Alle drei Bilder sind gestackt... Senf mit etwa 25 Bildern, Chia auch, Sternanis etwa 50 Bilder.

Den Abbildungsmaßstab 4:1 hab ich mit 200mm f2,8 CZJ Sonnar M42 + Kupplungsadapter 77mm auf 52mm + 50mm f1,8 Cxxxx FD bei etwa F5,6 produziert.

Hast Recht: ich muss deutlich mehr auf den Hintergrund achten... Hab auch bemerkt, dass das Reinigen des Motivs bei >1:1 immer wichtiger wird. Jeder Staubfaden wirkt wie ein Seil...

Echt? 25 Bilder fürs Stacking und trotzdem so wenig Schärfentiefe?
Benutzt du zum Stacken einen Makro-Schlitten und Focus-Peaking im LiveView? Das fand ich bisher immer am hilfreichsten in dem Zusammenhang. Bei "Ultra-Makros" ist mir auch schon aufgefallen, wie heftig Fusseln und Staub auffallen können. Da sollte man ruhig den Blower, mit dem man sonst den Sensor abpustet, immer griffbereit neben sich haben.

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"Licht wird völlig überbewertet." (unbekannter Autor)

25 ist noch sehr wenig... Bei 4:1 ist eben nicht mehr viel Schärfentiefe. Tatsächlich hat der Abbildungsmaßstab den größten Einfluss auf die Tiefenschärfe; die Blende reißt dann nichts mehr raus... Bernd aka "Methusalem" hat mir den Tipp gegeben, das erste Objektiv ganz zu öffnen und das zweite soweit zu schließen, dass es am besten abbildet. In diesem Fall bei etwa f5,6. Danke nochmal für diesen Hinweis

Ja, Makroschlitten von Kirk. Feines Teil. Nein, Focuspeeking nehm ich nicht. Stattdessen lege ich manuell den Schärfepunkt der ersten Aufnahme absichtlich vor das Motiv und fahre dann mit den weiteren Aufnahmen bis kurz hinter den vorher ausgesuchten hinteren Schärfepunkt. Dann hab ich zwar vorn und hinten ein paar Bilder zuviel, aber was solls...
Das Ganze steht auf dem Berlebach direkt auf der Nivellierplatte.

Nein, der Blower ist bei mir ein No-Go, weil er schlicht das Gewürz wegpustet. Dafür bin ich zu grobmotorisch... Ich hab grad damit experimentiert, es in Spiritus zu baden, und abdampfen zu lassen. Ein einzelner Versuch mit Aceton war nicht erfolgreich...

Neben dem Dreck ist das Licht sehr schwierig. Viel ambientes Licht und etwas Streiflicht für die Struktur. Und mein schwimmend verlegtes Parkett ist ein echtes Problem...

Mit dem ersten Objektiv meinst du das, was ganz vorne mit Kupplungsadapter in deinem Fall am 200er hängt, richtig? Habe ich auch so gelesen in einer Anleitung zur Makro-Fotografie.



Stimmt: bei so leichtem Zeug wie Gewürzen ist ein Blower nicht ganz dan Richtige. Es sei denn, man hält es mit einer Pinzette fest und pustet es dann ab. Das könnte ganz gut funktionieren.



Jau, solche Setups sind wahre Lichtschlucker. Das ist enorm...
Bei mir ist das Parkett nur ein geringer Teil des Problems. Ich habe einen Lift-Tisch, auf dem ich sowas normal mache und der schwingt auch relativ leicht, weshalb es eigentlich schlauer ist, die Kamera ebenfalls auf dem Tisch stehen zu haben. Vielleicht kannst du dir einfach die Nivellierplatte auf einem Holzbrett anschrauben und damit Motiv und Kamera in verlässlicherer Weise mechanisch "koppeln". Das Brett könnte man so groß machen, dass das Gewürz da auch drauf liegt. Zum Beispiel auch bei Bedarf erhöht auf einem kleinen Würfel oder so...

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"Licht wird völlig überbewertet." (unbekannter Autor)

Sorry, da war ich nicht genau... Das erste Objektiv von der Kamera aus gesehen: das 200er ganz offen bei f2,8, das 50er bei f5,6. Dazwischen der Kupplungsring.
Ich überleg noch, einen Polfilter dazwischenzufrickeln, weil manche Motive doch stark reflektieren... Weiter per PN? Weiß nicht, ob das sonst noch jemanden interessiert...

Naja, bislang scheint es niemanden zu stören und es gehört ja auch zum Thema - es sei denn, du möchtest diese Diskussion hauptsächlich zum Zeigen der Fotos nutzen...

Ein Pol-Filter wäre auf jeden Fall eine tolle Ergänzung, um noch weniger Licht zu haben...
Aber du hast schon Recht: spiegelnde Oberflächen hat man öfter als einem lieb ist und ausprobieren kann man es ja mal. Alternativ könnte man schauen, dass man das auftreffende Licht diffuser macht...

In dem Buch "Die Aufnahme: Zeit, Blende, ISO und Brennweite beim Fotografieren gezielt einsetzen" (Jürgen Gulbins) steht es mit den Blendeneinstellungen der Objektive genau anders herum:



Außerdem hat man bei solchen Kombinationen ja meist eine ziemlich heftige Vignettierung. Musstest du auch viel ausschneiden? Ich habee entsprechende Tests auch schon mal gemacht und fand dieses Vorgehen u. a. deshalb nicht so toll...

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"Licht wird völlig überbewertet." (unbekannter Autor)

Nein, bitte nicht, sonst kann ich ja nicht mehr mitlesen.
Ja, tut es.

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Mit freundlichem Gruß
Matthias

...but you can call me Blue

Aha! Sehr spannend! Tatsächlich mach ich es genau umgekehrt. Muss ich also noch mal so versuchen, wie dieses Buch es beschreibt... und schauen, was nun in meiner Situation besser ist.

Vignette? Null. Liegt wahrscheinlich an meinem Monster 200er...

Ok, habe mal die verschiedenen Blendenkombinationen ausprobiert. Es bleibt dabei: Das 200er an der Kamera ganz offen (f2,8) und das retro-Objektiv abgeblendet (f5,6) ergibt bei mir das beste Ergebnis.

Bei dieser Objektivkombination hab ich auch keine Vignette: Das ist ein umbeschnittenes Beispiel (Stack aus 43 Einzelbildern):


und dies ein 1:1 crop:



Andere Objektivkombinationen führen allerdings tatsächlich zu starker Vignette...

Wow, echt nett das Ergebnis. Ist schon der Wahnsinn, wie viele Bilder man für so ein Stacking schießen muss...
Ich kämpfe ja gerade mit Staub und Fusseln beim Abfotografieren meiner Negative. Es ist nicht wahnsinnig dramatisch und oft kann man das sicher auch in der Nachbearbeitung beheben, aber in bestimmten Motiven eben auch nicht so leicht. Du hast da nicht noch einen magischen Trick im Ärmel, oder?

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