als die Drohne machen würde. Was bleibt ist lediglich die Tatsache, dass nicht ICH das Bild gemacht habe, das ist dann nur noch... Egoismus?
Doch eigentlich schon, die Kameradrohne hat eine eingeschränkte Reichweite. Ich muß also das Teil mit dem Auto transportieren, solange es keine Drohnentankstellen gibt, ähnlich den Tankstellen für Elektrofahrzeuge. Wo die Kameradrohne selbstständig aufladen kann, solange ist meine Anwesenheit am Ort erforderlich. Einfach Reichweitenprobleme, sonst wäre es okay. Wenn ich Drohnen wie die US Army einsetzen könnte dann wäre das was anderes. Die Bilder im Netz nutzen ja nichts, wegen Urheberrecht. Muß also meine Drohne nochmal machen, aus rechtlichen Gründen. Ich habe mir das schon sehr genau überlegt.
garfield hat geschrieben:Ich habe mir das schon sehr genau überlegt.
Du hast zu viel Zeit
Und trotzdem nicht zu Ende gedacht. Möchte mal sehen wie er mit einer Drohne in ein Museum oder dichten Wald rumläuft? Muß lustig aussehen. Dabb würde ich mir so ein Teil lieber in einen Hut einbauen.
"Ich kenne so ziemlich alle wichtigen Pornodarsteller von 1970 bis heute und alle ihre Filme inklusive der oft wenig bekannten Frühwerke. Das ist für mich wichtiges Wissen, wichtige Geschichte."
Das ist für mich kein Wissen, sondern mangelnde Fähigkeit Nähe zu Menschen zu suchen. Dann brauchste das nicht.
Wenn ich mich so im Bekanntenkreis umsehe, hat der Autor gar nicht mal Unrecht. Es wir prima im grünen Modus fotografiert und der Rest interessiert nicht. Höchstens ein Wundern, warum die Handy-Bilder dann genau so gut aussehen.
Kleiner Widerspruch - im manuellen Modus das Nachzustellen, was die Automatik ohnehin eingestellt hätte, macht in der Regel das Bild nicht besser. Es ist der bewusste Eingriff in die Vorgaben - und den braucht es gar nicht sooo oft.
Die besseren Bilder machen die Linsen und der größere Sensor - und z.B. die fehlende Auslöseverzögerung...