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BeitragVerfasst: Mo 10. Jul 2023, 21:22 
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KZ Unterriexingen
Als Außenlager des KZ Vaihingen/Enz 1944 errichtet. 500 Häftlinge mussten hier Schwerstarbeit leisten. viele starben den Hungertod.
In der Nähe von Oberriexingen haben 250 Häftlinge ihre letzte Ruhe in diesem nach dem Krieg angelegten Friedhof gefunden. 249 namenlose Gräber. Auf dem Friedhof befindet sich nur 1 einziger Grabstein.
Wenn man an KZ denkt fallen einem Orte wie Dachau, Auschwitz und Buchenwald ein. Aber auch vor der eigenen Haustür fand das Grauen statt.

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LG Ronny


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BeitragVerfasst: Sa 12. Aug 2023, 17:45 
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Mahnmal in Eutin:

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Liebe Grüße
Rainer

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Die Optimisten glauben, wir leben in der besten aller denkbaren Welten.
Die Pessimisten glauben, das stimmt.



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BeitragVerfasst: Di 10. Okt 2023, 14:20 
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…und hier habe ich noch eine Ergänzung von mir zu dem Thread:

Im Philosophie Magazin war in der Ausgabe 6/2023 ein Artikel über den Schriftsteller, Essayisten und Philosophen Jean Améry mit einem Auszug aus seiner autobiographischen Essaysammlung "Jenseits von Schuld und Sühne – Bewältigungsversuch eines Überwältigten" zu lesen.
Da ich diesbezüglich vorbelastet bin, wie vorher schon mal in diesem Sammelthread erwähnt, habe ich mir diese Essaysammlung besorgt und gelesen. Auf ca. 120 Seiten beschreibt Améry mit überwiegend erschreckender Sachlichkeit die Gräueltaten, von denen mir mein Vater nur einmal ganz kurz erzählt hatte, weil er diese auch in der Erinnerung nicht verkraften konnte. Jetzt weiß ich aus "erster Hand", wie die Nazis mit Widerstandskämpfern, etc. umgegangen sind und kann noch besser verstehen, dass mein Vater davon nicht erzählen wollte bzw. konnte.

Ich habe zwar einiges an Literatur zu diesen Thema, aber dadurch dass Améry, genau wie mein Vater, Widerstandskämpfer war und ebenfalls beim Verteilen von Flugblättern von der Gestapo geschnappt wurde, habe ich jetzt, nach dem Lesen der beiden ersten Kapitel ("An den Grenzen des Grauens" und "Die Tortur") einen noch viel besseren Bezug zu dazu.

Im dritten Kapitel "Wieviel Heimat braucht der Mensch?" beschreibt er, wie es sich anfühlt, in einem fremden Land als Emigrant zw. Flüchtling leben zu müssen. Das lässt sich auch auf die heutige Zeit beziehen. Wer das liest, kann vermutlich eher ein Gefühl dafür aufbringen, wie sich Flüchtlinge, Asylsuchende, etc. fern ihrer Heimat fühlen.

Das dritte Kapitel "Ressentiments" passt erschreckend gut zum aktuellen Zeitgeist, obwohl Jean Améry seit 1978 tot ist und wird auch in einem Interview von Juni 2023 von Prof. Wilhelm Heitmeyer mit Christoph David Piorkowski bestätigt (https://www.philomag.de/artikel/wilhelm ... en-treiber). Laut Heitmeyer sind ca. 50 % der Deutschen nicht abgeneigt die AfD zu wählen und das liegt nicht an der aktuellen Politik, obwohl der alte Schlager "Du bist verrückt mein Kind, du musst nach Berlin!" gerade ganz gut passt:-)

Freundliche Grüße von
Pitter


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BeitragVerfasst: Di 10. Okt 2023, 19:34 
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Meine Wahl wäre auf jeden Fall eine andere.
Soviel zum dritten Kapitel.

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Liebe Grüße
aus Sachsen

Steffen :wink:

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BeitragVerfasst: Sa 27. Jan 2024, 12:33 
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 27. Januar – Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus


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KZ Ravensbrück, »Müttergruppe« (Bronze) von Fritz Cremer


Die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer: "So hat es ja damals auch angefangen". Gemeint ist der zunehmende Antisemitismus, die Fremdenfeindlichkeit und was sonst noch so von der AfD, der "Werte Union" oder einem gewissen Martin Sellner, östereichischer (!) Identitärer verbreitet wird.

Auch wenn in den letzten Wochen ein erfreulicher Ruck gegen Rechts durch die Republik ging, einmal auf ne Demo gegen die AfD reicht nicht aus. Wachsam sein und laut sein gegen alle Bestrebungen, unsere Demokratie abzuschaffen. Und das überall und jeden Tag.
   
 
 

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Gruß Utz

Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben.
André Gide

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BeitragVerfasst: Sa 27. Jan 2024, 17:19 
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Da gebe ich dir voll Recht :ja:
Bedrückendes Mahnmal.

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Liebe Grüße
aus Sachsen

Steffen :wink:

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BeitragVerfasst: Sa 27. Jan 2024, 20:07 
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 Danke Utz, dass du so kontinuierlich und verlässlich diesen den Gedenktag zum Anlass nimmst, Fotos in den Thread zu stellen.
Ich habe die Gelegenheit genutzt, am Rande der heutigen Gedenk-Kundgebung des Jungen Forums Hannover ein paar Detailaufnahmen vom Holocaust-Mahnmal zu machen. Das Mahnmal, mit dem an das Schicksal der ermordeten hannoverschen Jüdinnen und Juden erinnert wird, habe ich zu Beginn dieses Threads ja schon einmal gezeigt.

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Zitat: Dieses Mahnmal ist zur bleibenden Erinnerung an über 6800 Juden Hannovers errichtet worden: Viele Familien lebten hier seit Generationen. Ab 1933 wurden sie von den Nationalsozialisten gedemütigt, entrechtet, verjagt, in den Selbstmord getrieben oder getötet: Die verbliebenen jüdischen Kinder, Frauen und Männer mussten 1941 ihre Wohnungen räumen und wurden unter Mithilfe der Stadtverwaltung in „Judenhäusern“ zusammengepfercht. Von dort aus wurden sie ohne nennenswerten Widerstand der übrigen Bevölkerung aus der Bürgerschaft herausgerissen, deportiert und ermordet.

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Es sind fast 2000 Namen eingaviert.
   
 
 

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Viele Grüße von der Leine
Klaus


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BeitragVerfasst: Sa 27. Jan 2024, 20:27 
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Beiträge: 712
Wohnort: Hannover
Hallo Klaus,

ist das das Mahnmal am Kröpcke?
Falls ja, da war ich am Donnerstag auch mal wieder zur blauen Stunde unterwegs.
Ich hatte Glück und es waren wieder viele Krähen am Himmel unterwegs.
Leider nicht mit Pentax, sonst hätte ich die Bilder gerne hier gezeigt.
Demnächst will ich nochmal mit Pentax hin.

_________________
Beste Grüße
Ralph

Meine freuen sich auf Besucher. :wink:


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BeitragVerfasst: Sa 27. Jan 2024, 20:29 
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Wohnort: Laatzen
Hi Ralph,
ja, am Opernplatz.

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Viele Grüße von der Leine
Klaus


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BeitragVerfasst: Sa 27. Jan 2024, 20:52 
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Beiträge: 3447
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Ich habe zwei Fotos vom Mahnmal in Treblinka. Auf den Steinen sind die Herkunftsorte der Juden vermerkt, die in Treblinka ermordet wurden. In den meisten Fällen waren dies polnische und insbesondere Warschauer Juden, aber es gab auch ca. 9.500 Juden aus der Slowakei, ca. 8.000 aus Tschechien, ca. 7.000 Juden aus Griechenland, ca. 7.150 Juden aus Mazedonien und eine unbekannte Zahl aus Deutschland und Österreich, darunter wahrscheinlich auch die Schwester von Sigmund Freud.

Es dürften die ersten Fotos sein, die ich mit einer Pentax gemacht habe. Damals schlug ich mich noch mit den absoluten fotografischen Grundlagen herum. Die Fotos hier im Thread sind abgesehen von der wichtigen Funktion des Gedenkens auch sehr inspirierend, wenn es darum geht, wie man am besten Gedenkorte fotografiert.





Schraat hat geschrieben:
KZ Ravensbrück, »Müttergruppe« (Bronze) von Fritz Cremer


Ein sehr gelungenes und daher bedrückendes Mahnmal. Es erinnert mich schmerzhaft an die Geschichten jüdischer Mütter, die ganz bewusst eines ihrer Kinder opfern mussten, um wenigstens den anderen eine Überlebenschance zu sichern. Oder an diejenigen, die sich mit aller Kraft gegen die Trennung von ihren Kindern auflehnten. Je tiefer man sich damit beschäftigt, je mehr man persönliche Erfahrungen hört oder davon liest, desto bedrückender wird es.

Schraat hat geschrieben:
Auch wenn in den letzten Wochen ein erfreulicher Ruck gegen Rechts durch die Republik ging, einmal auf ne Demo gegen die AfD reicht nicht aus. Wachsam sein und laut sein gegen alle Bestrebungen, unsere Demokratie abzuschaffen. Und das überall und jeden Tag.


Wachsam und laut sollte man auch gegen alle anderen Formen des Antisemitismus eintreten. Leider beschränkt sich das ja nicht nur auf eine Partei oder eine Bewegung. Es gibt auch den sog. linken Antisemitismus, den islamistischen Antisemitismus, den Antisemitismus der sog. Mitte und auch noch oder wieder den christlichen Antisemitismus, die alle neben dem bedenklich zunehmenden sog. rechten Antisemitismus verstärkt zu bemerken sind. Und es gibt leider noch weitere Gruppierungen, deren Ziel darin besteht, die Demokratie abzuschaffen.

DIe von mir geschätzte und häufig gelesene Hannah Arendt schrieb vor vielen Jahren:

Zitat:
Tatsächlich ist der Antisemitismus eine der gefährlichsten politischen Bewegungen unserer Zeit. Der Kampf gegen ihn gehört zu den lebenswichtigsten Aufgaben der Demokratien, und wenn er überlebt, dann liegt darin eines der bedeutsamsten Anzeichen für künftige Bedrohungen.

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