Nun,ich denke es gibt kaum noch Bereiche wo nicht angestrebt wird alles zu Automatisieren,oder für uns zu Denken.

Bald werden wir von unserem Auto automatisch gefahren,der Kühlschrank kauft selbstständig ein,wenn was ausgeht,
und bezahlt wird ohne das du deine Kohle jemals mit eigenen Augen gesehen hast, und so weiter.

Warum solltest du deine verdammte Kamera noch Einstellen müssen?

Du müsstest ja dann deinen Denkapparat benutzen,das geht mal gar nicht.

Und dann Motivprogramme,..... kein Problem!Du bist 100% vernetzt,dein daraus folgendes Profil,auf das der Hersteller
wenn du es wünscht(oder auch nicht) zugriff hat,wird deine Kamera so einstellen das du die Bilder deines Lebens machst.
Und das so gut wie immer.

Ich bin da auch bei Ranitomeya.

Schöne neue Welt

allerbeste Grüsse

Bernd

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Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit.
(Marie von Ebner-Eschenbach)

Schade, ich hätte von einer Zeitung wie der Süddeutschen doch mehr Differenziertheit erwartet. Aber auch hier werden nur die Extreme gegenübergestellt: Die Anwender, die nur schnell ein Foto machen und es dann nach Möglichkeit in allen sozialen Netzwerken veröffentlichen wollen und die Spezialisten, die mit den komplizierten Kameras noch zurecht kommen. Der Artikel ist wirklich mit der heißen Nadel gestrickt!

Ich habe meine Pentax erst seit Juli 2014. Ich habe es mir mit ihr gemütlich gemacht, mich durch das Menü führen lassen und mir einige Begriffe und Anwendungen vom Handbuch erläutern lassen. Außerdem habe ich mir bisher zwei Fotobücher gekauft und habe mich wie Bolle gefreut, dass meine Pentax all die wunderbaren Dinge konnte, von denen in den Büchern einer (Canon-)Fotografin gesprochen wurde. Je länger ich mich mit der Kamera beschäftigt habe, desto geläufiger wurden mir die Begriffe. Keine Hexerei.
Aber dies ist wohl der Knackpunkt: Wann wird es kompliziert? Dazu ein Beispiel aus meinem VHS-Fotokurs:
Wir sind eine gemischte Gruppe von Besitzern von Kompaktkameras und DSLR. Der Dozent weist auf verschiedene Einstellmöglichkeiten wie z.B. den automatischen Weißableich hin. Sogleich erhob sich vielstimmiges Gemurmel, was denn das sei, davon habe man ja noch nie etwas gehört und das Handbuch lese man ja sowieso nicht und überhaupt, man fotografiere nur auf "grün".
Ob etwas kompliziert ist, hängt ganz von dem eigenen Anspruch und meiner Bereitschaft ab, mich in etwas hineinzuarbeiten. Viele Dinge, von denen hier im Forum die Rede ist, sind für mich auch noch böhmische Dörfer. Aber das macht nichts, meine K30 macht mir trotzdem Spaß! Und so glaube ich, dass in dem Artikel eine sehr große Anzahl an Menschen einfach nicht berücksichtigt wurde, die auch zukünftig die Nachfrage nach den "komplizierteren " Kameras aufrecht erhalten wird. Amen.

Ach ja: Während ich mit zwei Handgriffen meinen automatischen Weißabgleich aufgerufen hatte, suchte der Kollege mit der DSLR-Konkurrenz noch in seinem Menü und Untermenü
Nur bei unserem Dozenten muss ich noch Überzeugungsarbeit leisten. Er sagt, bei Pentax bekäme er immer Panik! Tsss, tsss

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Gruß, Elke

Das ist was für "über den Tellerrand" !

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„quidquid agis, prudenter agas et respice finem .”


„Ich habe mich nie gefragt was ich da tue, es sagt mir selbst was ich zu tun habe. Die Fotos machten sich selbst mit meiner Hilfe.”
R. Bernhard
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Ich bin nicht gegen Neuerungen, absolut nicht, und ich finde durchaus, dass die Kamera im Handy ihre Berechtigung hat. Und auch bei High-End-Kameras sollte die Bedienung durch Knöpfe, Menüführung, etc einfach und intuitiv sein. Das ist ja gerade die Qualität von Pentax, wie auch von Skipper beschrieben. Sich durch ein Menü zu kämpfen ist nämlich nichts, was zum Wesen des Fotografierens gehört. Was ich aber fürchterlich finde, ist die durch unsere gesamte Gesellschaft gehende Tendenz der schleichenden Selbstverblödung. Die Hersteller greifen ja nur auf, dass viele Leute nicht mehr in der Lage sind oder sein wollen, sich mal neue Fähigkeiten anzueignen. Damit meine ich nicht die, die im Grunde kein Interesse am Fotografieren haben und einfach nur ein paar Erinnerungsfotos im Urlaub schießen wollen. Das ist legitim und kann wirklich gerne mit dem Handy oder einer einfachen Automatikknipse gemacht werden. Aber wenn ich mich entscheide, das Fotografieren zu meinem Hobby zu machen, muss ich mich auch ein wenig damit beschäftigen wollen. Die wichtigsten Grundlagen zumindest theoretisch zu erlernen kostet einen des Lesens kundigen Menschen höchstens 2 Stunden. Der Rest ist Übung, und die dauert und kann durch nichts ersetzt werden. Wenn man das nicht will, soll man sich eben auf die Couch legen und die Glotze einschalten. Irgendwann kommen noch Violinen auf den Markt, die jeder Anfänger in 5 Minuten spielen kann. Die Automatik errät an den ersten beiden Noten, um welches Stück es sich möglicherweise handeln könnte und danach führt der Geigenbogen den Arm, sodass das perfekte Stück herauskommt. Ist man dann Violinist? Das ist natürlich ein bisschen weit hergeholt, aber ich befürchte wirklich, dass wir mehr und mehr verlernen, dass wertvolle Fertigkeiten mit einer gewissen Mühe erworben sein wollen und dass gerade das ihren Wert ausmacht. Wie sagt man so schön? Der Weg ist das Ziel.

[Jetzt hätte ich es nach erneutem Durchlesen fast gelöscht, statt es abzuschicken. Ich schick es aber trotzdem ab. Entschuldigt bitte das Philosophieren und Lamentieren über den allgemein bedenklichen Zustand der Menschheit.]

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Liebe Grüße
Frank

@Ranitomeya

nichts hinzuzufügen!


beste Grüsse

Bernd

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Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit.
(Marie von Ebner-Eschenbach)

Was ist das denn für ein Experte???

Will man das volle Potential ausschöpfen, ist es doch klar, dass es "kompliziert" ist. Dennoch haben DSLRs ja auch ein P-Modus.
Diese Art der Kamera war doch schon immer für einen eher kleinen Teil der Bevölkerung.

Außerdem gehen auch voll automatische Kameras mit kaum Einstellmöglichkeiten weniger über die Ladentheke.

Und die Kamera eines Smartphones mit Handschuhen zu bedienen, ist auch nicht gerade unkompliziert.

Und vielleicht liege ich falsch, aber ich würde wetten, dass trotzt sinkender Verkäufe noch immer mehr Kameras verkauft werden, als 1995.

Und dass es laut dem Experten mit nem Smartphone einfacher sein soll, eine Nachtaufnahme zu machen, wage ich mal zu bezweifeln, erst recht dass der typische Smartphone Nutzer sagt "Oh, ich kauf mir lieber nen Smartphone, weil es damit einfacher ist, Nachtaufnahmen zu machen"

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Das ist doch aber ein Trend, der seit Jahren schon existiert.
Und das meist schon in den Schulen.

Man könnte auch schreiben: "Die Masse derjenigen, die zur Schule gehen, ist zunehmend unwillig sich mit den Komplexitäten einer Schule[*] auseinanderzusetzen."
Und da liegt m.M.n. auch ein großes Problem, das Jugendliche/Schüler nicht mehr dazu angehalten werden sich konsequent mit etwas auseinander zu setzen. Das hat seine Grundlagen/Wurzeln dann aber schon im Elternhaus, bei denen es die Eltern schon nicht mehr schaffen sich mit ihren Kindern dann auch mal ein Hobby zu suchen, wo man sich vielleicht auch erst mal Stunden bzw. Tage durchbeißen muß, um am Ende ein Erfolgserlebnis zu haben.
Heutzutage zählt nur noch der schnelle Erfolg - egal wie schei*piep* es aussieht.

[*]=Schule steht hier nicht nur für die Schule, die schreiben und rechnen beibringt, sondern auch für "Schule des Lebens".

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Klaus

Das bezweifle ich auch.

Allerdings ist es schon erstaunlich, wie einfach jederman mit einem modernen Smartphone passable Bilder in allen Lebenslagen und Lichtsituationen machen kann. In einigen der neuesten Modelle ist der Bildstabilisator einfach nur phantastisch, er wartet einfach die Millisekunde ab, in der die Hand am wenigsten zittert und liefert kaum Ausschuss ab.

Mit der Arbeit an einer ausgewachsenen Kamera kann das Daddelding aber nicht konkurrieren. Und sollte es dies eines nicht allzu fernen Tages einmal können, dann hieße das wieder einmal "Adjeu, du schöne alte Zeit". Die guten alten Schätzchen werden vielleicht von Vitrine zu Vitrine wandern, die Hippsten der Hippen werden dann ihre Arbeit mit DSLR-Maschinen zur Postmoderne erklären, Bilder der besonderen Art machen und von ihrem Umfeld darum beneidet werden, dieses faszinierende Handwerk noch praktizieren zu können.

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Gruß, Felix

Ich finde der Mann hat völlig Recht, wer liest denn heute noch Bücher oder PDFs um sich mit Wissen das man ein paar Tage im Jahr benötigen würde den Kopf voll zu stopfen.
Ich fotografiere trotz 4 DSLR Kameras oft Monate nicht, zuletzt war im Juli letzten Jahres, 2 Tage mit knapp 50 Bildern. Alles A Modus, ich habe auch mal viel über ISO, Blende und was weiß ich gelesen, aber alles wieder vergessen.
Ist unnützes Wissen, brauche ich zu selten um meinen Kopf damit zu belasten.
Die Kameras müßten GPS und Internetzugang haben und wenn man irgendwo ist, bleibt das Ding eingeschaltet und die Kamera meldet sich wenn man an einem Punkt ist wo viele Bilder von anderen gemacht wurden.
Was alle fotografieren ist sicher irgendwie interessant, dann könnte die Kamera die Einstellungen nach Tageszeit und Wetter die andere mit vergleichbaren Daten benutzt haben, automatisch einstellen.
Man muß nichts mehr überlegen und selber machen ausser die Kamera halten. Und das könnte man irgendwann auch abschaffen indem man eine Drohne mitfliegen lässt und die sich die Daten holt und selbsttätig irgendwelche viel fotografierten Orte knipst.
Man muß nicht mehr tragen und alles geht automatisch.
Das fände ich interessant und fortschrittlich, kein Schleppen mehr und alles cool.
Vor allem auch kein Lernen oder Einüben von irgendwas das man in wenigen Tagen wieder vergessen hat.
Habe ich bisher immer gemacht bei Prüfungen, Gesellenprüfung 24 Stunden vorher das Fachbuch auswendig gelernt, früher konnte ich das, Seite für Seite abrufen. Theoretische Gesellenprüfung mit 3 bestanden, alle Berufsschulzeugnisse nur 5 und 6en. Hat keiner geglaubt das ich das kann. 14 Uhr Prüfung vorbei, 14:30 alles gelöscht und vergessen.
So mache ich das mein ganzes Leben, Führerschein 2 was interessieren mich Bremsen oder Motor, bin ich Mechaniker?
Ein Tag vorher gelernt und bestanden, Prüfung zuende und bestanden, im gleichen Moment alles vergessen. Nutzloses Zeug.
So ist das eben, damals in den 70ern war das nicht so verbreitet wie ich das handhabe, heute ist das ganz normal. Ich war praktisch Trendsetter, der Botschafter des unnützen Wissens löschen.

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Bilder macht meine Kamera, ich schleppe sie nur.

[ Ich war praktisch Trendsetter, der Botschafter des unnützen Wissens löschen.[/quote]

Hallo. Du warst das also!

Ich persönlich halte Wissen für nie unnütz!

Karsten