Jetzt neu hier: RICOH IMAGING

Die Diskussion über "nötige" Objektive kann nur Pentax alleine mit Marktforschung sinnvoll klären.
Das Ergebnis der Umfrage unter >1.000 Pentaxians im englischen Forum (https://www.pentaxforums.com/articles/p ... urvey.html) vor ein paar Jahren hat vor allem eins gezeigt:
Die Anforderungen sind völlig widersprüchlich und verteilt.
Der allergrößte "Konsens" existierte mit erbärmlichen 6%, d.h. selbst im konzentriertesten Fall fanden 15 Fotografen das Objektiv relativ überflüssig, was 1 Fotograf als "dringend benötigt" ansah (und immerhin durfte jeder gleich 3 Stück wählen).
Mithin sind m.E. alle Foren-Meinungsposts zum Thema Objektive für einen Hersteller irrelevantes Hintergrundrauschen ohne wirtschaftliche/statistische Relevanz.

Zum Thema meine eigene irrelvante Mindermeinung:
Tatsächlich ist man aktuell sehr gut aufgestellt in den KB Objektiven:
15-30/24-70/28-105/70-200 (2x)/150-450 decken Zoom-mäßig alles in modern und Top-Qualität ab.
Als Goodies könnte ich mir nur ein kompakteres günstiges (<1100 EUR) F4 UWW-Zoom vorstellen oder (viel unwichtiger) ein 24-70 F4, aber letzteres braucht es m.E. nicht wirklich, dafür gibt es ja das 28-105. Nur die paar aus alter Denke stammenden Festblendenfetischisten könnte man damit mglw. locken.

Festbrennweiten sind ja immer und überall reine Nischenprodukte für wenige und da ist man auf gutem Weg mit einem 100mm Makro und den 50/85 Angeboten, was bald durch etwas um die 20mm ergänzt wird.
Festbrennweiten über 100mm finden speziell für den winzigen Pentax-Markt m.E. niemals genug Abnehmer - ganz sicher nicht, wenn sie sich selber tragen müssen, wie von H. Baus beschrieben.
Ein eigenes 35/1.4 fehlt vermutlich und eine günstige (<1000 EUR) F2.8 oder besser F4 UWW Option um die 16mm. Aber ich glaube bei FBs unter 20mm auch nicht daran, dass das wirtschaftlich sinnvoll machbar ist.

Insgesamt sehe ich den APSC-Bedarf beim Ersatz für das 50-135 deutlich größer als KB. Ein solches würde die Zooms auf APSC abschließen.

Kurz: Außer einem KB F4 UWW-Zoom und einem 50-135 APSC Nachfolger sehe ich gar keinen (wirtschaftlich vertretbaren) gesteigerten Bedarf.

Es ist schwierig wirkliche Trends auszumachen.
Welche Objektive sind wirklich "Massentaugleich"? Was heißen soll, gibt es genügend wirkliche Käufer oder nur Interessenten?

Hier vielleicht mal eine Anmerkung zu Fremdobjektivherstellern.
Wir werden immer wieder gefragt, warum Sigma und Co keine Objektive für uns anbieten.
Ich will es mal diplomatisch ausdrücken, Wenn seit der *istD, nur die Hälfte der Kamerakäufer sich neue Objektive von Sigma gekauft hätten, wäre es für Sigma ein lohnendes Geschäft gewesen. In Zeiten von K-10 und K-20 hatten wir durchaus Verkaufszahlen, die ein Engagement eines Fremdobjektivherstellers nachvollziehbar hätten machen können. Aber die Objektivkäufe z.B. bei Sigma (die zu diesem Zeitpunkt noch Pentax Anschluss angeboten haben) waren nicht kostendeckend.
Bei Fremdobjektiven ist es nur der Anschluss, der entsprechend anders gestaltet werden muss, bei uns wäre eine komplette Neukonstruktion mit jedem neuen Objektiv notwendig. Und hier sind Zoomobjektive eher Massenkompatibel als Festbrennweiten.
Und wenn wir ehrlich zu uns sind, dann ist die Nutzung von Festbrennweiten eher eine Seltenheit. Sicher habe ich auch meine „Festbrennweitentage“, aber universeller bin ich mit Zoomobjektiven. Und wenn ich die Verkaufszahlen insgesamt sehe, dann ist da ein Verhältnis von 1:10 zu Gunsten von Zoomobjektiven.

Ähnlich ist es mit Neueinsteigern und die Abgrenzung zu Smartphones. Sicherlich gibt es, animiert durch Erfahrungen mit dem Smartphone, Umsteiger auf Wechselobjektivkameras, aber sind dann doch kein Ausgleich für die, die von Systemkameras aller Art aufs Smartphone wechseln.

PENTAX PM hat geschrieben:Moin,
zunächst zur Glatteisfrage...
Und da erinnere ich mich an Stimmen vor Jahren im Forum, wo Fotografen ankündigten auszusteigen, wenn Pentax Kameras mit Videofunktion anbieten würden. Nun heute kaufen sie nicht, eben weil es kein Video gibt.
Video war übrigens ein Punkt, warum ich mal wieder in fremden Gewässern gefischt habe. Meine Absicht war einen tollen Dampfzugfilm im Harz drehen. Vor Ort wurde schnell klar, Entweder ein tolles Bild oder ein Video, welches sich später kaum jemand angucken würde. Damit hatte sich das dann mit dem Thema Video für mich erledigt. Deswegen auch die Frage an alle, die Video in Pentax Kameras vehement fordern: Brauchst Du es wirklich, oder willst Du es nur haben…?
Aktuell bin ich mit der GR III und der K-3III unterwegs.
.

Der Aussage stimme ich zu.
Ja, jetzt habe ich die K3-III die mich überzeugt. Video? mhh ich habe es einmal eingeschaltet. Ich habe bei der K10D die Videofunktion nie vermisst. Meine Fuji X100T hat Video und in 5 Jahren habe ich einmal 10 Videosequenzen gemacht. Die aber bis heute noch nie verwendet.

Die K3-III hätte ich auch ohne Video gekauft un mich gefreut wenn sie dafür ein GPS enthalten hätte.

Aber wie sagt man so schön, Das Leben besteht nur aus Kompromissen.

Gruß

Horst

von mir auch ein (verspätetes) Willkommen im Forum, auf der Letzten Photokina gab es ja schon richtungsweisende Gespräche zwischen Richo (Japan) und Forenmitglieder.

Bei 90% weniger Markt, und der Aussage einiger Hersteller "Europa ist eher ein kleiner Markt" ein positives Zeichen, das hier auch das Marketing aktiv ist.

Schaun wir was die Zukunft bringt

Ebenfalls Moin in die Runde.

Ricoh Imaging / Pentax, genau deshalb habe ich mich hier angemeldet, aus Interesse, Neugier, in der Hoffnung etwas neues zu erfahren und evtl. Etwas zu lernen.

Bisher war ich nicht gerade ein Fan von Foren, da aus meiner Wahrnehmung heraus die Antworten auf Fragen zu oft abschweifen oder keinen Lösungsansatz bieten.

Hier ist das scheinbar anders und die Anmeldung hat mir sofort etwas gebracht, einen Link zu YouTube und damit zu interessanten Videos über die K3 Mark III.

Die gedruckte Anleitung ist zwar gut und professionell gemacht, aber als „alter“ K3 II Nutzer sucht man sich in der neuen Menüführung einen Wolf.
Mich interessiert nicht wie viel Linienpaare ein Objektiv hat sondern ob es gute Bilder macht und wie andere Fotografen das Ding einsetzen oder ihre Kamera konfigurieren.
Tipps zur Lichtführung oder auch der Einsat alter Objektive an Neuen Kameras wie der K3

Schön das es diese Rubrik jetzt gibt.

PENTAX PM hat geschrieben:Es ist schwierig wirkliche Trends auszumachen.
Welche Objektive sind wirklich "Massentaugleich"? Was heißen soll, gibt es genügend wirkliche Käufer oder nur Interessenten?

Massentauglich (und wahrscheinlich auch gewinnbringend) sind Objektive wie das 16-85 oder das 55-300PLM, sprich Wald- und Wiesenbrennweiten mit Wald- und Wiesenlichtstärken.
Klar wär ein DFA300/2.8 oder ein DFA 250-600/5.6 ein geile Sache, aber wer kauft sich so was wirklich? Die Entwicklungskosten wären wahrscheinlich horrend und gerade für so einen kleinen Hersteller wie Pentax kaum tragbar, bzw. nicht auf den Endverkaufspreis umlegbar.


Aus meiner Sicht bietet Pentax aktuell eine Objektiv-Pallete, die (fast) jeden Wunsch erfüllt.
Und sollte ein Fotograf wirklich ein 600/4.0 brauchen, stellt sich eher die Frage wer so etwas anbietet und welche Kamera ich mir zu einem Zehntel des Objektivpreises dazu kaufe.

Brezus hat geschrieben:

PENTAX PM hat geschrieben:Aus meiner Sicht bietet Pentax aktuell eine Objektiv-Palette, die (fast) jeden Wunsch erfüllt.

Gestern wurde das DA 560 aus dem Lineup entfernt (als discontinued war es schon vorher gelistet).
Der Supertelebereich ist nun mit nur noch einer Festbrennweite abgedeckt.

Um das Thema Fremdobjektive nochmal hochzuholen:

Für mich stand da als Neukäufer folgendes zur Debatte:
Bei Pentax kriege ich: Passende Objektive mit klarer Trennung FF/apsc, meistens Wetterdicht und halt optisch auf einem guten Level.
Bei Drittanbietern muss: vergleichen, Tests lesen, verzichte auf Wetterdicht und muss noch manuell und automatischer Fokus rauslesen.

Ich habe also immer nur dann in Richtung Drittanbieter geschaut wenn Pentax mir zu teuer war oder zu schwer. Zb. 70-200 Dfa.
Da ist es leider ein Sigma 70-200 geworden, weil das Pentax 70-210 f4 nicht da war.

Was ich damit sagen möchte: Sigma, Tamron, Irix, Samyan (und baugleich) haben es verpasst klare Abgrenzungen zu schaffen und zu zeigen das sie ein Angebot sein können.

Das ist zb. Tamron bei Sony in meinen Augen besser gelungen. Da habe ich auf der Arbeite eine Sony A7II mit dem Tamron 28-75 F2.8 und empfinde es dort als gute Alternative zu den Sony GMaster Objektiven.

angerdan hat geschrieben:

Brezus hat geschrieben:

PENTAX PM hat geschrieben:Aus meiner Sicht bietet Pentax aktuell eine Objektiv-Palette, die (fast) jeden Wunsch erfüllt.

Leider fehlt ein FF 1.4x Telekonverter. Der jetzige Telekonverter DA 1.4x ist richtig gut, aber leider nicht FF tauglich. Auch der AF funktioniert gut damit. Mit einem guten Telekonverter könnte man ohne großen Aufwand den Einsatzbereich z.B eine 4/300 deutlich erweitern. Jetzt muss ich immer wieder dunkle Ecken wegcroppen. Oder man müsste einen 1.2 Crop Faktor in der K1 haben.
So ist die Sache nicht rund.

Viele Grüße
Rüdiger

Rüdiger, du sprichst mir aus dem Herzen!
Man sieht es hier sehr gut an den Posts: Die APS-C Freaks sind weitgehend glücklich und zufrieden. Können sie auch sein, es gibt die komplette Palette in guter Qualität und das ist aus Sicht von Ricoh auch absolut verständlich, die Masse (sofern man von "Masse" reden kann), sind APS-C Kameras, zuletzt die K3 III. Im FF-Sektor ist ab 50mm fast alles in guter bis extrem guter Qualität vorhanden. Von Festbrennweiten rede ich ja garnicht, gute Zooms (NICHT das DFA 28-105mm!) wären doch absolut i.O.
Würde mir Wolfgang sagen: "Wir haben das untersucht, es gibt da keinen Profite versprechenden Markt." Das hätte ich akzeptiert, dann sind meine Interessen eben die einer Minderheit, die keinen Profit verspricht und ich muss mit dem leben, was da ist (oder Sony mit viel Geld füttern).
Aber so? Sieht so aus, als würde Pentax eine profitaugliche Kamera (K1 oder K1 II) auf den Markt bringen und sich dann sagen "Pentaxians fotografieren sowieso zu 90% Landschaft, Blumen, Tiere, die brauchen und kaufen keine kurzen Brennweiten". Kann ja sein, kann man dann, wenn es so ist, auch laut sagen; mich persönlich kotzt es aber an, mir dann als Notlösung ein Sony 12-24mm GM für rd. 3000.-€ zu kaufen, wenn ich doch viel lieber mit der K1 fotografieren würde. Verschärfend kommt dazu, dass es z.B. bei Sony nahtlos weitergeht: 24-70mm GM, 70-200mm G oder 70-400 G; so stelle ich mir eine lückenlose Palette vor von 12mm bis 400mm. Mal in Geld ausgedrückt sind das rd. 10.000.-€. Offensichtlich lässt sich so Geld verdienen, das sind alles keine Massenmarktobjektive.
Liebe Grüße
Norbert