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Re: Jammerecke

Do 4. Mai 2017, 17:21

waldbaer59 hat geschrieben:Ist doch klar! Es werden allerlei seltsame Schädlingsbekämpfungsmittel eingesetzt, die den Insekten sehr zusetzen. Das ist aber die Nahrung für einen Teil der Singvögel. Wir arbeiten kräftig daran, einen Teil der Nahrungskette wegzufräsen. Und wir sabotieren viele Lebensräume. Nimmt es da wunder, wenn abhängige Bereiche beeinträchtigt sind? Es tut mir im Herzen weh, wenn ich den ganzen Unverstand sehe und die Wirkung von Biene über Schmetterling bis zur Schwalbe spüre.
Und das ärgert mich unendlich!


Jep,....wir sind auf jeden Fall schon zu zweit :ja:

...nur bei dem "Unverstand" hab' ich so meine Bedenken,....verstanden sind die Zusammenhänge schon lange,....wer Pißt schon in sein Drinkwasser?!!!!,...die Gründe sind anderst :yessad:

beste Grüße

Bernd

Re: Jammerecke

Do 4. Mai 2017, 17:21

Ich kann die Situation am Land nicht einschätzen, aber in der Stadt lässt sich seit Jahren beobachten, dass sich die Zahl der Singvögel reziprok proportional zur Anzahl der Elstern und Krähen entwickelt. Chemie würde ich hier ausschließen. Eidechsen... seit den Elstern komplett verschwunden.

Gruß
Markus

Re: Jammerecke

Do 4. Mai 2017, 17:24

Hab ich auch gelesen. Dennoch heute erstmals ne Nachtigall im Garten gesichtet. Singt und sucht ne Braut. Wunderschön!

Re: Jammerecke

Do 4. Mai 2017, 17:42

noodles hat geschrieben:Ich kann die Situation am Land nicht einschätzen, aber in der Stadt lässt sich seit Jahren beobachten, dass sich die Zahl der Singvögel reziprok proportional zur Anzahl der Elstern und Krähen entwickelt. Chemie würde ich hier ausschließen. Eidechsen... seit den Elstern komplett verschwunden.

Gruß
Markus

... und die Wiesenvögel (Kiebitz, Uferschnepfe, ...) finden sich zudem in den Mägen der Raubsäuger (Fuchs, Marder, ...), die Nahrungsopportunisten und Kulturfolger sind. :yessad:

Re: Jammerecke

Do 4. Mai 2017, 18:14

Foerster92 hat geschrieben:... und die Wiesenvögel (Kiebitz, Uferschnepfe, ...) finden sich zudem in den Mägen der Raubsäuger (Fuchs, Marder, ...), die Nahrungsopportunisten und Kulturfolger sind. :yessad:

Und die Singvögel in denen der freilaufenden Hauskatzen. Aber das Hauptproblem sind wohl die sterilen Flächen, denen es sowohl an geeignetem Lebensraum wie Nahrungsangebot für die Vögel fehlt. Auch da, wo zur Zeit die Uferschnepfe und der Kiebitz noch vergleichsweise häufig sind (Küstenbereich), schrumpfen die Bestände.

Ich freue mich über jedes noch so kleine Schutzgebiet, auch wenn es wie ein Tropfen auf den heißen Stein ist.

Re: Jammerecke

Do 4. Mai 2017, 18:51

Leider nützen die besten Schutzgebiete nichts wenn nebenan Monsanto, Basf und Co ihren Mist in gültigen Grenzwerten aber dafür als Multi Mix versprühen lassen. Danach ist halt auch alles Tot aber regelkonform :rolleye:
Das wirklich Schlimme ist, man weis mittlerweile das es für Bienen absolut schädlich ist, es wurde mal kurz darüber geredet das man etwas tun müsste aber es tut sich einfach nix. Die Zulassungen werden immer noch einfach verlängert. Und die Hersteller dürfen sich die Prüfer für die Zulassung in der EU noch immer selber aussuchen. :motz:
Das selbe ist das Problem sehe ich mit den Waschbären, ja sie sind niedlich und genau darin liegt das Fatal.
Keiner mochte sich den Shitstorm aufhalsen den eine Bejagung auslösen würde.

Na ja vielleicht liege ich ja auch verkehrt und bin alternativen Fakten aufgesessen... :ka:
Traurig macht es mich trotzdem :cry:


Gruß Norbert

Re: Jammerecke

Do 4. Mai 2017, 19:11

Kann ich gut nachvollziehen Norbert.
Es wird immer erst dann (vielleicht) etwas getan, wenn es fast schon zu spät ist.

Siehe Klimawandel. Wieviel Jahrzehnte mussten wir warten, bis es auf dem Klimagipfel in Paris nun tatsächlich doch ernsthafte Fortschschritte gab. Zum erstenmal wurden hier verbindliche Verpflichtungen unterschrieben, und nicht nur Übereinkünfte darüber erzielt, dass man auf dem übernächsten Klimagipfel sich zusammensetzen will und mal ernsthaft diskutieren, ob es das Phänomen Klimaerwärmung tatsächlich gibt, und falls das Ergebnis dieser Debatte ein Ja sein sollte, man sich dann bis zum über-übernächsten Gipfel überlegen wolle, welche Maßnahmen man dagegen ergreifen wolle, die dann auf dem über-über-übernächsten Gipfel schriftlich fixiert werden sollten. Paris war erstmals ein Durchbruch so schien es, zumindest was eine gemeinsame verbindliche Willenserklärung angeht. Hoffen wir, dass diesmal endlich etwas passiert, aber es sieht schon wieder düster aus.

Re: Jammerecke

Do 4. Mai 2017, 19:18

norbi hat geschrieben:Na ja vielleicht liege ich ja auch verkehrt und bin alternativen Fakten aufgesessen... :ka:
Traurig macht es mich trotzdem :cry:


Gruß Norbert


.......trau einfach Deinen Augen und Deinem gesunden Menschenverstand :ja: ,......dann haben "alternative Fakten" keine Chanze,..dann liegst Du genau richtig!

...ich bin auch traurig :cry: :cry:

Bernd

Re: Jammerecke

Do 4. Mai 2017, 20:16

Heute lief ein Bericht im NDR über den Rückgang der Rebhuhnpopulation wegen der Mais-Monokulturen und der die Insekten vernichtenden Pestizide. Damit fehlt die Nahrung für Jungen. Bei dem Bericht dachte ich mir "solange es noch die Möglichkeit gibt, die Schuld den Beutegereifern wie Füchsen in die Schuhe zu schieben, können die Bauern mit "sauberen" Gewissen weiter die natürlichen Ressourcen schreddern... "
Schade, dass ich ähnliches dann hier im Thread lesen darf...

Re: Jammerecke

Do 4. Mai 2017, 20:45

Erinnert ihr euch noch an die Zeiten, in denen die Windschutzscheibe, der Kühlergrill und die Scheinwerfer mit toten Insekten zugeklebt waren................

Ich mag nicht glauben, dass heute die andere Aerodynamik dafür sorgt, dass Autos nur noch zustauben.
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