Habe in den letzten Wochen derbst aufs Maul bekommen, von der Grippe und leider auch von einer Art (leider) Geschäftspartner. Beides habe ich immer noch nicht verdaut. Und insbesondere die große menschliche Enttäuschung macht mich traurig.
Aber: Come rain, come shine.
Heute war endlich ein sehr schöner Tag, denn (in zeitlicher Chronologie):
1. am Vormittag hat mich ein befreundeter Fotograf angerufen, der seit längerer Zeit große Probleme mit der Hüfte hat und entsprechende Schmerzen. Meinen Tipp, der mich persönlich vor vier oder fünf Jahren mit nur zwei Behandlungsstunden von großen Knieschmerzen befreit und vor einer Knieoperation gerettet hat, hat er lange ignoriert, obwohl ich ihm häufiger empfohlen habe, es doch einmal damit zu versuchen. Dann war es an Silvester nach einer Radtour so schlimm, dass er sich doch endlich umentschieden hat. Sozusagen als guter Vorsatz zum neuen Jahr. Heute der unerwartete Anruf: "Jan, ich war gerade bei Beata. Und ich bin schmerzfrei, zum ersten Mal seit zwei Jahren. Danke." Ich habe mich auch darüber gefreut, dass die Behandlungsmethode bei ihm den gleichen Erfolg hatte wie bei mir, wovon man ja nie ausgehen kann.
2. ein Auftraggeber, den ich eigentlich schon abgeschrieben hatte wegen Entscheidungen auf der allerhöchsten Managementebene, hat mich angeschrieben, oder eher die sehr sympathische zuständige Mitarbeiterin, von mir scherzhaft Chefin genannt: Wider Erwartens geht es doch weiter. Im April werde ich für sie in Posen sein, im September in Lodz. Und es gibt noch ein paar weitere kleine Aufträge.
3. ein ukrainischer Freund hat sich nach längerer Funkstille gemeldet, wobei ich mir natürlich große Sorgen gemacht hatte.
4. alle Übersetzungs- und Unterrichtsauftraggeber haben meinen inflationsbedingt höheren Satz akzeptiert. Da hatte ich ein bisschen Bauchschmerzen.
5. meine Frau kommt heute schon um 21 Uhr von der Arbeit zurück und nicht erst um 23 Uhr, wie ich gedacht hatte.
6. ein Anfragender für eine Stadtführung hat eine Absage geschickt, nachdem ein Stadtführerkollege früher geantwortet hatte als ich. Klingt nicht gut? Ist bei uns Stadtführern leider ein größeres Problem, wenn man sich Termine offenhält, bei denen eigentlich schon feststeht, dass sich der Anfragende anders entschieden hat. Nur weiß man das eben oft nicht. Insofern ist auch jede Absage etwas Erfreuliches.
