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BeitragVerfasst: Di 13. Nov 2012, 16:14 
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Moin,

ich würde auch noch in eine andere Richtung differenzieren.

Streetfotografie in einem normalen Ort und zu einer normalen Zeit, also wenn kein normaler Mensch damit rechnet fotografiert zu werden. Dann habe ich auch meine Scheu, die Kamera zu zücken und Menschen abzulichten.

Aber wenn durch Ort, Zeit und Veranstaltung damit zu rechnen ist, dass sich die Menschen "zur Schau stellen" und dass Fotografen das festhalten, dann ist das fotografieren für mich einfacher.
Bsp 1: Festveranstaltung: Mittelalterfest, Jahrmarkt, Umzüge, Straßenfeste usw., da da kommen die Menschen hin um sich zu zeigen, dann sind dort auch immer Leute, die fotografieren. Das wissen alle und da habe ich dann auch (keine) Hemmungen zu fotografieren, auch Menschen.

Bsp 2: Besondere Orte: Orte von touristischem Interesse, dort fotografieren alle, wer sich dort aufhält, der riskiert halt mit Fotografen in Kontakt zu kommen. Punkt.

Aber mit einem 50er würde ich eher Gruppen oder Übersichtsaufnahmen machen, bei Menschen die ich nicht (gut) kenne halte ich schon mehr Distanz, d.h. ab 100mm und mehr würde ich da einsetzen.
Und wenn erkennbar ist, das er oder sie sich eher privat verhalten (auch in der Menge) oder mir unfreundlich entgegenkommen, dann bin ich ja auch nicht genötigt, den Auslöser zu drücken.

VG Max

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Sonnige Grüße

Frank


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BeitragVerfasst: Di 13. Nov 2012, 19:53 
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Registriert: Mi 21. Dez 2011, 17:26
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Lillaja hat geschrieben:
Ich habe mal eine Frage an euch.

Ihr macht so schöne Bilder von Menschen, viele im öffentlichen Raum. Haltet ihr dann einfach drauf?
[...]
Muss ich da noch abgebrühter werden? Oder mir ein besseres Zoomobjektiv zulegen, so dass ich aus dem Verborgenen heraus fotografieren kann? 8-)

Wie geht es euch da und vergeht das nach einer zeit?

Hallo Martina!

Deine Fragen sind nicht einfach zu beantworten, aber einige gute Tipps hast du ja schon bekommen.
Nur mal ein paar Gedanken dazu:

Als erstes muss ich dir sagen, dass ich z. B absolut nicht abgebrüht bin, wenn ich street-Aufnahmen mache.
Es geht mir öfters so, dass ich gute Motive erkenne und sehe, aber mich dann auch nicht traue, den Auslöser zu drücken.

Es gibt Tage, da gelingt einem nichts und Tage, da machst du den Schuss des Monats oder auch des Jahres.
Bei mir sind mehrere Faktoren wichtig:
Ich muss Lust zum Fotografieren haben und selber gut drauf sein.
Ich muss meine Kamera mögen und mir ihr auch vertraut sein!
Je mehr sie ein Teil von mir ist und je selbstverständlicher ich sie handhabe, desto weniger werde ich mit ihr auffallen.

Die guten street-Aufnahmen sind meist nicht vorher angefragt, sonst sind sie gestellt und die Atmosphäre geht kaputt.
Wenn man ein Bild wirklich haben will, dann riskiert man auch etwas dabei. Wenn man zu lange überlegt und abwägt, ist die Szene vorbei.

Manchmal muss man eine gut "Szene" blitzschnell als solche erkennen und abdrücken, oder auch schon Sekunden vorher kommen sehen. Das ist schwierig zu vermitteln.
Das kann man sicherlich auch schulen.

Manchmal sehe ich eine interessante Szene, einen Menschen, und dann verfolge ich ihn oder passe einen günstigen Moment ab. Das gelingt auch nicht immer.

Es gibt aber auch Momente, wo du Personen oder Szenen nicht direkt erkenntlich fotografieren musst, und die Bilder sind trotzdem schöne streets.
Das ist für mich auch ein Kunst, die ich noch verfeinern möchte. :ja:

Für den Anfang ist eine gewisse Fluchtdistanz sicherlich nicht schlecht, bessere Bilder gibt es allerdings, wenn du näher ran gehst.

Wenn du nach (oder auch vor) einer Aufnahme von dir überzeugt bist, genügt oft ein Nicken, ein Lächeln, eine freundliche Ausstrahlung, um eine nonverbale Zustimmung einzuholen.

Natürlich musst du auch damit rechnen, dass du negative Reaktionen erhälst, das mag daran liegen, dass du zufällig auf einen Psychopathen gestoßen bist, oder auch daran, dass deine Unsicherheit dazu einlädt.

An meinen wenigen bisher erlebten negativen Reaktionen war ich nahezu fast immer selber Schuld.
Aber ein bisschen dreist muss man manchmal schon sein, sonst kommt man zu nichts.

Oh je, ich lese lieber nicht nochmals durch, was ich hier geschrieben habe.

_________________
LG
Hannes

(Mein Fotostream bei )


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BeitragVerfasst: Di 13. Nov 2012, 20:09 
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Registriert: Mo 5. Nov 2012, 11:40
Beiträge: 136
Ich danke euch sehr! Das hilft mir persönlich schon weiter!

Einige von den Tips werde ich sicher mal ausprobieren, aber zunächst muss ich noch sicherer mit der K-5 werden, ich probiere noch sehr viel rum und mache viele Bilder doppelt um zu sehen, was sich wie auswirkt. Aber sie will noch nicht so wie ich will :)

_________________
Liebe Grüße von Martina


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BeitragVerfasst: Di 13. Nov 2012, 20:57 
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Registriert: Do 25. Okt 2012, 22:58
Beiträge: 2046
Wohnort: Kemnitz/Werder (Havel)
Moin Martina,

tja, so richtig Street, mit (fremden) Menschen als Hauptmotiv, habe ich noch nicht gemacht. Da habe ich auch so meine Hemmschwelle, nicht nur wegen der Rechtsfrage. Die Kamera jemanden so direkt "vor die Nase zu halten" und den so zum Motiv zu machen, ist nicht so mein Ding.

Aber ansonsten ist es mir schnurzegal, ob ich in Hamburg, Limburg oder Mainz beim Fotografieren irgendwelche Gesichter mit drauf habe. Höchstens wenn sie stören im Bild. 8-)
Wenn jemand im öffentlichen Raum fotografiert, ist das schließlich so eine Art "Lebensrisiko", wenn man als Passant dabei mit auf das Bild kommt.
Bei Veranstaltungen, wie Fischmarkt oder euer Burgfest, interessiert mich ebenso nicht der einzelne Besucher - und die Akteure müssen ohnehin damit leben, bzw wollen das auch. Wenn ich also einen Stand, einen Akteur oder die Stimmung festhalten will, interessiert es mich wenig, ob da irgendwelche sonstigen Leutz drauf sind. Die können sich ja auch umdrehen oder weggehen.

Also bei Menschen als "schmückendes" Beiwerk mache ich mir keine Gedanken darüber und halte auf mein Motiv drauf.
Gut, wenn ich merke, daß jemand nicht mit drauf sein möchte, kann ich ja oftmals auch einen kleinen Moment warten, bis der/die aus dem Bild ist. Und ein freundliches Lächeln wenn man an zufällig mitfotografierten dann vorbeigeht, kann auch nicht schaden. Lange gefragt habe ich bisher noch nicht - nach dem Motto: wer dumm fragt... :ugly: - angesprochen wurde ich deswegen aber auch noch nicht. Und wenn, halt freundlich bleiben, notfalls löschen und gut.

_________________
es grüßt das ausgewanderte Nordlicht aus Werder (Havel)/Kemnitz
Ralf

:2thumbs:


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BeitragVerfasst: Di 13. Nov 2012, 21:04 
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Registriert: Sa 1. Sep 2012, 22:34
Beiträge: 3530
Wohnort: Itzehoe
@ Streetprofis

Welchen Brennweitenbereich bevorzugt ihr und für welches Motiv?

Ich mag halt nicht so gerne den Leuten auf die Pelle rücken und stelle dann immer wieder fest, dass ein Tele unten rum doch manchmal ein wenig lang ist.
Mein Lieblingsobjektiv wäre ein 24/28 - 100; 2.8er, aber ich befürchte das tolle 12-60er [24-120; 2.8-4 von Oly wird es nicht für Pentax geben, das Objektiv ist schon der Hammer, hier muss ich immer schrauben oder auf ein wenig WW oder Tele verzichten.

VG Max

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Sonnige Grüße

Frank


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BeitragVerfasst: Di 13. Nov 2012, 21:23 
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Moin Martina,

das mit der Streetfotografie sehe ich auch bedingt schüchtern, denn es ist schon ein Ding wenn man mit einer DSLR vor dem Gesicht und einem Objektiv davor in die Gegend hält und so fast jeder Fremde sich fotografiert fühlt :) weil keiner der Normalverbraucher überhaupt eine Ahnung hat was und wie das Objektiv abbildet.
Lustig sind dann die Menschen die angestrengt in das Ultraweitwinkel schauen und denken man fotografiert irgendwas in der Ferne.

1. Was ich mache ist relativ einfach - ich halte drauf und lächele dazu, mit der Tasche über der Schulter und der Kamera lässig in der Hand gehalten in der City muss ich sagen - bisher gab es nicht eine einzige Nachfrage was ich da genau tue. Es gab allerdings schon seltene Nachfragen ob ich das Fotografieren beruflich mache und da habe ich mal ganz locker "teilweise ja" gesagt, denn ich fotografiere ja auch für unsere Firma oder für z.B. Flickr oder andere Portale, wo man theoretisch auch Geld verdienen kann - also ist es nichtmal gelogen. Aber in der Summe ist es eben relativ einfach - ich warte halt auf eventuelle Reaktionen und wenn die dann kommen habe ich Visitenkarten dabei wo zwei QR-Codes inkl. Klartext-Links drauf sind mit den Links nach Flickr und zu meiner Email-Adresse und mein Pseudonym "DirkWitten". Was ich allerdings schon hatte war eine Nachfrage von vermtl. minderjährigen Mädchen ob ich ein Shooting mit denen machen wolle - habe ich aber mangels Interesse und Erfahrung und mit einigen Zweifeln am Alter abgelehnt. Generell ist ja das Fotografieren nicht wirklich "gefährlich" vom Tun und Recht ansich.

2. Das Veröffentlichen ist ja immer wieder der Streitpunkt, da überlege ich allerdings nicht viel. Es ist mir klar, dass ich einen nasebohrenden Busfahrer in Vollauflösung frontal nicht veröffentlichen werde und ebenso keine eindeutigen Fotos von irgendwelchen als peinlich geltenden Situationen, wo Gesichter zu sehen sind. Alles Andere werte ich für mein Dafürhalten. Lohnt sich das Foto dann gibt es für mich zwei Möglichkeiten - Verpixeln der Gesichter oder einfach nichts verpixeln - so halte ich das dann mit der Veröffentlichung auch - entweder Risiko von Klage oder nicht - und wenn man dann überlegt was ein Rechtsstreit kosten kann für beide Seiten wird man auch lockerer mit dem Veröffentlichen in bestimmten Situationen. Klartext - ein Mädchen mit Blick in mein Objektiv in Dortmund neben den Fahrrädern am Hauptbahnhof ist ebenso Beiwerk wie ein Pärchen im Park auf einer Bank solange da noch etwas Park zu sehen ist. Wenn Reaktionen auf veröffentlichte Fotos kommen werde ich die halt entfernen - peng - und das ist im Kontext dann eben ein kalkulierbares Risiko.

3. Streetfotos mache ich aber eher selten :D

:cheers:

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LG Dirk :) -> PEF-Underdog


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BeitragVerfasst: Mi 14. Nov 2012, 12:09 
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Registriert: Fr 25. Nov 2011, 08:21
Beiträge: 24422
Wohnort: Alpen(NRW)
Bitte bleibt beim Thema, hier geht es überhaupt nicht um das "soll man/soll man nicht".
Hier geht es rein nur um Tipps zum "wie".

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LG Frank





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BeitragVerfasst: Mi 14. Nov 2012, 15:19 
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Beiträge: 1982
Wohnort: Westerwald
Ich bin ganz sicher kein Streetprofi.

Bei mir hängt viel von der Stimmung ab. Manchmal geh ich durch die Stadt und trau mich dann doch nicht abzudrücken. Ein andermal bin ich deutlich hemmungsloser und rücke den Motiven auch mal dicht auf die Pelle. Von daher ist mein Lieblingsobjektiv wenn ich auf Menschenjagd gehe auch das Tamron 28-75/2,8. Damit kommt man dicht dran, aber es ist auch lang genug um eine Sicherheitsdistanz einzuhalten.
In einer grossen Stadt ist´s leichter als in einem kleinen Dorf.

Die Reaktion der Leute ist dann auch sehr verschieden. Wie Kollege Tom schon geschrieben hat registrieren die meisten gar nicht, dass sie fotografiert wurden.
Andere bieten sich an noch mehr Fotos zu machen.
Erst einmal bin ich drauf aufmerksam gemacht worden, dass ich vor dem Foto fragen muss. Nachdem ich ihm erklärt hab, dass wenn ich erst frage, die Chance auf ein gutes Bild vertan ist, weil nicht mehr natürlich und ich deshalb lieber das Risiko eingehe ein gutes Bild zu löschen, durft ich das Foto behalten.

_________________
Gruss Liane

:cap:


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BeitragVerfasst: Mi 14. Nov 2012, 21:08 
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Registriert: Mi 10. Okt 2012, 15:05
Beiträge: 1242
Wohnort: NRW, Home of the PEF-Underdog
Eventuell könnte man auch mal über den Einsatz von Liveview und einer IR-Fernbedienung nachdenken :D

:cheers:

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LG Dirk :) -> PEF-Underdog


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