marccoular hat geschrieben:
Gelegenheiter hat geschrieben:
Das ist wirklich unfassbar Klaus.Und natürlich in höchstenm Maße kriminell. Aber solange Politiker in Bund, Ländern und Gemeinden das private Böllern zur deutschen Feierkultur zählen und irgendwas von "mündige Bürger" und "eigenverantwortlich" faseln, wird es bei uns ebensowenig ein Böllerverbot geben wie ein Tempolimit.
Über eine Strafanzeige gegen Unbekannt freuen sich Polizei und Staatsanwaltschaft. Das beschert ihnen eine einfache Erledigung in der Statistik. Ermittlungsansätze in Richtung eines konkreten Verdächtigen gibt es in der Regel nicht, also wartet man ab, stellt ein und verbucht die Erledigung. Kann man machen. Kann man sich aber auch sparen. Das Ergebnis ist identisch.
Ich finde die Ansicht, man solle keine Anzeige machen, weil es angeblich nichts bringt, höchst fragwürdig. Vielleicht gab es Zeugen, die man nicht gesehen hat, vielleicht gab es vorher oder hinterher schon andere Beobachtungen von Passanten. Nichts zu machen ist der falsche Weg und genau darauf spekulieren diese Verbrecher.
Nein Markus, das ist nicht fragwürdig, sondern Essenz jahrzehntelanger Erfahrungen mit Strafverfolgungsbehörden. Es düfte zudem vor diesem Hintergrund einleuchten: Um Silvester herum werden bundesweit abertausende Straftaten verübt, teilweise vor den Augen der Polizei, teilweise sogar unmittelbar gegen einzelne Beamte gerichtet. Da sind die Kapazitäten arg begrenzt. Vom Wert einzelner Beobachtungen von "Passanten" und Zeugen will ich hier gar nichts ausführen. Nur so viel: mehr als: "da waren ein paar junge Männer" (trifft geschätzt in über 90% der Fälle zu) ist regelmäßig nicht zu erwarten. Und im konkreten Fall gab es ja offenbar niemanden außer Klaus.
Natürlich ist das, was Klaus und sein Pferd erleben mussten, so empörend, dass sich einem die Faust in der Tasche ballt und man es nicht wirklich fassen kann. Und es ist nur allzu verständlich, dass Du und andere, die davon erfahren, danach trachten, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Leider passiert das bei so einer Fallkonstellation nur ausnahmsweise.